Finanzierung zur Existenzgründung

Wer eine tolle Idee hat und sich damit selbstständig machen möchte, braucht neben den Ambitionen auch finanzielle Mittel. Und der Trend derer, die es mit der Selbstständigkeit probieren, ist immer noch vorhanden. Doch eine Vielzahl derer wagen am Ende den finalen Schritt nicht. Besonders in diesem Kontext scheinen Frauen hervorzustechen. Eine neue Gründerzeit wird es dementsprechend in Deutschland trotz guter Konjunkturlage nicht geben. Zumindest ist dies das Ergebnis des Deutschen Industrie- und Handelskammertags, kurz DIHK. Diese kamen im Rahmen des Gründerreport 2018 zu diesem Schluss. So waren die Gründungen kurz nach dem Jahrtausendwechsel deutlich höher, als es momentan der Fall ist. Dennoch gibt es endlich wieder mehr Bewegung in dem Thema. Besonders der Bereich wirtschaftliche Dienstleistung und Handel blühen dabei auf. Jedoch ist die Gründung eines Unternehmens nicht mit der Anmeldung beim zuständigen Gewerbeamt vollzogen. Eine gute Vorbereitung ist hier das A und O.

So ist es neben der eigentlichen Geschäftsidee essenziell, Branchendaten zu sammeln und die Situation der Konkurrenz vor Ort zu kennen. Hier ist besonders der Gründerfahrplan von eminenter Wichtigkeit. Hinzu kommt dann die Finanzierung. Gerade zu Beginn eine der größten Hürden. Dabei liegt der Finanzbedarf der meisten Gründer bei nicht einmal 5.000 Euro. Hier gibt es eine Menge Informationen für Existenzgründer aber auch zum Thema Unternehmensführung, Organisation und Finanzen. Ebenso sollten Existenzgründerseminare besucht werden. Auch die IHK kann hilfreiche Tipps geben und bietet Seminare an. Wichtig ist es, so viel Input wie möglich zu erhalten, um das Ganze auf eine solide Basis zu stellen.

Immer weniger Gründer

Viele Gründer scheitern in Deutschland nicht nur an hohen Hürden, sondern ebenfalls an unkonkreten Vorstellungen, unausgereiften Geschäftsideen sowie überhöhten Erwartungen an den Umsatz oder unfertigen Produkten. Somit bleiben viele Unternehmensgründungen schon in der Frühphase stecken. Dennoch zeichnet sich bei den Interessenten an Beratertagen zur Gründungsberatung ein Plus ab. Diese haben dann auch konkrete Geschäftskonzepte an der Hand, die durchdacht und gut ausgearbeitet sind. Und obwohl diese Gründer sich intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt haben, konkrete Produktideen haben sowie realistische Kundengruppen vorweisen können, gehen nur vergleichsweise wenige den Weg zu Ende.

Dabei spielen hier auch andere Gründe eine Rolle. Beispielsweise die gute Konjunktur. Denn die Arbeitslosigkeit hat ein Rekordtief und überall werden Fachkräfte gesucht. Somit ist es im Vergleich aktuell leichter, einen gut bezahlten Job zu bekommen. Daher gehen viele das Risiko Selbstständigkeit erst gar nicht ein. Zudem werden die Menschen in Deutschland immer älter. Die Gruppe, in denen Gründer sich am häufigsten beruflich selbstständig machen, also 25 bis 45 Jahre, schrumpft.

Finanzierung mit Eigenkapital

Mit eigenem Grundkapital wird die Gründung per se schon etwas leichter. So kann zur Überbrückung der ersten Monate das eigene Geld genutzt werden, um beispielsweise Werbemaßnahmen zu finanzieren oder Arbeitsgeräte anzuschaffen. Zudem bleibt im Falle eines Scheiterns keine Restschuld bestehen, da man ohnehin bereits alles aus der eigenen Tasche bezahlt hatte.

Ein weiterer Vorteil wäre die eigene Verhandlungsposition bei Banken. Sollten mehr finanzielle Mittel benötigt werden, wird das Kreditinstitut das Eigenkapital des Gründers immer positiv bewerten und es fällt leichter, diese vom Gesamtkonzept zu überzeugen. Zudem gibt es einige Kreditarten, die ein gewisses Grundkapital voraussetzen.

Klassischer Kleinkredit

Erster Ansprechpartner sollte in der Regel die eigene Hausbank sein, wenn es um einen Kleinkredit geht. Diese kennt einen meist schon seit Jahren und ist mit der Bonität des Existenzgründers vertraut. Hier wird vor allem der Businessplan geprüft und beurteilt. Dabei ist es möglich, dass die Bank den Kreditwunsch ablehnt, ihn vollumfänglich zuteilt oder beispielsweise Fördermittel der KfW integriert.

Eine oftmals günstigere Alternative ist die Suche von Kleinkrediten für Selbstständige über online Portale. Dienstleister wie Finanzcheck.de sorgen zuverlässig und seriös für einen Vergleich der verschiedenen Kreditinstitute und zeigen so, wo schnell und komfortabel ein Kleinkredit beantragt werden kann. Zudem lassen sich hier Zinsen vergleichen und Rahmenbedingungen checken.

Privatdarlehen und Bürgschaften

Will die Bank den Businessplan nicht tragen oder gibt es Probleme mit der Bonität, bietet sich eine Bürgschaft an. Diese ist ähnlich gut angesehen wie das Eigenkapital. Denn als Bürge für den Kredit hat die Bank ein geringeres Risiko. So können Menschen mit ausreichender Bonität als Bürgen einspringen oder aber es werden Grundstücke, Wertpapiere oder Ähnliches als dingliche Bürgschaft angeboten. Bringt selbst dies nichts, kann ebenso im Familien- und Freundeskreis um ein Privatdarlehen gebeten werden.

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