Venture Capital – welche Voraussetzungen sind nötig?

Venture Capital ist eine Finanzierungsform, die nicht zu jedem Unternehmen passt! Denn die Zusammenarbeit mit einer Venture Capital-Gesellschaft ist sehr intensiv wozu jeder die richtigen Voraussetzungen mitbringen sollte. Wer VC sucht muss sich mit den Anforderungen beschäftigen.

Was ist Venture Capital?

Der aus den USA stammende Begriff Venture Capital bezeichnet die Bereitstellung von haftendem Eigenkapital oder eigenkapitalähnlichen Mitteln. Die Bereitstellung des Kapitals ist zeitlich begrenzt, die Laufzeit beträgt in der Regel drei bis zehn Jahre und wird vertraglich fixiert. Auf die Stellung von Sicherheiten seitens des Kapitalnehmers wird im Gegenzug aber weitestgehend verzichtet. Eine Bereitstellung von Venture Capital wird in erster Linie von den Wachstumschancen des Unternehmens und der daraus resultierenden Rendite abhängig gemacht. Venture Capital wird zur Finanzierung früher Unternehmensphasen, Wachstumsphasen sowie zu besonderen Finanzierungsanlässen verwendet.

Am Anfang selten Venture Capital

Ganz am Anfang steigen Venture Capital-Gesellschaften selten ein. Die nötigen Summen sind zu klein, das Risiko ist zu hoch. Jede VC-Gesellschaft scheut den administrativen Aufwand, um viele kleine Investitionen zu verwalten – und das bei einem großen Einzelrisiko. In dieser Phase sind Freunde oder Angehörige gefragt, man spricht auch von der "Friends and Family"-Finanzierung. In einem weiteren Schritt kommen Business Angels ins Spiel, vermögende Privatpersonen, die Beträgen zwischen 200.000 und 600.000 Euro investieren. Jetzt nimmt das Unternehmen Gestalt an, die benötigten Summen werden größer. Zeit für einen ersten Kontakt zu VC-Gesellschaften.

High-Tech im Vordergrund

Welche Unternehmen kommen für ein Engagement von VC-Gesellschaften in Frage? Es sind in der Regel technologieorientierte Start-ups, etwa aus der Pharma-, Biologie- oder Computerbranche. In der sogenannten Seed Phase haben diese jungen Unternehmen einen großen Geldbedarf, um ihre Aktivitäten in der Forschung und Entwicklung zu finanzieren. Ziel ist es, eine Dienstleistung oder ein Produkt zur Marktreife zu bringen. Ein guter Zeitpunkt, damit eine VC-Gesellschaft investiert. Aber: Ein kommerzieller Erfolg ist noch Zukunftsmusik, das Risiko hoch – das Unternehmen muss akzeptieren, dass die VC-Gesellschaft mit einer höheren Beteiligungsquote einsteigt, als es zu einem späteren Zeitpunkt der Fall wäre.

Schnelles Wachstum

Um die 20 Prozent Rendite im Jahr – das ist das Ziel vieler VC-Gesellschaften. Eine überdurchschnittliche Gewinnerwartung, die sich aus dem Risiko der Gesellschaft ergibt. Stichwort "Exit": Nach wenigen Jahren ziehen sich VC-Gesellschaften aus einem Unternehmen zurück. Mehrere Wege sind denkbar:

  • Das Unternehmen geht an die Börse, und die VC-Gesellschaft verkauft ihre Anteile.
  • Ein anderes Unternehmen aus derselben Branche übernimmt die Investition der VC-Gesellschaft.
  • Es findet ein Rückkauf statt, das Unternehmen erwirbt selbst den Anteil der VC-Gesellschaft.

Damit eine dieser Strategien erfolgreich sein kann, ist ein rasches Wachstum des Unternehmens notwendig. Nur so ist es möglich, in kurzer Zeit eine hohe Wertsteigerung zu erreichen. Venture Capital wird zur Verfügung gestellt, wenn die hohen Risiken in einem vernünftigen Verhältnis zu den Gewinnerwartungen stehen. Daher muss ein Unternehmen ein großes Wachstumspotential mitbringen, wenn es sich um Venture Capital bewirbt.

