Unternehmensnachfolge – das gilt es zu beachten

Wenn eine Unternehmensnachfolge ansteht, müssen viele Dinge entschieden und organisiert werden. Abhängig vom Grund der Unternehmensnachfolge steht hierfür mehr oder weniger Zeit zur Verfügung. Zu den Klassikern gehört nach wie vor die familieninterne Unternehmensnachfolge. Die Übertragung von Management-Verantwortung an Mitarbeiter ist aber ebenfalls gängig. Ferner kann es dazu kommen, dass ein Unternehmen verkauft oder verpachtet wird. Dieser Artikel erläutert unterschiedliche Formen der Unternehmensnachfolge und verdeutlicht, was hierbei zu beachten ist.

Gründe für eine Unternehmensnachfolge

Es gibt viele Gründe, aus denen eine Unternehmensnachfolge nötig werden kann. Häufig ist es so, dass die bisherige Geschäftsleitung ein bestimmtes Alter erreicht hat und in den Ruhestand gehen möchte. Andere wollen sich noch einmal neuen Herausforderungen stellen und ihr bisheriges Unternehmen in vertrauensvolle fähige Hände legen. Manchmal kommt es jedoch auch dazu, dass eine Unternehmensführung erkrankt oder unerwartet stirbt. Dann ist es notwendig, dass jemand anderes kurzfristig die Leitung übernimmt. In all diesen Situationen ist es sinnvoll, eine professionelle Beratung bei der Unternehmensnachfolge in Anspruch zu nehmen.

Aus Sicht des Unternehmens ist es am besten, wenn das Alter des Geschäftsführers oder neue Projekte der Leitung für die Unternehmensnachfolge verantwortlich sind. In diesem Fall bleibt der bisherigen Geschäftsführung nämlich genügend Zeit, um den Nachfolger auszuwählen, einzuarbeiten und sämtliche Entscheidungsrechte an ihn zu übertragen. Krankheit und Tod sind indes deutlich schwieriger zu managen, da eine neue Geschäftsführung innerhalb sehr kurzer Zeit ihre Arbeit aufnehmen muss. Sie hat somit keine Möglichkeit mehr, auf die Erfahrung und die Expertise ihres Vorgängers zurückzugreifen.

Familieninterne Unternehmensnachfolge

Gerade in kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) ist es üblich, dass die Unternehmensnachfolge familienintern geregelt wird. Wenn sich Mutter und oder Vater ein Unternehmen aufgebaut haben, möchten sie oft, dass dieses innerhalb der Familie bleibt. Wenn sich die Kinder für die jeweiligen Aufgaben des Betriebs interessieren und ein Talent für Management- und Führungsaufgaben haben, bietet sich dieses Vorgehen an. Sie sind dann in der Lage, einen Betrieb wirtschaftlich zu halten und die Unternehmensfinanzierung auf sichere Beine zu stellen.

Der Vorteil der familieninternen Unternehmensnachfolge besteht darin, dass Familienmitglieder häufig bestimmte Werte teilen. Die Eltern können sich somit relativ sicher sein, dass ihre Kinder den Betrieb in ihrem Sinne weiterführen werden. Außerdem lernt der Nachwuchs die Arbeit der Eltern und das Unternehmen häufig von Grund auf kennen und ist mit diesen sein Leben lang verwachsen. Entsprechend hoch ist eine emotionale Motivation das Unternehmen weiterzuführen und erfolgreich zu machen. Außerdem können die Eltern auch nach ihrem Rückzug noch als Unterstützung und Hilfestellung dienen, sie überlassen die Entscheidungsgewalt aber meist komplett den Kindern, um ihnen den Start als Unternehmensleitung nicht zu erschweren.

Die Management-Verantwortung intern übertragen

Wenn eine Unternehmensführung keine Kinder besitzt oder diese sich für andere Aufgaben interessieren, als für die Leitung des Betriebs erforderlich sind, bietet es sich an, Management-Verantwortung an Mitarbeiter zu übertragen. Häufig sind in einem Unternehmen Beschäftigte tätig, die sich schon seit Jahren hingebungsvoll den einzelnen Aufgaben innerhalb der Firma widmen. Diese bringen einerseits eine große fachliche Expertise mit und sind andererseits in die Unternehmensstrukturen eingebunden. Sie genießen häufig das Vertrauen der Belegschaft und konnten sich von der Unternehmensführung einiges abschauen. Über dieses Vorgehen wird dafür gesorgt, dass die Betriebsprozesse störungsfrei weiterlaufen können und der Betrieb eine einmal eingeschlagene Richtung weiterführt.

