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Die Logistikbranche. Ein Hidden Champion tritt ins Rampenlicht

Auf den ersten Blick klingt es wahrlich simpel: Der Kunde wählt sein Wunschprodukt online aus und muss dann nur noch warten bis der Päckchenbote läutet. Das sollte – in der Erwartung des Kunden – im besten Fall nur wenige Werktage dauern. Wer den Express-Knopf drückt, der muss zwar ein paar Euro mehr für den Versand berappen, doch dafür gibt es das Wunschprodukt auch einen Ticken schneller. Was für Verbraucher als selbstverständlicher Service verstanden wird, bedeutet für viele Händler eine organisatorische Höchstleistung mit dem Namen Logistik.

Eine funktionierende Logistik trägt maßgeblich zur Kundenzufriedenheit bei, was auch bedeutet: Der Versand entscheidet zu einem Großteil mit darüber, ob der Kunde erneut ordern würde oder nicht. Was so entscheidend ist in der Abwicklung eines Auftrags, wird in der Praxis häufig nur abgetan. Doch dahinter steckt viel mehr, wie eine Initiative nun zeigen soll.

Ein Beispiel aus der Praxis zeigt die Vielseitigkeit der Anforderungen

Zum Einsatz kommen die Logistik-Spezialisten vor allem deswegen, weil es in der Branche mittlerweile nicht mehr ausschließlich darum geht, Waren von A nach B zu transportieren. Auch die Art der Produkte, die auf Reisen gehen, ist umfangreicher und anspruchsvoller geworden:

  • Zeitkritische Sendungen sind die Spezialität eines guten Logistikdienstleisters, was für das Unternehmen bedeutet, dass die Logistikflotte sich einer Transportflotte zu Wasser, zu Land und zu Luft bedient, um weltweit Sendungen zuzustellen. Binnen nur 12 Stunden kann das Unternehmen europaweit liefern; in den Rest der Welt dauert es gerade mal doppelt so lange.
  • Für kritische Produkte, die beispielsweise just-in-time geliefert werden müssen, um Produktionen zu sichern, oder nötig sind, um medizinische Eingriffe zu ermöglichen, hat der Betrieb ein spezielles Logistiknetzwerk konstruiert, das bestens ineinander greift. Selbst im Bereich der Arzneimittel- und Lebensmittelbeförderung ist der Betrieb aktiv. Gefahrgut, das nur unter speziellen ADR-Vorschriften nach bmvi.de befördert werden kann, schrecken die Spezialisten nicht zurück.
  • Neben dem reinen Transport ist immer häufiger auch die Organisationsleistung des Unternehmens gefragt, was bedeutet: Hier sind Export- und Import-Spezialisten am Werk, die nicht nur den Transport der physischen Güter von A nach B bewerkstelligen, sondern sich auch um die Abwicklung der Zollvorschriften kümmern.

Große Herausforderungen, unterschätzte Macher

Diesen Widerspruch möchte die Initiative die-wirtschaftsmacher.de aushebeln – und zwar mit einer großen Portion an Kommunikation und Marketing. Den Initiatoren geht es darum, auf die Leistungen der Logistikbranche aufmerksam zu machen – und damit gleichzeitig die Akteure ins Rampenlicht zu rücken – von denen oft kaum einer weiß.

Um hier für mehr Transparenz zu sorgen und sicherlich auch, um den Nachwuchs von der Wachstumsbranche Logistik zu begeistern, gibt es eine lange Reihe an Jobprofilen, die zeigen sollen, wie vielfältig die Logistikbranche auch für jene ist, die sich nach einem Ausbildungsplatz umsehen. Zu den altbekannten Klassikern der Logistikbranche gehören Kaufleute für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen sowie Speditionskaufleute. Auch die Fachkraft für Lagerlogistik, der Lagerleiter, der Kommissionierer, der Berufskraftfahrer und der Disponent gehören beruflich betrachtet noch zu den Jobs, die auch jenen bekannt sind, die nicht in der Logistikbranche aktiv sind.

Anders sieht es aus mit Berufen, die nicht nur modern klingen, sondern auch immer stärker nachgefragt werden im Logistikbereich – und zwar vor allem deswegen, weil die Anforderungen an die Logistikunternehmen steigen.

  • Der Key-Account-Manager ist längst auch in der Logistikbranche zu finden.
  • Der Logistikcontroller muss mit mathematischem Fachverstand agieren.
  • Der Supply-Chain-Manager ist für reibungslose Abläufe zuständig.
  • Logistikmanager, Logistikplaner und Logistik-Ingenieure sind die unbekannten Spezialisten.

Mit an Bord der Wirtschaftsmacher sind große Namen wie etwa Airbus, Duvenbeck, BMW Group, Geberit, FRA, inTime, LTG, Logix, PSI, Siemens, Stöhr, Volkswagen, WEKA sowie zahlreiche Verbände wie etwa der Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt und der Bundesverband der Kurier-Express-Post-Dienste.

Trends, die die Branche dynamisch halten

Dass sich in der Logistikbranche tagtäglich viel bewegt, liegt in der Natur der Sache. Doch nicht nur die Waren selbst werden von A nach B transportiert. Auch die Macher, die nur selten ins Rampenlicht treten,  folgen neuen Trends und machen sich damit ihre tagtäglich ohnehin schon sehr dynamische Arbeit nicht leichter. Das sind nur zwei der Schwerpunktthemen, die die Macher beachten müssen:

Nachhaltigkeit muss berücksichtigt werden

Die Mobilität, die im besten Fall bereits seit gestern den Antrieb liefert, um Produkte und Waren in die Welt zu bringen, sollte im besten Fall immer grüner werden. Dieser Wunsch ist nicht nur eine Nice-to-have-Vorstellung, sondern ein Must-have, um die Umwelt nachhaltig zu schonen. Für die Logistiker dieser Welt bedeutet diese Forderung auch, dass nachhaltige Logistikpartner ausgewählt und ökologisch nachhaltige Ideen immer mehr zum Einsatz kommen. So einfach wie der Umstieg aufs Fahrrad in der Großstadt ist es in der Praxis jedoch nicht, denn die Reichweite von E-Trucks hält den Anforderungen nicht stand; zudem krankt es aktuell noch an der Ladeinfrastruktur .

Digitalisierung wird mehr und mehr eingefordert

Ein weiteres Beispiel, das die Logistikbranche aktuell neben ihrer eigentlichen Aufgabe beschäftigt, sind die digitalen Strukturen, die bei Logistikbetrieben für mehr Effizienz sorgen können. Die Automatisierung von Logistikketten wie etwa im intelligenten Lager, in Warenwirtschaftssystemen, die mit künstlicher Intelligenz betrieben werden, und in Warenketten, die eine Nachverfolgung nahtlos ermöglichen, sind nur einige Beispiele dafür, wie dynamisch die Branche ist – auch fern ab vom Kerngeschäft.

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