Kooperationsbereitschaft

Wer mit einer VC-Gesellschaft zusammenarbeiten will, muss sich stark in die Karten schauen lassen. Positiv gewendet: Jede VC-Gesellschaft bringt betriebswirtschaftliches Know-how mit, um Gründer ohne Erfahrung am Markt kompetent zu unterstützen. Dazu muss man aber bereit sein – ohne Kooperationsbereitschaft kommt eine VC-Finanzierung nicht zustande. Denn Venture Capital wird auch "smart capital" genannt, weil die VC-Gesellschaft neben dem Finanzkapital Beratungsleistungen zur Verfügung stellt. Sie bahnt auch Kontakte in ihrem geschäftlichen Netzwerk an oder steht dem Unternehmen beim Recruiting zur Seite. Natürlich aus Eigeninteresse: So wächst der Unternehmenswert schneller – die Beteiligung wird rentabler.

Kontrollrechte

Bei der Beteiligung einer VC-Gesellschaft geht es auch um harte juristische Fakten: Das junge Unternehmen muss bereit sein, bestimmte Verträge zu unterschreiben, die dem Investor Kontrollrechte einräumen. Wie soll er auch wissen, ob sein Geld sachgerecht verwendet wird? Eine Möglichkeit besteht darin, Meilensteine festzulegen: Sie müssen erreicht werden, um einen weiteren Kapitalfluss zu garantieren. Das Venture Capital wird also nicht auf einmal ausgezahlt, sondern in Einzelbeträgen – abhängig von der Entwicklung des Unternehmens. Außerdem sichern sich VC-Gesellschaften in der Regel weitgehende Eingriffsrechte: Im äußersten Fall können sie sogar einzelne Manager entlassen, wenn die Leistung nicht stimmt.

Fazit: Wachstumsstarke High-Tech-Unternehmen sind interessant für VC-Gesellschaften. Sie versprechen eine hohe Rendite, wenn die "Exit"-Phase eingeleitet wird. Zuvor kommt es zu einer engen Kooperation – VC-Gesellschaften investieren "smart capital". Läuft es gut, profitieren alle Seiten: Das Investment ist rentabel, und das junge Unternehmen konnte sich durch die Schützenhilfe besser am Markt positionieren.


Neben der finanziellen Komponente beinhaltet Venture Capital ein Betreuungs- und Beratungsangebot. Dessen Umfang ist vom tatsächlichen Angebot der Kapitalgeber und vom Entwicklungsstand bzw. Anforderungsprofil des Kapital nehmenden Unternehmens abhängig.

Kapitalnehmer sind meist junge, innovative Unternehmen aus dem Technologiebereich, die nicht börsennotiert sind. Diese kleinen und mittleren Unternehmen haben ein sehr hohes Wachstumspotential, aber gleichzeitig auch ein sehr hohes Ausfallrisiko.

Es gibt mehrere deutsche Begriffe, die synonym für den Begriff Venture Capital verwendet werden. Allerdings trifft keiner davon exakt den Inhalt. Der häufig verwendete Begriff Wagniskapital ist eher negativ besetzt und betont die Gefahren der Investition, während die Begriffe Beteiligungskapital und Investitionskapital zu allgemein sind. Auch der Begriff Risikokapital wird oftmals gebraucht. Zwar handelte es sich bei Venture Capital um eine Form von Risikokapital, aber es ist eben nicht die einzig mögliche Form davon.

Abgrenzung Venture Capital zu Private Equity

Die Abgrenzung von Private Equity zu Venture Capital ist schon lange ein Grund zur Diskussion. Einerseits werden die Begriffe als Bezeichnungen für verschiedene Formen der außerbörslichen Eigenkapitalbeteiligung verstanden und damit auf eine Stufe gestellt. Bei dieser Definition steht Venture Capital einem Unternehmen für die Frühphasenfinanzierung zur Verfügung, während Private Equity als Finanzierungsoption für spätere Phasen eines Unternehmens Verwendung findet.

