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Ein neuer Job bringt viele Herausforderungen: Produktiv nach dem Stellenwechsel

Bild: peter lowe bei flickr.com (CC BY-ND 2.0)

Die Zeit kurz vor und kurz nach einem Stellenwechsel ist oft nicht geprägt von Produktivität, sondern von organisatorischen Fragen und Ablösungsprozessen.

Da ich nächste Woche meine neue Stelle antrete, habe ich mir überlegt, wie ich am neuen Ort möglichst schnell produktiv werde. Personaler wissen ein Lied davon zu singen: Mitarbeitende, die kurz vor ihrem letzten Arbeitstag stehen, arbeiten langsamer und sind weniger motiviert. Gedanklich ist der Mitarbeitende bereits beim neuen Arbeitgeber. Weil man in Zukunft nicht mehr daran beteiligt sein wird, schliesst man seine Mitarbeit an Projekten halbherzig ab.

Aber auch beim neuen Arbeitgeber muss man sich zuerst zurechtfinden. Abläufe, Verantwortlichkeiten, Kontakte und Kollegen müssen alle zuerst kennengelernt werden. So bereite ich mich vor:

Fragen im Vorfeld sammeln

Über meine neue Stelle weiss ich so Einiges noch nicht:

  • Arbeite ich mit eigenem oder bereitgestelltem PC/Laptop?
  • Erhalte ich ein Geschäfts-Mobile?
  • Welchen Anteil der 2 Stunden Arbeitsweg kann ich als Arbeitszeit (im Zug) anrechnen lassen?
  • Wo finde ich die wichtigsten Arbeitsmittel wie Dateiablagen, Intranet, VPN-Zugang, interne und externe Kontakte, etc.?
  • Wer hilft mir bei Fragen zu Corporate Identity und Corporate Design?
  • Welche Fixtermine sind für mich verbindlich?
  • Welche Aufgaben werden für mich als erstes anstehen? Wer kann mir bei Fragen dazu helfen?

Je mehr dieser Fragen ich bereits im Vorfeld stelle, umso effektiver werde ich starten können. Wer nichts fragt, lernt auch nichts. Dessen musste ich mir zuerst bewusst werden: Wenn ich bisher eine Stelle antrat, habe ich aus falscher Zurückhaltung nicht gewagt, wichtige Fragen zu stellen.

Es bringt nichts, zu denken, «das finde ich schon selbst noch raus», wenn die Kollegin gegenüber die Antwort bereits weiss. Gerade am Anfang gibt es eigentlich keine dummen Fragen.

Planung aufbauen – Kanban führen

Sobald ich weiss, wie die eigenen Aufgaben genau aussehen und welchen Zeithorizont ich dafür benötige, starte ich nebst der Tages- auch die Wochen- und Monatsplanung. Dabei orientiere ich mich am besten an den Kollegen: Wie sieht ihre Planung aus und wie gehen sie an die Aufgaben heran?

Nach dem Stellenantritt ist vieles noch ungewohnt und neu. Das bietet aber auch die Chance, schlechte Gewohnheiten über Bord zu werfen und die guten einzubringen. Zu den guten gehört für mich das persönliche Kanban . Diese prozessorientierte To-Do-Liste hat mir schon bis anhin gute Dienste geleistet.

Mit allen Teamkollegen einen Termin vereinbaren

Damit ich mich in die Firma hineindenken und die Kollegen besser kennen lernen kann, werde ich in den ersten paar Wochen möglichst mit allen einen Termin vereinbaren. An diesen halbstündigen Treffen möchte ich das Tätigkeitsgebiet der Kollegen und ihre momentanen Projekte vorgestellt bekommen. Über mich werde ich bei der Gelegenheit natürlich auch ein paar Dinge erzählen. Ich erhoffe mir mit diesen Treffen schneller ins Team zu finden.

Gesunde Erwartungshaltung

Ein neuer Job verleiht mir immer einen enormen Energieschub. Jetzt geht es endlich los! Damit zusammen hängen aber oft auch zu hohe Erwartungen an mich und die Stelle. Es ist besser, man gesteht sich ein, dass man noch nicht alles weiss und dass auch am neuen Ort nicht alles wie im Märchenland ist. So wird man nicht wegen unnötigem Druck oder enttäuschten Vorstellungen gebremst.

Und welches sind Eure Empfehlungen: Worauf sollte man beim Stellenwechsel achten?

 

Bild: peter lowe bei  flickr.com  (CC BY-ND 2.0)

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