Was bedeutet Absatzfinanzierung? 

Unternehmer müssen ständig investieren, um im harten Wettbewerb mithalten zu können. Sie benötigen neue Maschinen, Fahrzeuge oder spezielles technisches Equipment, um beispielsweise die Digitalisierung voranzubringen. Diese Objekte können entweder ganz klassisch über die Hausbank finanziert werden, oder man nutzt eine Absatzfinanzierung.

Definition: Was bedeutet Absatzfinanzierung?

Was Absatzfinanzierung bedeutet, erklärt Wikipedia ganz kompakt: „Die Absatzfinanzierung ist die Finanzierung von zu verkaufenden Waren mittels Kredit“. Hierfür entstanden in den letzten Jahren verschiedene Wege der Absatzfinanzierung.

Im gewerblichen Bereich gibt es zum Beispiel:

Der nicht-gewerbliche Konsument kennt die Absatzfinanzierung als Privatkredit.

Was ist der Sinn von Absatzfinanzierung?

Damit Anbieter oder Dienstleister ihren Absatz ankurbeln und zugleich dem Kunden einen guten finanziellen Spielraum bieten können, entstand die Absatzfinanzierung. Sie sorgt dafür, dass die Kaufkraft beim Kunden steigt, da er die benötigte Summe nicht auf einen Schlag, sondern in Raten abbezahlen kann. Der Kunde erhält die Ware oder eine Dienstleistung sofort, die Finanzierung wird über einen vereinbarten Zeitraum gestreckt.

Wie funktioniert eine Absatzfinanzierung?

Der Verkäufer bzw. Anbieter bietet seinem Kunden zu seinem Produkt die passende Finanzierung in Form von Miete, Leasing oder Mietkauf an. Zur Abwicklung der Finanzlösung nutzt der Verkäufer bzw. Anbieter das Know-how und die Finanzkraft eines Finanzunternehmens, mit dem eine vertraglich geregelte Partnerschaft besteht. Bei der Miete von Produkten übernimmt der Händler in der Regel die mit dem Produkt zusammenhängenden Dienstleistungen und erhält den in der Miet-Rate enthaltenen Servicebetrag vom Finanzunternehmen z.B. bei bei Mercator-Leasing auf der Seite Absatzfinanzierung beschrieben.

Eine Form der Absatzfinanzierung: Miete. Was bedeutet das?

Im Gegensatz zu Leasing erfüllt Miete mehr als nur die reine Finanzierungsfunktion. Miete bietet die Möglichkeit, alle Kosten, die mit der Nutzung des Objektes verbunden sind, in die Raten zu integrieren.

Praxisbeispiel: So funktioniert eine Absatzfinanzierung

Ein Unternehmer benötigt von einem Fachhändler mehrere Computer, Drucker und Software-Pakete. Dies kann er über eine monatliche Miet-Rate finanzieren. In dieser Miet-Rate sind über Service-Level-Agreements neben der Installation der Software auch Updates, Wartung und Schulungen geregelt. Ändern sich die Vertragsparameter während der Laufzeit (z.B. der Unternehmer benötigt weniger Objekte oder möchte ein Objekt austauschen) ist die Anpassung des Vertrages schnell und unbürokratisch möglich.

So ergeben sich Vorteile für beide Seiten: Der Unternehmer kann sich auf sein Kerngeschäft konzentrieren und dabei gleichzeitig Optimierung seiner Prozesse, zum Beispiel in der Beschaffung, erzielen, da der Fachhändler auf Wunsch auch Service, Support, Installation, Verbrauchsmaterial und weitere individuelle Zusatzleistungen erbringt. Bietet der Fachhändler die Finanzierung seines Produkts als Zusatz-Service an, kann dies ein wichtiger Teil seiner Absatzstrategie sein.

Die vier Schritte der Mietfinanzierung

Basierend auf unserem Beispiel bedeutet das, dass der Unternehmer bei seinem Fachhändler die benötigte Hardware und Software bequem finanzieren kann. Dieser Deal erfolgt in der Regel in vier Schritten:

1.   Angebot: Der Fachhändler erstellt ein attraktives Miet-Angebot, in dem er die individuellen Anforderungen hinsichtlich Ratenverlauf, Laufzeit und gewünschten Dienstleistungen berücksichtigt.

2.   Mietvertrag: Ist der Unternehmer mit dem Mietvertrag einverstanden, unterschreibt er diesen. Der Fachhändler bestellt das Objekt bzw. die Objekte.

3.   Lieferung: Mit der Lieferung des Objektes bzw. der Objekte beginnt die vereinbarte Laufzeit des Mietvertrages.

4.   Rateneinzug: Zur Finanzierung der Investition nutzt der Fachhändler die Finanzkraft eines Finanzpartners. Dieser Finanzpartner zieht zum Ersten des nächsten Monats die Raten beim Kunden ein.

Die Vorteile für den Kunden

Für Unternehmer, Selbstständige und Freiberufler ergeben sich ein paar Vorteile bei der Finanzierung über die Absatzfinanzierung:

  • Individuelle Ratengestaltung, hierdurch entsteht eine Planbarkeit und Transparenz der Kosten.
  • Die Liquidität bleibt erhalten, zum Beispiel für die Ablösung von bestehenden Krediten.
  • Flexibilität: Auch während der Vertragslaufzeit können einzelne Vertragsbestandteile angepasst werden.
  • Die Investition ist bilanzneutral: Das Objekt bleibt im Eigentum des Leasing-Gebers bzw. Vermieters.
  • Kapitalbindung wird vermieden. Damit einher geht eine wirtschaftliche Konzentration auf das Kerngeschäft.
  • Zusätzliche Dienstleistungen wie z.B. Wartung und Versicherung sorgen für eine Zeit- und Kostenoptimierung.
  • Moderne Betriebsausstattung: Schneller und einfacher Ersatz von Objekten meist jederzeit möglich

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