Andererseits wird Venture Capital als Teilmenge von Private Equity verstanden. Diese, in den USA verwendete, Auslegung hat sich auch im europäischen Raum durchgesetzt. Dabei stellt Private Equity den Oberbegriff für außerbörsliche Eigenkapitalbeteiligung dar, der mehrere Formen der Beteiligungsfinanzierung umfasst. Nach dieser Definition kommt Venture Capital in den frühen Lebensphasen und den Wachstumsphasen eines Unternehmens zum Einsatz. Neben Venture Capital umfasst Private Equity u.a. noch Mezzanine-Finanzierungsinstrumente und Buy Outs, wobei diese Instrumente in der Regel von etablierten Unternehmen beansprucht werden.

Funktionsweise Venture Capital

Venture Capital wird als Eigenkapital oder als eigenkapitalähnliche Mittel zur Verfügung gestellt. Das Kapital nehmende Unternehmen wird dabei meist als Portfoliounternehmen bezeichnet. 

Neben dem Kapital stellt der Kapitalgeber auch ein Betreuungs- und Beratungsangebot zur Verfügung. Dieses Angebot kann aus der Unterstützung und Vermittlung von Management-Know-how, der Bereitstellung von Brancheninformationen sowie der Vermittlung von Kontakten und Kooperationspartnern bestehen. Weitere Elemente der Unterstützung können sein: 

  • Unterstützung im Tagesgeschäft
  • Unterstützung bei der strategischen Ausrichtung
  • Beratung beim Organisationsaufbau
  • Vermittlung von Partnerschaften
  • Funktion als "Türöffner": Zugang zum Netzwerk, Aufbau wichtiger Kontakte zu potentiellen Kunden oder Investoren 

Der Umfang der Betreuung hängt zum einen vom Kapitalgeber bzw. der Beteiligungsgesellschaft ab. Zum anderen wird das Angebot an den Bedürfnissen des Unternehmens ausgerichtet. In der Regel bedürfen junge Unternehmen einer umfassenderen Unterstützung, da sie in vielen Unternehmensbereichen noch Defizite aufweisen. 

Als Gegenleistung für die Investition wird der Kapitalgeber am Unternehmen beteiligt, in der Regel wird er zum Minderheitsgesellschafter mit einer Beteiligungsquote von 20 bis 35 Prozent. Der Kapitalgeber beteiligt sich aktiv am Unternehmen und fordert meist Kontroll- und Mitspracherechte für sich ein (Venture Management). Der Kapitalnehmer ist nicht vertraglich zur Rückzahlung oder Verzinsung des Betrages verpflichtet, auch kann er nicht für das investierte Kapital haftbar gemacht werden. Das Risiko der Investition liegt daher allein beim Kapital gebenden Unternehmen. Im Gegenzug kann der Kapitalgeber auch von den hohen Wachstumschancen des Unternehmens profitieren.

Die Investoren können sich direkt oder indirekt an einem Unternehmen beteiligen. Der Kapitalgeber ist nicht immer mit dem Anbieter des Kapitals gleichzusetzen. Bei einer direkten Beteiligung investiert der Kapitalgeber selbst in ein Unternehmen. Bei einer indirekten Beteiligung stellt der Investor sein Kapital einer Venture Kapital-Gesellschaft zur Verfügung, die wiederum das Kapital in viel versprechende Unternehmen investiert. Typischerweise werden Venture Capital-Finanzierungen von Venture Capital-Gesellschaften durchgeführt.

Als Form der Beteiligung werden meist offene oder stille Beteiligungen am Portfoliounternehmen gewählt. Diese werden zum Teil mit Genussscheinen, Nachrangdarlehen, Gesellschafterdarlehen oder Wandelanleihen verknüpft.

