Für frischgebackene Führungskräfte: Basics zum richtigen Umgang mit Mitarbeitern

Mitarbeiter sind ein zentraler Faktor für den Erfolg eines Unternehmens. Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, dass Vorgesetzte beim Umgang mit den Angestellten zentrale Kriterien beachten – vom ersten Kontakt bis zum Kommunizieren von Veränderungen. Wir haben einige Basics zusammengestellt, die frisch gebackene Führungskräfte ab dem ersten Tag in ihrer Position berücksichtigen sollten.

Positive Effekte eines passenden Umgangs

Der richtige Umgang mit den Mitarbeitern hat in mehreren Bereichen positive Auswirkungen. Das gilt unter anderem mit einem Blick auf:

  • Lerneffekte und Leistungsfragen
  • die Stimmung im Team
  • sowie die Motivation.

Lerneffekte und Leistungsfragen

Eine passende Kommunikation kann dazu beitragen, dass der einzelne Mitarbeiter zum Einstieg in das Unternehmen schneller die wichtigsten Grundlagen zur Erledigung seiner Aufgaben lernt. Gleiches gilt, wenn eine gewisse Transparenz besteht.

Je genauer der Vorgesetzte auf die Fragen und Probleme des Mitarbeiters eingeht, desto größer ist der Lerneffekt aus dem Kontakt. Ein eher oberflächlicher Umgang wiederum führt oftmals zu Problemen und Unklarheiten.

Zudem kann die Leistung des Mitarbeiters abseits der Basics gesteigert werden, wenn Vorgesetzte den richtigen Umgang pflegen. Das liegt unter anderem daran, dass Führungskräfte durch bedachte Schritte und die passende Kommunikation zur Weiterentwicklung der Kollegen beitragen und womöglich über kurz oder lang Perspektiven für einen Aufstieg eröffnen.

Stimmung im Team und Motivation

Nicht minder wichtig ist der Beitrag, der Vorgesetzte mit dem richtigen Umgang zur Stimmung im Team leisten kann. Denn: Wenn die Mitarbeiter gerne zur Arbeit kommen, fallen ihnen die Aufgaben deutlich leichter und sie sind spürbar motivierter.

Gleichzeitig trägt eine Wohlfühlatmosphäre dazu bei, dass es einfacher ist, die Angestellten dauerhaft an das Unternehmen zu binden. Vor allem in Sparten, in denen ein Fachkräftemangel besteht, kann dies einen geldwerten Vorteil gegenüber der Konkurrenz ausmachen.

Die Basis: Das Vorstellungsgespräch

Der erste Kontakt mit einem (zu diesem Zeitpunkt noch potenziellen) Mitarbeiter entsteht im Vorstellungsgespräch. Bereits in dieser Situation können Führungskräfte eine wichtige Basis schaffen, die dazu beiträgt, dass sich die Bewerber wohlfühlen. Denn: In einer solchen Interviewsituation sollte sich nicht nur der Bewerber, sondern auch das Unternehmen bestmöglich präsentieren, um das Gegenüber zu überzeugen.

Die Vorbereitung

Um das zu erreichen, sollten einige Vorbereitungsmaßnahmen getroffen werden. Führungskräfte können zunächst darauf achten, dass alle im Interviewraum benötigten technischen Geräte funktionieren und die Location präsentabel aussieht.

Des Weiteren sollten die Führungskräfte sich mit der Stellenausschreibung und dem Bewerber auseinandergesetzt haben. So ist es notwendig, die Kriterien zu kennen, die für die Auswahl eine Rolle spielen.

Damit einher geht, sich sinnvolle Fragen zu überlegen, die dem Bewerber die Möglichkeit geben, einen realistischen Eindruck von sich zu vermitteln. Gleichzeitig ist es hilfreich, wenn die Führungskraft bereits einiges über sein Gegenüber weiß. Das vereinfacht nicht nur das Gespräch, sondern kann gleichermaßen Wertschätzung belegen und Sympathien erzeugen.

