Die Krise macht erfinderisch – Joseph Botros gründet Startup während der Pandemie

In den Nachrichten war meist von Unternehmen zu hören und zu lesen, die unter den Folgen der Corona-Pandemie und des Lockdowns leiden. Mitarbeiter wurden in Kurzarbeit geschickt, manch eine Firma verschwand ganz von der Bildfläche, bei anderen wird sich noch zeigen, ob sie sich von der Krise wieder erholen. Doch die Krise weckte auch den Erfindergeist und die Gründung von Startups in Deutschland stieg in den vergangenen Monaten deutlich an. Manch einen hat die Not erfinderisch gemacht.

Mitten in der Corona-Krise wurden in Deutschland mehr Startups gegründet als noch im Jahr zuvor. Auch Joseph Botros setzte seine Idee mit Friseurello in die Tat um.

„Das Wort Krise setzt sich im Chinesischen aus 2 Schriftzeichen zusammen – das eine bedeutet Gefahr und das andere Gelegenheit.“ - John F. Kennedy

Die Gesamtzahl der Existenzgründungen sank im Jahr 2020 hierzulande. „Die Corona-Krise brachte hohe Belastungen für Selbstständige und Unternehmen mit sich, die wirtschaftliche Unsicherheit ist dabei deutlich gestiegen“, äußerte sich dazu die KfW-Chefvolkswirtin Fritzi Köhler-Gelb. Doch bei den Startups sah es in der Coronakrise anders aus. Inmitten der Pandemie wurden 300 Startups mehr gegründet als im Jahr 2019. Während vieles zusammenbrach, erkannten einige, dass sich auch ganz neue Bedürfnisse und Nischen für Unternehmen auftun und sahen in der Krise eine Chance.

Friseurbesuch einmal anders

Die Idee zu Friseurello kam Joseph Botros während der Corona-Pandemie. Der Unternehmer und Gründer des Möbel-Taxis fand während des Lockdowns keinen mobilen Friseur in der näheren Umgebung und beschloss daraufhin kurzerhand, dieses Problem mit friseurello.de zu lösen. Damit schließt Botros nach dem Erfolg mit seinem Möbel-Taxi eine weitere Marktlücke.

„Ich habe eine Vision, die ich hoffentlich zu einer erfolgreichen Mission machen kann,“ bekannte Geschäftsführer der Friseurello GmbH Joseph Botros schon im Interview mit Förderland.de zu seinem innovativen Möbel-Taxi. Durch Corona kam eine neue Vision dazu. „Arbeite klug, nicht hart“, dieses Motto nimmt Botros nicht nur für sich selbst mit einem Augenzwinkern in Anspruch, sondern auch seinen Kunden soll das Leben einfacher gemacht werden. Ihnen soll nun die Suche nach einem passenden Friseur erleichtert werden. Und mehr als das – für den Friseurbesuch muss künftig nicht einmal mehr das Haus verlassen werden. Die Haarkünstler kommen mit Friseurello direkt zum Kunden nach Hause.

Das Konzept

Während der Corona-Pandemie wurde deutlich, wie wichtig der Friseurbesuch für viele Menschen ist. Lautstark und emotional wurde darüber diskutiert, wann und wie die Öffnungen der Friseurläden wieder möglich sein sollen, denn der Bedarf war groß. Eine gepflegte Frisur ist ein nicht unerheblicher Bestandteil eines gepflegten Äußeren. Darüber hinaus kann unsere Haarpracht unseren Stil und Geschmack unterstreichen. Und: Während es beim Lockdown selbst in der wichtigen Videokonferenz nicht auffiel, ob man in Jogginghose oder Businessdress vor dem PC sitzt, stehen Gesicht und Haar stets im Fokus der Aufmerksamkeit.

Unternehmer Joseph Botros hat das während der Corona-Pandemie besonders deutlich werdende Bedürfnis der Menschen nach einem Friseurservice, der immer und in jeder Situation gut erreichbar ist, in ein Geschäftskonzept umgewandelt.

Friseurello.de soll sich als Schnittstelle zwischen Kunden und Friseuren etablieren. Die Website ermöglicht es auch mobil oder zeitlich eingeschränkten Kunden wie Senioren oder Familien mit kleinen Kindern jederzeit einen kompetenten Friseur zu finden – ganz bequem vom heimischen Laptop, PC oder Smartphone aus.

So funktioniert der Friseurdienstleister

Die Grundidee des Friseurello-Konzepts ist denkbar einfach. Auf der Plattform muss in der Suche lediglich der Standort eingegeben werden und die verfügbaren mobilen Friseure werden angezeigt. Der Friseur kann schließlich zum Wunschtermin nach Hause, aber auch ins Büro oder zu bestimmten Eventlocations wie der Hochzeitsfeier bestellt werden. Der Friseur bringt all das Equipment mit, dass man auch aus dem Friseursalon kennt und hat darüber hinaus Schutzmatten für Boden und Arbeitsfläche dabei. So ist dafür gesorgt, dass alles wieder sauber und ordentlich verlassen wird.

Weitere Geschäftsideen aus Krisenzeiten

„Der Optimist findet immer einen Weg. Der Pessimist findet immer eine Sackgasse“, weiß Joseph Botros. In diesem Sinne zeigten sich wohl viele Startup-Gründer in der Corona-Krise optimistisch. Wenn man einen Blick auf die während der Pandemie gegründeten Startups wirft, wird schnell deutlich, dass sich neue Wege vor allem im Bereich Technik und Onlinehandel auftaten. Kein Wunder, konnten diese Branchen doch von der Krise besonders profitieren. Auch der Medizinbereich und alles ums Thema Bildung lief in der Krise gut an. Zwar zeigten sich Investoren risikoscheuer und die Startups mussten damit rechnen, dass potentielle Kunden weniger ausgebefreudig sind als üblich, doch konnten sich zahlreiche Ideen durchsetzen.

Fazit:

Gründungen sind in jeder Situation möglich. Mit Kreativität, Phantasie und natürlich dem nötigen Knowhow und Geschäftssinn lässt sich auch aus der Krise etwas herausholen. Und – keine Angst vor Fehlern. „Denn aus Fehlern kann man immer lernen – aus der Untätigkeit kann man keine Erfahrung ziehen“, weiß Gründer Joseph Botros. Doch wer langfristig von seinen Ideen profitieren will, muss allerdings über die Krisenzeiten hinausdenken und seine Ideen so anpassen, dass sie auch in den guten Zeiten noch gefragt sind.

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