Die Höhe des bereitgestellten Venture Capital ist natürlich zum einen abhängig von den Bedürfnissen des Unternehmens und zum anderen vom Angebot des Investors bzw. der Beteiligungsgesellschaft selbst. Das Volumen des Beteiligungskapitals beginnt bereits bei 10.000 Euro und ist nach oben offen. Vor allem private Anbieter von Venture Capital, dazu zählen Familie und Freunde sowie Business Angels, können nur kleinere Beträge anbieten. 

Die Rendite des Kapitalgebers ergibt sich nicht aus laufenden Zahlungen. Erträge durch Dividenden oder Zinszahlungen bilden bei Venture Capital Finanzierungen vielmehr die Ausnahme. Die Rendite des Kapitalgebers wird am Ende der Investitionsphase durch den Exit (die Veräußerung der Beteiligung) realisiert. Daher hat der Kapitalgeber ein großes Interesse am Wachstum und Wertzuwachs des Portfoliounternehmens.

Finanzierungsanlässe für Venture Capital

Venture Capital ist vor allem für junge, innovative Unternehmen ein wichtiges Finanzierungsinstrument. Für diese ist die Finanzierung ihrer Geschäftsidee eine der entscheidenden Hürden am Anfang ihres Bestehens, da Jungunternehmer in den seltensten Fällen über genügend Eigenkapital verfügen, um ihre Idee alleine realisieren zu können. Dies ist insbesondere dann nicht der Fall, wenn es sich um eine Geschäftsidee aus kostenintensiven Bereichen, wie zum Beispiel dem Bereich Technologie, handelt. Auch bei schnell wachsenden Gründungsunternehmen ist ein sehr hoher Kapitalbedarf vorhanden, der meist auch noch langfristig anhält. Wenn es den Gründern und Jungunternehmern daher nicht möglich ist, das notwendige Kapital selbst aufzubringen, sind sie auf externe Unterstützung angewiesen.


Neben der Frühphasenfinanzierung kommt Venture Capital auch bei Wachstumsfinanzierungen und besonderen Finanzierungsanlässen (zum Beispiel bei der Projektfinanzierung) zum Einsatz. Damit richtet sich Venture Capital vor allem an junge Unternehmen, während Mezzanine-Finanzierungen und Buy Outs in erster Linie für reifere Unternehmen von Interesse sind.


Staatliche Förderprogramme decken den Finanzbedarf dabei nur zu einem Teil ab. Auch eine Kreditfinanzierung kommt für junge, innovative Unternehmen aufgrund des hohen Ausfallrisikos und fehlender Sicherheiten nur selten oder gar nicht in Betracht. Junge, innovative Unternehmen können in dieser Phase die Möglichkeit einer Finanzierung mit Venture Capital nutzen. Es stellt daher ein wichtiges Element bei der Frühphasenfinanzierung junger Unternehmen dar.

Fragen und Antworten: Venture Capital

  • Bei welchen Finanzierungsanlässen kommt Venture Capital zum Einsatz?

    Venture Capital ist vor allem für junge, innovative Unternehmen ein wichtiges Finanzierungsinstrument. Für diese ist die Finanzierung ihrer Geschäftsidee eine der entscheidenden Hürden am Anfang ihres Bestehens, da Jungunternehmer in den seltensten Fällen über genügend Eigenkapital verfügen, um ihre Idee alleine realisieren zu können.

     

    Neben der Frühphasenfinanzierung kommt Venture Capital auch bei Wachstumsfinanzierungen und besonderen Finanzierungsanlässen (zum Beispiel bei der Projektfinanzierung) zum Einsatz.

  • Muss das Kapital nehmende Unternehmen das bereitgestellte Venture Capital zurückzahlen?

    Der Kapitalnehmer wird in der Regel nicht vertraglich zur Rückzahlung oder Verzinsung des Betrages verpflichtet. Auch kann er nicht für das investierte Kapital haftbar gemacht werden. Das Risiko der Investition liegt daher allein beim Kapital gebenden Unternehmen.

