Eines der bestgehütetsten Geheimnisse von der HM InterDrink GmbH & Co. KG

Neben der Area 51 ist es wohl eines der bestgehütetsten Geheimnisse der USA – die exakte Rezeptur von Coca-Cola. Dem weltweiten Erfolg des Getränks hat das Rätselraten um seine Inhaltsstoffe jedoch keinen Abbruch getan.

"Hauptsache lecker", dachten sich wohl die meisten - darunter auch Wilhelm Müller jr., Urvater der heutigen HM InterDrink GmbH & Co. KG, der eine der ersten deutschen Abfüllanlagen erwarb.

In einem stimmen alle Experten überein. Kokablatt und Kolanuss sind die beiden Hauptbestandteile der Coca-Cola, denen sie wohl auch ihren Namen zu verdanken hat. Doch die genaue Rezeptur des Getränks bleibt bis heute ein wohlgehütetes Geheimnis. Die Legende besagt, dass sich die exakte Formel irgendwo in einem dunklen Tresor befinden soll, zu dem zeitgleich nie mehr als zwei Menschen Zugang haben. 


Ob der Mythos über die Bestandteile für den durchschlagenden Erfolg des Erfrischungsgetränkes verantwortlich ist, ist zu bezweifeln. Denn was uns Normalsterbliche für das Getränk gewinnen konnte, ist doch in erster Linie der Geschmack und nicht die lebensmitteltechnische Zusammensetzung. Vom künftigen Erfolg der Coca-Cola war jedenfalls auch Wilhelm Müller jr. überzeugt. Nachdem er 1935 bereits den Vertrieb des Getränks in und um Mannheim übernommen hatte, erwarb er schließlich 1950 eine der ersten Abfüllanlagen in ganz Deutschland – damit war der Anfang für die spätere HM InterDrink GmbH & Co. KG gemacht.

Wie die Coca-Cola nach Mannheim kam

Bereits im Jahre 1888 gründete der Mannheimer Drogerist Wilhelm Müller sen. eine Getränkehandlung. Das Warenangebot beschränkte sich zunächst ganz klassisch auf verschiedene Kur-, Heil- und Tafelwasser. Als sein Sohn Wilhelm Müller jun. schließlich das Ruder übernahm, sorgte er für frischen Wind in der elterlichen Firma. 1935 entschloss er sich dafür, neue Wege zu gehen. Dass er mit der Übernahme des Vertriebs von Coca-Cola im Großraum Mannheim den Grundstein für den späteren großen Erfolg des Familienunternehmens gelegt hat, war ihm zu diesem Zeitpunkt noch nicht bewusst.

Die Anfänge gestalten sich dann ja auch eher bescheiden. Der Verkauf der koffein- und kohlensäurehaltigen Limonade aus den USA lief äußerst schleppend an. An manchen Tagen gingen gerade mal fünf Flaschen über den Verkaufstresen. Da die Leute noch nicht so Recht auf den Geschmack gekommen waren, versuchte man die Kunden auf andere Weise an sich binden. "Der Kunde ist König" – diesen Slogan konnte sich das Unternehmen schon damals auf die Fahnen schreiben, denn wenn auch nur fünf Flaschen am Tag verkauft wurden, so wurden diese doch persönlich per Fahrrad bis an die Haustüre geliefert.

Höhen und Tiefen durchlebt

Unbeeindruckt von diesen ersten Anlaufschwierigkeiten kurbelte Müller, tatkräftig unterstützt von seiner Ehefrau Ruth, das Geschäft weiter an. Mit großem Erfolg – die Absatzzahlen stiegen von Woche zu Woche. Bereits 1939 konnten die Müllers pro Monat 50.000 Kisten der koffeinhaltigen Limonade in der Region verkaufen. Das Geschäft florierte. Doch der gerade einsetzende Erfolg des Unternehmens wurde durch den Zweiten Weltkrieg jäh gestoppt. Bei der Bombardierung Mannheims im Jahre 1942 wurde die Fabrik der Müllers dem Erdboden gleichgemacht. 

Für die Müllers war dieser erneute Rückschlag aber kein Grund das Handtuch zu werfen. Im Gegenteil, schon bald nach der Zerstörung begannen sie mit dem Wiederaufbau ihrer Firma, das Tagesgeschäft betrieben sie währenddessen in einer provisorischen Lagerhalle weiter. 1948 waren die Bauarbeiten schließlich abgeschlossen und das neue Gebäude konnte bezogen werden. Ein Jahr später wurde dann der Vertrieb in den neuen Räumlichkeiten aufgenommen.

Expansion in allen Bereichen

Die Müllers knüpfen da an, wo sie 1942 zwangsläufig aufgehört hatten. Binnen kurzer Zeit lief das Geschäft wieder so gut, dass sich die beiden nicht mehr mit dem bloßen Verkauf von Coca-Cola begnügen wollten. Deshalb erwarben sie 1950 die Abfüllanlagen und –rechte der Coca-Cola-Export-Corporation in Mannheim-Rheingau und wurden somit stolze Besitzer einer der ersten Anlagen in ganz Deutschland. 

Zeitgleich erweiterten sie auch das Verkaufsgebiet, bis schließlich 1952 eine zweite Niederlassung in Bensheim in Betrieb genommen wurde. 

Der Siegeszug der Coca-Cola war nicht mehr zu stoppen. Bald stießen auch diese beiden Fabriken an ihren Kapazitätsgrenzen. So stand 1957/58 auch schon die nächste große Expansion auf dem Programm. Die Müllers bauten eine weitere hochmoderne Abfüllanlage in Mannheim. Kurze Zeit später ist auch diese schon wieder zu klein, weshalb man gezwungen war, noch zwei weitere Lager hinzuzufügen.

Lebenswerk wird fortgesetzt

1984 wurden schließlich alle fünf Betriebsstätten wieder zusammengefasst und an den jetzigen Standort nach Mannheim-Vogelstang umgesiedelt. 1990 schlossen sich die Heidelberger Getränke GmbH, die GEFA-Getränke GmbH, Ludwigshafen und die Wilhelm Müller Erfrischungsgetränke GmbH unter dem heutigen Namen HM InterDrink GmbH & Co. KG zusammen. Das Unternehmen beschäftigt mittlerweile etwa 600 Mitarbeiter. 

Die Lagerkapazitäten sind inzwischen auf 1,3 Millionen Kisten angewachsen, der Jahresabsatz 2004 betrug stolze 170 Millionen Liter in der Metropolregion Rhein-Neckar. Das Sortiment wurde im Laufe der Jahre enorm ausgebaut. Insgesamt versorgen 130 Auslieferfahrzeuge die Kundschaft in und um Mannheim mit Getränken aller Art.

Wenn Sie also beim nächsten Eishockeyspiel der Adler Mannheim, einem Rockkonzert in der SAP-Arena oder einem Autorennen auf dem Hockenheimring genießerisch an einem Glas Coca-Cola, Sprite, Fanta oder Bonaqa nippen, haben Sie diesen Genuss höchstwahrscheinlich der HM InterDrink GmbH & Co. KG zu verdanken – denn:

"Immer wenn's um Getränke und deren Logistik geht, ist HM InterDrink der kompetente Partner", erklärt Geschäftsführer Bernd Nellesen.

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