Richtiger Umgang mit den Kandidaten im Gespräch

Im Gespräch selbst ist es zunächst wichtig, professionell und freundlich aufzutreten, um eine gute Kommunikationsatmosphäre zu schaffen. Verständlich gestellte Fragen und aufmerksames Zuhören sorgen ebenfalls dafür, dass der Kandidat eine gewisse Wertschätzung erfährt.

Nicht minder wichtig ist eine klare Kommunikation der Anforderungen des Jobs sowie verschiedener wichtiger Fakten zum Unternehmen. Zu letzteren gehören je nach Einzelfall unter anderem:

  • zentrale Aspekte zur Unternehmenskultur,
  • einige wichtige Stationen seit der Gründung
  • sowie möglicherweise Pläne für die nächsten Monate.  

Anhand dieser Aussagen bekommt der Bewerber einen guten Eindruck, vor allem die Pläne können je nach Kandidaten einen Aufschluss darüber geben, welche Gelegenheiten zur Weiterentwicklung bestehen.

Gleichzeitig sollte die Führungskraft sich offen für Fragen des Bewerbers zeigen, da sich hierdurch potenzielle Missverständnisse ausräumen lassen und ein klares und umfassendes Bild vom Betrieb entsteht.

Im besten Fall erreicht die Führungskraft mit der Berücksichtigung dieser Basics, schon vor dem Start mit dem Kandidaten, auf den die Wahl fällt, ein vertrauenswürdiges und positives Klima zu schaffen.

Transparenz und Feedback

Im Arbeitsalltag, also in der direkten Kommunikation mit den Mitarbeitern, sollte die Führungskraft auf ausreichend Transparenz und eine sinnvolle Feedback-Kultur achten.

Wie lässt sich Transparenz erzeugen?

Transparenz ist auf mehreren Ebenen bedeutsam. Zum einen betrifft sie inhaltliche Fragen und Aufgabenstellungen. Je klarer dem Mitarbeiter ist, welchen Zweck eine gewisse Tätigkeit erfüllt, desto umfassender kann er sich darauf einstellen.

Dieses Bild vom sprichwörtlichen großen Ganzen wiederum führt zu besseren Ergebnissen als eine Situation, in der die Kollegen einzelne Aufgaben erfüllen, ihnen aber nicht klar ist, welches Ziel dahintersteht.

Des Weiteren spielt die Transparenz bei der Kommunikation hinsichtlich des Eindrucks eine Rolle. Wenn der Mitarbeiter weiß, wie seine Leistungen wahrgenommen werden, hat er die Möglichkeit, Veränderungen vorzunehmen und sich zu verbessern. Geschieht dies nicht, können aus Fehlern ab einem gewissen Punkt möglicherweise Probleme resultieren, die vermeidbar gewesen wären.

Eine gute Feedback-Kultur

Hinsichtlich eines sinnvollen Feedbacks gibt es neben der Transparenz noch einige weitere Kriterien, die Berücksichtigung finden sollten. Vereinfachen lässt sich das Geben von Rückmeldungen an die Angestellten mit bestimmten Vorgehensweisen, konkreter einigen bekannten Feedbackmethoden.

Für Einzelpersonen zählt hierzu die sogenannte WWW-Methode, die sich in die Teile Wahrnehmung, Wirkung und Wunsch aufgliedert. Bei einem Feedbackfragenbogen wiederum wird die Rückmeldung anhand einiger Fragen in schriftlicher Form gegeben.

Dies kann durch Ankreuzen oder durch einige Sätze zu den einzelnen Punkten umgesetzt werden. Neben diesen beiden Varianten gibt es Feedbackmethoden, die allen voran für Gruppen genutzt werden und sich dementsprechend für Rückmeldungen an ein Team im Unternehmen eignen.

Team-Building: Welche Optionen gibt es?

Nicht minder wichtig ist es, dass eine Führungskraft dazu beiträgt, dass im Unternehmen wie in einzelnen Teams ein Zusammenhalt entsteht und aufrechterhalten bleibt. Zur Umsetzung ist es sinnvoll, verschiedene Maßnahmen zum Team-Building zu ergreifen.