  • Was erhält der Kapitalgeber als Gegenleistung bei einer Venture Capital-Finanzierung?

    Als Gegenleistung für die Investition wird der Kapitalgeber am Unternehmen beteiligt, in der Regel wird er zum Minderheitsgesellschafter mit einer Beteiligungsquote von 20 bis 35 Prozent. Der Kapitalgeber beteiligt sich aktiv am Unternehmen und fordert meist Kontroll- und Mitspracherrechte für sich ein (Venture Management).

  • Was ist Venture Capital?

    Der aus den USA stammende Begriff Venture Capital bezeichnet die Bereitstellung von haftendem Eigenkapital oder eigenkapitalähnlichen Mitteln. Die Bereitstellung des Kapitals ist zeitlich begrenzt, die Laufzeit beträgt in der Regel drei bis zehn Jahre und wird vertraglich fixiert. Auf die Stellung von Sicherheiten seitens des Kapitalnehmers wird im Gegenzug aber weitestgehend verzichtet. Neben der finanziellen Komponente beinhaltet Venture Capital ein Betreuungs- und Beratungsangebot.

     

    Eine Bereitstellung von Venture Capital wird in erster Linie von den Wachstumschancen des Unternehmens und der daraus resultierenden Rendite abhängig gemacht. Venture Capital wird zur Finanzierung früher Unternehmensphasen, Wachstumsphasen sowie zu besonderen Finanzierungsanlässen verwendet.

  • Was versteht man bei einer Venture Capital-Finanzierung unter einer indirekten Beteiligung?

    Bei einer indirekten Beteiligung investiert der Kapitalgeber nicht direkt in ein Unternehmen, sondern ist nur indirekt daran beteiligt. Kapitalgeber und Anbieter sind in diesem Fall nicht identisch. Der Kapitalgeber stellt das Kapital einer Venture Capital-Gesellschaft zur Verfügung, die wiederum das Kapital investiert. Die Venture Capital-Gesellschaft tritt am Markt also als Intermediär (Mittler) zwischen dem Kapitalgeber und dem Kapitalnehmer in Erscheinung.

     

    Bei einer indirekten Beteiligung kann die Venture Capital-Gesellschaft fondsunabhängig oder fondsabhängig aufgebaut sein.

  • Was versteht man unter dem Exit eines Venture Capital-Gebers?

    Eine Finanzierung mit Venture Capital ist zeitlich begrenzt, in der Regel auf drei bis zehn Jahre. Der Gewinn wird durch die Veräußerung der Beteiligung am Ende der Investitionsphase, den sog. Exit, realisiert.

     

    Dabei gibt es mehrere Strategien für einen Ausstieg aus dem Unternehmen. Diese Strategien werden bereits im Vorfeld einer Investition in ein Unternehmen berücksichtigt und beeinflussen die Entscheidung für und gegen eine Investition.

     

    Folgende Ausstiegsmöglichkeiten gibt es:

    • Going Public
    • Trade Sale
    • Secondary Purchase
    • Buy Back
    • Liquidation oder Kündigung
  • Was versteht man unter einer direkten Beteiligung bei einer Venture Capital-Finanzierung?

    Von einer direkten Beteiligung spricht man dann, wenn die Beteiligung an einem Unternehmen unmittelbar, also ohne die Hilfe eines Intermediärs, erfolgt. Anbieter (des Kapitals) und Anleger (Kapitalgeber) sind hier identisch.

     

    Direkte Beteiligungen werden zum Beispiel von Business Angels eingegangen. Der Markt für direktes Beteiligungskapital ist unstrukturiert und wenig übersichtlich. Hier einen Kontakt zu einem Kapitalgeber herzustellen, gestaltet sich für ein Unternehmen oftmals schwierig.

  • Welche Exit-Strategien gibt es?

