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New Work - Darauf müssen Unternehmen sich einstellen

New Work ist einer der größten aktuellen Trends in der Arbeitswelt. Wurde New Work vor einigen Jahren in Führungsebenen noch eher belächelt und als kurzzeitiger Trend abgetan, ist ein Wandel des Arbeitsmarktes mittlerweile immer deutlicher zu spüren. New Work steht für mehr Flexibilität, mehr Eigenverantwortung und mehr Zusammenarbeit. Mitarbeiter in Unternehmen möchten nicht mehr in festgefahrenen Hierarchien arbeiten, sondern eine Einheit bilden. Für Arbeitgeber ändern sich dementsprechend einige Dinge. Worauf Unternehmen sich einstellen müssen, wenn es um das Thema New Work geht, möchten wir Ihnen hier verraten.

Neue Werte durch New Work

In den letzten Jahren hinterfragen Arbeitnehmer immer mehr den Sinn ihrer Arbeit. Nicht zuletzt durch den Eintritt der Generation Y in die Arbeitswelt wird dieser Wandel begünstigt. Denn die Generation Y ist die Generation, die grundlegende Strukturen hinterfragt und für Veränderungen einsteht. Arbeiten, nur um Geld zu verdienen, ist für viele Angehörige der Generation Y nicht der gewünschte Weg. Stattdessen suchen sie Jobs mit Sinn, Tätigkeiten, die ihnen Spaß machen und Unternehmen, mit denen sie sich identifizieren können. Besonders wichtige Bedingungen im Arbeitsumfeld sind flache Hierarchien, Möglichkeiten zum Mitentscheiden und offenes und konstruktives Feedback durch Vorgesetzte und Teammitglieder.

New Work steht deshalb dafür, neue Werte in die Unternehmenskultur - sowohl im Team als auch in der Führungsebene - zu etablieren:

  • Die Zusammenarbeit zwischen Teams und innerhalb der Teams soll intensiver gestaltet werden.
  • Mitarbeiter sollen sich eigenständig weiterbilden und lernen können und selbstständig arbeiten können.
  • Es soll mehr Gemeinschaft im Arbeitsalltag entstehen. Das kollegiale Miteinander steht an oberster Stelle.
  • Unternehmen sollen transparent sein. Prozesse, Strukturen und Entscheidungen sollen nicht unter Verschluss stehen.
  • Mitarbeiter sollen allen Kollegen und neuen Ideen gegenüber offen sein. Darüber hinaus gibt es eine aktive Feedbackkultur.
  • Jeder soll sich in Projekte einbringen können und dafür sorgen, die Ziele des Projekts zu erreichen.

Jeder Arbeitgeber kann diese Werte wiederum auf ganz unterschiedliche und individuelle Weise darstellen.

Neue Arbeitsformen werden attraktiv

Je flexibler und offener Menschen ihren Arbeitsalltag gestalten, desto offener werden sie auch für alternative Arbeitsformen. In den letzten Jahren lässt sich der Trend beobachten, dass immer mehr Menschen Interesse an der Arbeit als Freelancer haben, anstatt festangestellt bei nur einem Arbeitgeber zu arbeiten. Dadurch wird der Wunsch nach mehr Abwechslung und mehr Flexibilität deutlich. Besonders bei Start Ups ist dieser Wandel schon angekommen. Immer mehr Unternehmen engagieren Freelancer für kurzfristige Projekte, aber auch für eine langfristige Zusammenarbeit. Besonders im kreativen Bereich gibt es zahlreiche Freelancer.

Neue Strukturen in Unternehmen

Für Mitarbeiter, die festangestellt in einem Unternehmen arbeiten, entwickeln sich ebenfalls neue Strukturen durch New Work. Der Wunsch nach mehr Flexibilität und einer besseren Work-Life-Balance ist eine zentrale Forderung im New Work. Für Arzttermine oder Behördengänge einen Tag Urlaub nehmen zu müssen, sehen viele Arbeitnehmer schlicht nicht mehr ein. Denn viele Jobs In Start Ups sind heutzutage so flexibel und abstrakt, dass sie nicht an feste Bürozeiten und -standorte gebunden sind. Diese Tatsache öffnet Tür und Tor für neue Arbeitsmodelle. Homeoffice oder mobiles Arbeiten, Gleitzeit oder 4-Tage-Wochen sind einige Möglichkeiten, die Arbeitnehmer sich wünschen. Allmählich lässt sich auch von Seiten der Führungsmitarbeiter ein Trend in flexiblere Arbeitsmodelle erkennen. Besonders durch die Coronakrise haben viele Arbeitgeber festgestellt, dass Konzepte wie Homeoffice oder flexibles Arbeiten bei richtiger Umsetzung funktionieren und keinesfalls zu weniger Produktivität oder Betrug seitens der Mitarbeiter führen. Im Gegenteil: Viele Arbeitnehmer geben in Umfragen an, dass sie im Homeoffice deutlich produktiver sind als im Büro.

Neue Themen im Recruiting

Auch das Recruiting muss sich den neuen Gegebenheiten anpassen. Die altbewährte Methode, Stellenanzeigen zu schalten und auf die besten Bewerber zu warten, stößt bei der Generation Y an ihre Grenzen. Denn viele Arbeitnehmer wollen mit ihrem Arbeitgeber in Kontakt stehen und sich mit ihm identifizieren können, bevor sie dort einen Job annehmen. Begünstigt durch die vorteilhafte Arbeitsmarktsituation für Arbeitnehmer sind immer öfter die Bewerber an der Stelle, Forderungen zu stellen. Denn es gibt in vielen Branchen mehr offene Jobs als Bewerber - der War for Talents ist in vollem Gange.

Das Recruiting muss dadurch aktiver werden. Die aktive Ansprache von interessanten Kandidaten - das Active Sourcing - nimmt einen immer höheren Stellenwert ein. Mit dieser Methode können Arbeitgeber nicht nur zahlreiche neue Talente finden, die ihnen durch passives Recruiting vielleicht verwehrt geblieben wären, sondern auch ihre Arbeitgebermarke proaktiv darstellen. Der Aufbau eines Talent Pools kann außerdem hilfreich sein, um für zukünftig offene Stellen auf ehemalige Bewerber oder Kandidaten zurückgreifen zu können. Denn die Beziehung zwischen Arbeitgeber und Bewerber bzw. Mitarbeiter ist in den letzten Jahren immer wichtiger geworden.

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