Team-Building im Alltag

Das ist zunächst im Alltag möglich. Gemeinsam angesetzte Kaffee- und Mittagspausen beispielsweise können dazu beitragen, dass die Kollegen sich untereinander besser Kennenlernen. Führungskräfte können hierfür komfortable Räumlichkeiten bereitstellen und hin und wieder für ihre Angestellten Essen bestellen.

Immer bedeutsamer werden Maßnahmen dieser Art im Homeoffice. Diese Möglichkeit des Arbeitens erfreut sich bei den Arbeitnehmern einer solch hohen Beliebtheit, dass einige laut einer Studie aus dem letzten Jahr sogar weniger Gehalt in Kauf nehmen würden, wenn sie im Gegenzug von zu Hause aus arbeiten dürfen. Daher ist es wenig verwunderlich, dass die Telearbeit auch nach Corona weitverbreitet ist.

Herausfordernd hierbei ist vor allem der räumliche Abstand, mit dem ein Team den Zusammenhalt aufbauen muss. Um den Kontakt zu fördern, sind virtuelle Meetings sinnvoll. In Teilen kann es dabei um die Arbeit gehen, in anderen Teilen wiederum um einen lockeren Austausch. Führungskräfte sollten solche Zusammenkünfte regelmäßig ansetzen, um eine stetige Kommunikation sowie eine Weiterentwicklung der Verbindungen im Team zu gewährleisten.

Team-Building-Maßnahmen abseits der Arbeitszeiten

Die wohl bekannteste und klassischste Möglichkeit des Team-Buildings außerhalb der Arbeitszeiten sind Firmenfeiern. Gängig sind diese unter anderem als kleines Sommerfest, als Weihnachtsfeier oder zum Begehen eines Jubiläums, beispielsweise ein 10-jähriges Bestehen der Firma.

Daneben können regelmäßige gemeinsame Aktivitäten den Teamgeist stärken. Hierzu zählen unter anderem Sportarten wie Fußball, die sich durch eine Firmenmannschaft und entsprechende Trainings realisieren lassen.

Im besten Fall kann das Team bei kleinen Wettbewerben antreten und den ein oder anderen Erfolg einfahren. Sport fördert nicht nur das Team, sondern hilft gleichzeitig dabei, einen Ausgleich zu finden und leistungsfähig zu bleiben. Aber auch lockere monatliche Zusammentreffen, beispielsweise zum Abendessen am Ende einer Arbeitswoche oder zum Bowlen, haben oftmals positive Auswirkungen.

Positive und negative Veränderungen kommunizieren

Bereits angeklungen ist die Bedeutung, die die Transparenz im Umgang mit den Angestellten hat. Das betrifft gleichermaßen das Kommunizieren von Entwicklungen und Veränderungen im Unternehmen.

Zunächst sollten diese rechtzeitig erklärt werden. Gleichzeitig ist es zielführend, den Mitarbeitern die Hintergründe zu erläutern. Das gilt vor allem dann, wenn es sich um negative Entwicklungen handelt, die den Alltag des Kollegiums beeinflussen.

Dazu gehört beispielsweise eine notwendige Mehrarbeit über einen bestimmten Zeitraum. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, herauszustellen, welche positiven Effekte es für den Betrieb und vor allem für sie selbst haben kann, wenn die Mitarbeiter bestmöglich mit der Situation umgehen.

Bei positiven Veränderungen wiederum sollten die Vorteile klar kommuniziert werden. Dadurch entsteht ein hohes Maß an Motivation. Betrifft dies Erfolge des Unternehmens, ist es wichtig, dass die Führungskraft bei dem Gespräch mit dem Team den Beitrag, den es hierzu geleistet hat, in den Vordergrund stellt.

Zusammengefasst

Der richtige Umgang mit den Angestellten bringt für Führungskräfte und Unternehmen viele Vorteile mit sich. Bereits im Vorstellungsgespräch kann durch ein seriöses und zugewandtes Auftreten eine gute Basis geschaffen werden. Transparenz und die Nutzung von passenden Feedback-Strategien sind im Alltag von großer Bedeutung. Schlussendlich sollten das Teambuilding sowie die rechtzeitige und verständliche Kommunikation von Veränderungen nicht zu kurz kommen.

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