Alternativ besteht die Möglichkeit, die Management-Verantwortung outzusourcen. Das bietet sich dann an, wenn innerhalb des Betriebs keine Angestellten die Unternehmensleitung anstreben. Sollten mehrere Kandidaten geeignet sein, kann durch das Hinzuziehen einer externen Person dafür gesorgt werden, dass keine Streitigkeiten oder Missgunst entstehen, die die Arbeit der neuen Unternehmensführung negativ beeinträchtigen würden. Außerdem kommt durch eine neue Person häufig frischer Wind in ein Unternehmen und es werden bereichernde Ideen und Ansätze verfolgt.

Der Verkauf eines Unternehmens

Es besteht immer die Möglichkeit, ein gut laufendes Unternehmen zu verkaufen. Dieses Vorgehen bietet sich vor allem dann an, wenn die bisherige Unternehmensführung nicht in den Ruhestand gehen, sondern neue Projekte wagen möchte. Für diese wird häufig Kapital benötigt, das sich durch den Unternehmensverkauf generieren lässt. Hierbei ist es sinnvoll, sich professionelle Hilfe an die Seite zu holen, um den bestmöglichen Preis für den Betrieb auszuhandeln. Bei einem Verkauf müssen unter anderem eine Wertbestimmung durchgeführt und Haftungsfragen geklärt werden.

In der Regel ist bei einem Verkauf aber nicht nur der Preis entscheidend. Die bisherige Unternehmensführung möchte, dass der Betrieb in gute Hände kommt und auf eine Weise geführt wird, die den eigenen Wertvorstellungen entspricht. Eine Auswahl geeigneter Kandidaten ist umso wichtiger, da die bisherige Unternehmensleitung die Kontrolle mit dem Verkauf komplett abgibt. Sie hat danach keinen Einfluss mehr auf Entscheidungen und wird – anders als bei Kindern oder verdienten Mitarbeitern – bei Fragen und Problemen nicht mehr als Berater hinzugezogen. Dieses Vorgehen ist somit der radikalste Schritt bei der Unternehmensnachfolge.

Ein Unternehmen verpachten

Immer wieder kommt es vor, dass sich eine Unternehmensführung zwar neuen Herausforderung stellen, sich aber nicht komplett aus einem Unternehmen herausziehen möchte. In diesem Fall ist es eine gute Idee, das Unternehmen zu verpachten. Auf diese Weise behält die Unternehmensführung ein Mitspracherecht und kann die Geschicke des Betriebs weiterhin mitgestalten. Trotzdem gewinnt sie hierdurch eine Menge Zeit, die in neue Projekte investiert werden kann.

Ein großer Vorteil bei dieser Art der Unternehmensnachfolge besteht darin, dass hierdurch Geld generiert wird. Das verpachtete Unternehmen erwirtschaftet Umsätze und auch die Pacht ist häufig nicht unerheblich. Dieses Geld wird benötigt, um neue Projekte zu finanzieren. Häufig ist es so nicht nötig, Fremdkapital aufzunehmen, um eine neue Idee verwirklichen zu können.

Fazit

Eine Unternehmensnachfolge ist häufig mit vielen bürokratischen Aufgaben verbunden. Diese betreffen die Unternehmensprozesse ebenso wie die Finanzen. Welche Aufgaben anfallen, hängt dabei vordergründig von der Art der Unternehmensnachfolge ab, die gewählt wird. Bei der Einsetzung eines Familienmitglieds werden ganz andere Dinge nötig als bei einem Verkauf oder bei einer Verpachtung. Gerade bei den letzten beiden sind Verträge nötig, die wasserdicht sein müssen. Deswegen ist es ratsam, sich professionelle Hilfe zu besorgen, die sicherstellt, dass die Unternehmensnachfolge reibungslos und im Interesse aller Beteiligten abläuft.

Eine Unternehmensnachfolge ist häufig mit vielen bürokratischen Aufgaben verbunden. Diese betreffen die Unternehmensprozesse ebenso wie die Finanzen. Welche Aufgaben anfallen, hängt vor allem von der Art der Unternehmensnachfolge ab, die gewählt wird. Bei der Einsetzung eines Familienmitglieds werden ganz andere Dinge nötig als bei einem Verkauf oder bei einer Verpachtung. Gerade bei den letzten beiden sind Verträge nötig, die wasserdicht sein müssen. Deswegen ist es ratsam, sich professionelle Hilfe zu besorgen, die sicherstellt, dass die Unternehmensnachfolge reibungslos und im Interesse aller Beteiligten abläuft.

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