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Interview mit Sabine Brandenburger, WECONOMY-Wettbewerb

Unsere Top-Manager werden angesteckt von der Motivation und Leidenschaft der jungen Gründer

Noch bis zum 31. Mai können sich Gründer für den WECONOMY-Wettbewerb anmelden. Den Gewinnern winken Treffen mit Spitzenkräften aus der Wirtschaft, wichtige Kontakte und eine intensive Berichterstattung im Handelsblatt. Heute unterhalten wir uns mit der Verantwortlichen der Initiative, die den Wettbewerb ausrichtet, Sabine Brandenburger von der "Wissensfabrik Deutschland", darüber, was Gründer von einer Teilnahme für Vorteile gewinnen.

Sabine Brandenburger Sabine Brandenburger

Ich grüße Sie, Frau Brandenburger! Sie vertreten die "Wissensfabrik Deutschland". Einigen Lesern sagt das gewiss noch nichts, helfen Sie uns doch auf die Sprünge!

Sabine Brandenburger: Die Wissensfabrik ist ein gemeinnütziger Verein, eine Unternehmensinitiative aus derzeit 77 Mitgliedern, der Bildung und Unternehmertum in Deutschland fördert.

Gibt es konkrete Angebote an Gründer bzw. Jungunternehmer? Oder betreiben Sie nur Lobbyarbeit?

Brandenburger: Natürlich gibt es konkrete Angebote, dafür sind wir ja da. Wir versuchen Jungunternehmer bei all ihren Problemen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Aktuell haben wir drei Projekte der Wissensfabrik im Bereich Unternehmertum:

  • Den Gründerwettbewerb WECONOMY. Als Preis winkt ein Netzwerkwochenende mit Top-Managern unserer Mitgliedsunternehmen. Die Jungunternehmer profitieren dabei von unbezahlbaren Erfahrungen und wertvollen Kontakten. Die Möglichkeit zur Bewerbung gibt es noch bis 31. Mai unter  diesem Link! Außerdem haben die Gewinner freien Zugang zum kostenlosen Mentorenprogramm der Wissensfabrik.
  • Das Mentorenprogramm, hier vermitteln wir Jungunternehmern erfahrene Mentoren, die sie über eine längeren Zeitraum bei einer spezifischen Fragestellung unterstützen. Das alles natürlich kostenlos.
  • Student2Start-up bietet Jungunternehmern die Chance ein ausgewähltes Problem aus ihrem geschäftlichen Alltag zum Thema eines universitären Workshops zu machen. Studententeams bearbeiten mithilfe von Mentoren das Problem über einen Zeitraum von sechs Wochen, danach werden die Ergebnisse präsentiert und gemeinsam diskutiert.

Stehen Sie mit der Wissensfabrik bestimmten Parteien oder Verbänden nahe? Oder sind Sie da unabhängig?

Brandenburger: Da es sich bei der Wissensfabrik um eine unternehmerische Initiative handelt, sind wir, was die Zusammenarbeit mit Parteien oder Verbanden angeht völlig unabhängig. Natürlich versuchen wir aber, bei unseren Projekte mit Verbänden oder der Politik zusammenzuarbeiten. um Synergieeffekte zu nutzen.

Welche Werte vertreten Sie?

Brandenburger: Verantwortungsbewusstsein für den Wirtschaftsstandort Deutschland spielt in der Wissensfabrik sicherlich eine sehr wichtige Rolle. Wir sind ein Spiegelbild unserer Mitgliedsunternehmen.

Sie richten gemeinsam mit dem Handelsblatt den Gründerwettbewerb WECONOMY aus. Welche Vorteile hat eine Teilnahme für Gründer?

Brandenburger: Die Gründer profitieren ungemein von unserem Wettbewerb. Sie haben durch das Netzwerkwochenende Zugang zu einem sehr exklusiven Kreis an Persönlichkeiten aus der deutschen Wirtschaft. Sie profitieren von deren Erfahrung, deren Feedback und auch deren Kontakten. Außerdem haben alle Gewinner freien Zugang zum Mentorenprogramm der Wissensfabrik.

