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Hygiene im Büro – Gesundheitsschutz der Mitarbeiter

Sei es auf Tastaturen, Türklinken und Telefonen, auf dem Schreibtisch, den sanitären Anlagen oder in der Kantine: Keime sind im Büro allgegenwärtig. Um zu verhindern, dass sich Bakterien, Viren und Mikroorganismen vermehren und übertragen, müssen gängige Hygienestandards am Arbeitsplatz eingehalten werden. Insbesondere eine hygienische Arbeitsumgebung trägt zum Schutz der Mitarbeiter bei.

Mikroorganismen gehören zum menschlichen Leben dazu. Die meisten sind ungefährlich oder sogar förderlich für die menschliche Gesundheit: Hilfreiche Bakterien in der Darmflora tragen beispielsweise zur stabilen Funktion des Immunsystems bei. Schädliche Mikroorganismen können dagegen Krankheiten erregen, sofern das Immunsystem nicht angemessen auf sie reagieren kann.

Die Konzentration der potenziell schädlichen Mikroorganismen sollte daher in der Arbeitsumgebung möglichst gering gehalten werden. Orientierung bieten zentrale Hygieneregeln: Sie sind in den jeweiligen Betriebsvorschriften definiert und müssen zum Wohle aller Beteiligten und zur Verhinderung von Erkrankung und Ansteckung eingehalten werden. Weitere hygienische Anforderungen sind verbindlich in der Arbeitsstättenverordnung, dem Arbeitsschutzgesetz sowie dem Arbeitssicherheitsgesetz festgeschrieben.

Und das nicht ohne Grund: Der Büro-Arbeitsplatz bietet Mikroorganismen optimale Bedingungen für eine rasche Vermehrung und Übertragung. Wo viele Menschen eng zusammenarbeiten, finden schädliche Mikroorganismen schnell neue Wirte. Hygiene umfasst somit mehr als nur Sauberkeit, sondern meint explizit die Verhütung von Krankheiten und den Erhalt der Gesundheit.

Hygienemaßnahmen wirken allerdings nur, wenn sie konsequent und korrekt umgesetzt werden. Dann zeigen sie unter anderem folgende Vorteile:

  • Sie führen zu weniger Krankheitstagen und damit zu einer verbesserten Wirtschaftlichkeit.
  • Sie verhindern Ansteckungen und somit die Ausbreitung von Krankheiten.
  • Sie steigern das Wohlbefinden im Büro und fördern eine Atmosphäre des Vertrauens und der Sicherheit.
  • Der Ein- und Austrag von Keimen wird reduziert.
  • Darüber hinaus können diese Maßnahmen auch Außenwirkung des Betriebes verbessern.

Betriebliche und persönliche Hygienemaßnahmen

Am Arbeitsplatz ist konkret zwischen der Personalhygiene und der Betriebshygiene zu unterscheiden:
Unter den Begriff Personalhygiene fällt unter anderem das Händewaschen, und zwar regelmäßig und korrekt ausgeführt. Das ist nötig, denn die Erreger gelangen von den Händen schnell in die Schleimhäute, wo sie sich festsetzen und Krankheiten auslösen können. Insbesondere, wenn viele Arbeitsmaterialien berührt und weitergegeben werden, ist es wichtig, die Hände regelmäßig und sorgfältig zu reinigen. Auch das Husten und Niesen in die Armbeuge – nicht in die Hände – und das Naseputzen mit Papiertaschentüchern, die nach Gebrauch sofort entsorgt werden, gehört zur Personalhygiene. Darüber hinaus sollte der eigene Arbeitsplatz eigeninitiativ mit vom Arbeitgeber zur Verfügung gestellten Reinigungsmitteln sauber gehalten werden.

Unternehmer sind verpflichtet, die Einhaltung der Personalhygiene für die Mitarbeiter so einfach wie möglich zu gestalten: So sollten beispielsweise Seifenspender, Desinfektionsmittel sowie Papierhandtücher an allen wichtigen Schnittstellen und Übertragungsorten installiert und darüber hinaus regelmäßig gewartet werden.

Mit der Betriebshygiene sind konkrete Vorschriften zur Reinigung der Produktionsstätten und Räumlichkeiten gemeint. Sie sollten in Form von Hygieneplänen konsequent umgesetzt werden. Dazu gehören unter anderem:

  • Die tägliche, grundlegende Reinigung von Waschräumen, Toiletten und Küchen.
  • Die Sicherstellung der Funktionsfähigkeit aller sanitären Räume sowie die Bereitstellung von Reinigungsmitteln und Reinigungszubehör.
  • Die Entleerung und Säuberung der Mülleimer innerhalb von 24 Stunden.
  • Die Einhaltung der hygienischen Vorschriften für Arbeitsflächen und Kühlschränke.
  • Die Trennung von Sanitärräumen für Besucher und Mitarbeiter.
  • Die Installation von Desinfektionsspendern im Eingangsbereich, in den sanitären Anlagen und in der Personalküche.
  • Die Herausgabe von Taschenfläschchen zur mobilen Handdesinfektion.
  • Die Verdeutlichung der Hygienemaßnahmen durch optische Hinweisschilder – auch für betriebsfremde Personen.

Im Winter besonders wichtig: Büroluft regelmäßig reinigen

Das regelmäßige Durchlüften ist insbesondere in der kalten Jahreszeit wichtig. Denn die Heizungsluft trocknet die Schleimhäute der Mitarbeiter aus und macht sie so anfälliger für Infektionen. In geschlossenen Räumen sammeln sich außerdem Erreger in der Atemluft, sodass sich das Ansteckungsrisiko deutlich erhöht. Kann das regelmäßige Querlüften nicht gewährleistet werden – beispielsweise wegen Lärm- oder Abgasbelastungen – ist für eine angemessene Luftqualität durch hochwertige Luftfilteranlagen zu sorgen.

Bei Krankheit zu Hause bleiben

Kommen Mitarbeiter krank oder angeschlagen zur Arbeit, erhöht sich die Ansteckungsgefahr für die Kollegen. Dieses Verhalten fußt in den meisten Fällen auf einem deplatzierten Verantwortungsbewusstsein. Stattdessen kann ein funktionierendes Home Office eine sozial verantwortungsvolle Lösung darstellen.

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