    Folgende Exit-Strategien gibt es:

    • Going Public
    • Trade Sale
    • Secondary Purchase
    • Buy Back
    • Liquidation oder Kündigung

     

    Die verschiedenen Exit-Möglichkeiten bringen auch unterschiedliche Renditen für den Kapitalgeber mit sich sowie unterschiedliche Vor- und Nachteile für den Kapitalgeber und das Portfoliounternehmen. Auch für die Zukunft eines Portfoliounternehmens spielt die Wahl der Exit-Strategie eine entscheidende Rolle.

  • Welche Leistungen enthält eine Finanzierung mit Venture Capital?

    Bei einer Venture Capital-Finanzierung wird einem Unternehmen von seiten eines Investors Kapital in Form von Eigenkapital oder eigenkapitalähnlichen Mitteln zur Verfügung gestellt.

     

    Neben dem Kapital stellt der Kapitalgeber aer auch ein Betreuungs- und Beratungsangebot zur Verfügung. Dieses Angebot kann aus der Unterstützung und Vermittlung von Management-Know-how, der Bereitstellung von Brancheninformationen sowie der Vermittlung von Kontakten und Kooperationspartnern bestehen.

     

    Der Umfang der Betreuung hängt zum einen vom Kapitalgeber bzw. der Beteiligungsgesellschaft ab. Zum anderen wird das Angebot an den Bedürfnissen des Unternehmens ausgerichtet.

  • Welche Leistungen umfasst das Beratungs- und Betreuungsangebot bei einer Venture Capital-Finanzierung?

    Der Kapitalgeber stellt dem Kapital nehmenden Unternehmen in der Regel auch ein Betreuungs- und Beratungsangebot zur Verfügung. Dieses Angebot kann aus der Unterstützung und Vermittlung von Management-Know-how, der Bereitstellung von Brancheninformationen sowie der Vermittlung von Kontakten und Kooperationspartnern bestehen. Weitere Elemente der Unterstützung können sein:

    <typolist>

    Unterstützung im Tagesgeschäft

    Unterstützung bei der strategischen Ausrichtung

    Beratung beim Organisationsaufbau

    Vermittlung von Partnerschaften

    Funktion als „Türöffner“: Zugang zum Netzwerk, Aufbau wichtiger Kontakte zu potentiellen Kunden oder Investoren

    </typolist>

     

    Der Umfang der Betreuung hängt zum einen vom Kapitalgeber bzw. der Beteiligungsgesellschaft ab. Zum anderen wird das Angebot an den Bedürfnissen des Unternehmens ausgerichtet. In der Regel bedürfen junge Unternehmen natürlich einer umfassenderen Unterstützung, da sie in vielen Unternehmensbereichen noch Defizite aufweisen.

     

  • Worin unterscheiden sich Venture Capital und Private Equity?

    Die Abgrenzung von Private Equity zu Venture Capital ist schon lange ein Grund zur Diskussion.

     

    Einerseits werden die Begriffe als Bezeichnungen für verschiedene Formen der außerbörslichen Eigenkapitalbeteiligung verstanden und damit auf eine Stufe gestellt. Bei dieser Definition steht Venture Capital einem Unternehmen für die Frühphasenfinanzierung zur Verfügung, während Private Equity als Finanzierungsoption für spätere Phasen eines Unternehmens Verwendung findet. Oftmals werden die Begriffe sogar synonym verwendet.

     

    Andererseits wird Venture Capital als Teilmenge von Private Equity verstanden. Diese, in den USA verwendete, Auslegung hat sich auch im europäischen Raum durchgesetzt. Dabei stellt Private Equity den Oberbegriff für außerbörsliche Eigenkapitalbeteiligung dar, der mehrere Formen der Beteiligungsfinanzierung umfasst. Nach dieser Definition kommt Venture Capital in den frühen Lebensphasen und den Wachstumsphasen eines Unternehmens zum Einsatz.

     

    Neben Venture Capital umfasst Private Equity noch Mezzanine-Finanzierungsinstrumente und Buy Outs, wobei diese Instrumente in der Regel von etablierten Unternehmen beansprucht werden.

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