Eigenkapital steigern – sicher finanzieren

Wie Gründer und Selbstständige ihre finanziellen Mittel aufbessern können

Ohne Kapital lassen sich Unternehmen weder gründen noch entwickeln. Innovationen erfordern finanzielle Mittel und die wachsen leider nicht auf Bäumen. Stattdessen müssen viele Existenzgründer und Selbstständige sehr streng kalkulieren, damit das angestrebte Wachstum realisierbar wird. Besonders sicher sind Investitionen, wenn sie mit Eigenkapital getätigt werden. Wie sich Letzteres vermehren lässt? Anregungen dazu hier thematisiert.

Ausgaben konsequent senken

Dass Kleinvieh auch Mist macht, ist nicht nur eine Redewendung, sondern eine empfehlenswerte Einstellung, die sowohl im privaten als auch betrieblichen Bereich zu hohen Einsparungen führen kann. Wird jede Ausgabe eines Unternehmens akribisch unter die Lupe genommen, lässt sich in vielen Bereichen Sparpotenzial entdecken. Bestes Beispiel sind Giro- und Geschäftskonten. Allein durch einen Wechsel von einer klassischen Filialbank mit teurem Filialnetz zu einer reinen Onlinebank lassen sich nicht selten über 500 Euro jährlich sparen.

Banken, die sämtliche Prozesse digital abwickeln und auf kostspielige Standorte zur persönlichen Kundenbetreuung verzichten, können ihre Dienstleistungen wesentlich günstiger präsentieren. Welche Anbieter attraktive Konditionen bieten und besonders gefragt sind, lässt sich nachvollziehen. Die Informationsplattform rundum Angebote von Onlinebanken erlaubt die gezielte Recherche nach bedarfsgerechten Konten und informiert von den jährlichen Kosten bis zur Geldautomaten-Anzahl für kostenloses Abheben über diverse Details.

Aber auch bei Posten wie Strom, Heizung, Telefon, Mobilfunk, Internet, Versicherungen und Mobilität können Unternehmer kostensenkend agieren. Selbst, wenn sich in jedem Bereich lediglich kleinere Einsparungen im Monat erzielen lassen, ist am Jahresende eine erstaunliche Summe denkbar. Beim Analysieren der Fixkosten darf deshalb nie das große Ganze vernachlässigt werden. Jede Kleinigkeit zählt.

Private Krankenversicherung – ein immenser Kostenfaktor

Eine große Belastung für viele Selbstständige ist die private Krankenversicherung (PKV). Eine Summe im hohen vierstelligen Bereich jährlich ist selbst bei zahlreichen Jungunternehmern keine Seltenheit. Zumindest nicht, wenn sie sich nicht für Basistarife, sondern umfangreichere Policen entscheiden, um im Krankheitsfall besser abgesichert zu sein. Gerade in den letzten Jahren scheinen die Beiträge regelrecht in die Höhe zu schnellen. Einige Versicherte mussten Erhöhungen von über 14 Prozent hinnehmen.

Doch auch hier kann sich Sparpotenzial ergeben: Versicherte sind gut beraten, umgehend mit ihrem Versicherer in Kontakt zu treten, sobald sie schriftlich über eine Beitragserhöhung informiert werden, um nach alternativen Möglichkeiten zu fragen. Hier gilt es hartnäckig zu bleiben und sich nicht abspeisen zu lassen. Teilweise braucht es etwas Glück, um in den telefonisch erreichbaren Kundencentern kompetente Tarifexperten zu erwischen. Dennoch besteht die Chance, dass sich durch Vertragsänderungen günstigere Beiträge erzielen lassen. Dabei muss nicht zwangsläufig eine Herabstufung der Versicherung nötig sein. Teilweise entwickeln Versicherungsgesellschaften neue Tarife mit alternativer Kalkulation, wodurch der Versicherungsschutz sogar gleichbleibt oder gar steigt, während die zu leistenden Beträge sinken.

Tipp: Fragen Sie bei Ihrer PKV nach dem sogenannten Primärarztprinzip. Wird es beim aktuellen Tarif bereits zugrunde gelegt? Falls nicht, könnte dies nachträglich möglich sein, um die Beiträge zu senken. Bei Tarifen mit Primärarztprinzip ist der Hausarzt der erste Ansprechpartner. Das heißt unter anderem, dass Versicherte eine Überweisung von ihrem Hausarzt benötigen, wenn sie zu einem Facharzt gehen möchten.

Eigenkapitalgeber als Option

Gründer und Unternehmer, die Fremdkapital für ihre Investitionen benötigen, sollten vor der Anfrage bei Banken prüfen, ob sie ihre Investitionschancen anderweitig steigern könnten. Beispielsweise mit einem Eigenkapitalgeber. Dabei erhalten Empfänger von einer juristischen oder natürlichen Person Kapital. Dieses Geld (Einlage) wird von Kreditinstituten als Eigenkapital bewertet. An diese Einlagen sind zwar keine konkreten Bedingungen geknüpft und auch eine Rückzahlung ist nicht vorgesehen, der Eigenkapitalgeber erwirbt mit seiner Einlage jedoch Anteile am Unternehmen. Diese Anteile können wiederum zur Gewinnteilhabe berechtigen. Muss der Betrieb Insolvenz anmelden, haben Kapitalgeber jedoch Pech: Ihr Geld ist nicht geschützt und damit verloren.

Fleißig, aber clever sparen

Bei Sparplänen ist ein solider Mix aus Rendite- und Sicherheitsbausteinen wichtig, um langfristig Vermögen aufzubauen, ohne zu viel zu riskieren. Für Einsteiger eignet sich das sogenannte Pantoffel-Portfolio.

Weitere Möglichkeiten zur Kapitalbeschaffung:

  • Crowdfunding
  • Crowdinvesting
  • Business-Angels
  • Fördermittel
  • Zuschüsse

Nähere Informationen zu Fördermitteln können Sie in unserer Themensammlung rundum Förderungen nachlesen.

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