Ein Gründer trifft Top-Manager? Was hat er davon? Steht er da nicht wie der Ochs' vorm Berg oder ergeben sich aus den Treffen auch handfeste Möglichkeiten?

Brandenburger: Nein, ganz und gar nicht. Es ist ein Gespräch auf Augenhöhe. Unsere Top-Manager werden in jährlichem Rhythmus angesteckt von der Motivation und Leidenschaft der jungen Gründer. Handfeste Möglichkeiten gibt es einige, so finden sich beispielsweise Pilotkunden, eine persönliche Empfehlung kann die Türen zu potentiellen Kunden öffnen. Bei WECONOMY 2010 war ein Manager sogar so begeistert, dass er sich auf Nachfrage als Privatperson am Unternehmen beteiligte.

Durch Ihre Kooperation mit dem Handelsblatt ist doch sicherlich auch ein wenig Publicity für die Gewinner drin?

Brandenburger: Das Handelsblatt wird den kompletten Wettbewerb redaktionell begleiten. Es wird eine ganzseitige Gewinneranzeige geben. Außerdem wird mit Unternehmensportraits über die Jungunternehmer berichtet.

Wie nimmt man an dem Wettbewerb teil? Was gibt es zu beachten? Und sind bestimmte Branchen erwünscht?

Brandenburger: Am Wettbewerb teilnehmen können alle Unternehmen, die noch nicht alter als fünf Jahre sind und mit einer innovativen Geschäftsidee ausgestattet sind. Für die Bewerbung benötigen wir eine Kurzzusammenfassung der Geschäftsidee und eine Unternehmens-Präsentation oder einen Businessplan. Unsere Bewerber verteilen sich hinweg über alle Branchen, Präferenzen bestehen keine.

Welches sind die Kriterien nach denen die Jury urteilt? Und wer sitzt in der Jury?
Brandenburger:
Zur Sitzung werden 20 Finalisten eingeladen. Dort haben sie Zeit in einer fünfminütigen Präsentation die Jury von sich zu überzeugen. Danach folgt die Fragerunde. Die Jury bewertet die Unternehmen anhand ihrer Bewerbungsunterlagen und ihrem Auftritt bei der Präsentation und der Beantwortung der Fragen. Bei der Zusammensetzung der Jury haben wir auf eine ausgewogene Mischung aus Generalisten und Spezialisten gesetzt. Eine Besonderheit gibt es in diesem Jahr, zum ersten Mal haben wir mit Dr. Ingmar Hoerr einen ehemaligen WECONOMY-Gewinner als Experten in der Jury.

Das omnipräsente Internet hat auch ein neues Gründertum hervorgebracht. Selbstorganisierte Netzwerke entstehen, Gründungen können teils viel kostengünstiger und schneller realisiert werden als man es aus der klassischen Ökonomie kannte. Warum ist Ihrer Meinung nach der Kontakt zur etablierten Wirtschaft für Gründer dennoch wichtig?

Brandenburger: Sicherlich haben sie Recht, dass heutige Internet Start-ups nicht mehr viel mit dem klassischen Wirtschaften in Industriebetrieben zu tun haben. Eines hat sich dennoch nicht an der Aufgabe eines Unternehmers geändert, sie müssen fähig sein, weitreichende Entscheidungen sehr schnell zu treffen. Sie tragen Verantwortung, nicht nur für sich selbst, sondern auch für ihre Mitarbeiter. Die Erfahrung, das Wissen und die Kontakte der Top-Manager sind für die Gründer unbezahlbar.

Zum Abschluss: Was hat die Wissensfabrik für die Zukunft geplant? Wird es weitere Angebote an Gründer geben? Gar neue Wettbewerbe oder Veranstaltungen?

Brandenburger: Für neue Ideen sind wir immer offen. Wir versuchen mit unseren Angeboten, die Nachfrage der Gründer zu decken. Aktuell versuchen wir, Student2Start-up an weiteren Hochschulen auszurollen. Am 09./10. Juni findet die Veranstaltung zum ersten Mal an der TU Dresden statt.

Vielen Dank fur das Interview und viel Erfolg mit dem Wettbewerb!

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