Förderung von Kommunen: So gelangen sie an Fördermittel

Wer ein Start-up gründet und dafür Geld benötigt, kann das unter anderem durch Fördergelder finanzieren. Und wenn man spezielle energiesparende Systeme in seinem Betrieb installiert, gibt es dafür die Energiemanagementsysteme-Fördermittel. Mittlerweile bieten der Bund, die Länder oder die Europäische Union eine Vielzahl an Förderungen an, um Unternehmen unter die Arme zu greifen. Aber nicht nur Firmen profitieren von der finanziellen Unterstützung, auch Kommunen werden unterstützt.

Wir geben Ihnen eine Übersicht, wie Sie Fördermittel für die kommunale Entwicklungspolitik erhalten können.

Förderung: Warum benötigen Kommunen die Unterstützung?

Marode Straßen, zu hohe Energie-Ausgaben, Schutz der Umwelt oder die Verbesserung der Lerneinrichtungen: Es gibt viele Gründe, warum Kommunen Geld benötigen. Genauso vielfältig fallen auch die Fördermittel-Möglichkeiten aus. Zum Beispiel gibt es die Förderung von Investitionen finanzschwacher Kommunen und die Unterstützung der Kommunalen Entwicklungspolitik (KEpol).

Welche Fördergelder gibt es für Kommunen?

Diese Frage lässt sich nicht so einfach beantworten, da – wie bereits erwähnt – ein bunter Strauß an Förderungen zur Verfügung steht. Die Mittel dazu stammen aus unterschiedlichen Töpfen: Mal kommen sie vom Bund (bspw. bei der BAFA Förderung), mal handelt es sich um EU Förderung. Auch Kirchen und Stiftungen oder die Länder stellen Fördermittel zur Verfügung.

Hier den Überblick zu erhalten, ist sehr schwer und zeitaufwändig, da es keine zentrale Informationsstelle für Fördergeld-Anfragen gibt. Oft kommt es vor, dass die Fördergeld-Töpfe voll bleiben, weil nicht genügend Gelder abgerufen werden. Deswegen muss man viel recherchieren, passende Fachpublikationen abonnieren und Info-Veranstaltungen besuchen.

Auch ein entsprechendes Netzwerk („Vitamin B“) ist erforderlich, um von Förderungsmaßnahmen zu erfahren. Somit kann es ratsam sein, einen Fördermittel-Experten zur Hand zu haben, der einem im „Förder-Dschungel“ zur Seite steht.

Übersicht: So läuft eine Förderung ab

Hier eine vereinfachte Übersicht, wie eine Förderung abläuft

1.       Ausschreibung

Der Fördermittelgeber möchte mit seiner Förderung gewisse Ziele erreichen (z.B. die Unterstützung von Umweltprojekten), deswegen sind Fördergelder an spezielle Anforderungen gebunden. Ein üblicher Weg ist, dass der Fördermittelgeber dazu aufruft, passende Projekte einzureichen.

Der Interessent muss sich auf die Gelder bewerben und den „Auftraggeber“ von seiner Idee beziehungsweise von seinem Vorhaben überzeugen.

2.       Förderung bewilligt

Ist Ihre Einreichung überzeugend, wird sie bewilligt. Bis es soweit kommt, kann es einige Zeit dauern – der Weg dorthin ist nicht gerade einfach. Sollten Sie aber alle Hürden gemeistert und die Formalitäten erledigt haben, erhalten Sie einen Vertrag mit den Modalitäten.

Oft werden Projekte nicht komplett vom Fördermittelgeber finanziert, sondern nur zu einem gewissen Teil. Den Rest muss die Kommune mit einem Eigenbeitrag schultern.

3.       Projekt-Umsetzung

Das geförderte Vorhaben wird umgesetzt. Das Projekt wird entweder von der Kommune selbst oder von einem Projektpartner betreut. Währenddessen erstatten Sie regelmäßig Bericht über den Fortschritt (Reportings).

4.       Abschluss

Das Projekt ist abgeschlossen. In diesem Zuge werden alle finanziellen Verpflichtungen erledigt und die ausstehenden Fördermittel-Ansprüche abgerufen. Zum Abschluss erfolgt eine Evaluation.

Was man bei der Fördermittel-Beantragung beachten muss

Wichtig: Selbst, wenn Sie und andere Personen von Ihrem kommunalen Projekt überzeugt sind, ist das kein Garant, dass Sie Fördergelder erhalten. Gleichgültig, wie sinnvoll oder nötig eine Förderung ist – Kommunen haben keinen generellen Anspruch darauf. Auch nicht, wenn Sie einen korrekten Antrag stellen und andere Vorgaben einhalten.

Damit Sie aber die Wahrscheinlichkeit auf eine Förderung erhöhen, sollten Sie unter anderem diese Punkte beachten:

  • Ihr Projekt bzw. Ihr zu förderndes Vorhaben muss zu der ausgeschriebenen Förderung passen. Lesen Sie deswegen die Voraussetzungen und Richtlinien genau durch. 
  • Machen Sie sich zusätzlich bei Fördermittelgeber direkt schlau, fragen Sie nach Besonderheiten und anderen Dingen, die Sie unbedingt einhalten müssen.
  • Besuchen Sie regelmäßig die offizielle Webseite des Förderprogramms. Hier finden Sie meist Updates zu Änderungen. Beachten Sie diese.
  • Schauen Sie genau, wie hoch die Fördersumme ausfällt sowie wann und wie sie ausgezahlt wird. Zudem: Wie hoch fallen Ihre Eigenleistungen aus? Können Sie diese aufbringen?
  • Geben Sie Ihrem Vorhaben einen verständlichen Namen. Statt einem lapidaren „Förderung unserer Kommune“ könnte es präziser als „Modernisierung des Museums“ oder „Projekt zur Förderung regenerativer Energien“ beschrieben werden.
  • Beschreiben Sie Ihr Projekt möglichst prägnant, dabei sollten alle wichtigen Fragen geklärt werden. Zum Beispiel: Was soll sich durch das Vorhaben verändern? Wofür wird die Förderung eingesetzt? Wie sollen die Ziele erreicht werden? Wie sind diese messbar? Welche Projektpartner gibt es, wie vertrauenswürdig sind diese? Wie sieht der zeitliche Rahmen aus?
  • Verwenden Sie zur Antragsstellung die vorgegebenen Formulare. Füllen Sie diese vollständig und korrekt aus.
  • Vergessen Sie nicht, die Formulare an den entsprechenden Stellen zu unterschreiben und erforderliche Anlagen beizufügen.
  • Achten Sie auch auf die „weichen“ Faktoren wie Gestaltung und Rechtschreibung (zum Beispiel bei Anhängen)
  • Bei der Beantragung der Fördermittel sind meist klare Fristen vorgegeben. An diese Deadlines müssen Sie sich halten.

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