Test des Star Wars Wecker R2D2: Ein Wecker mit hohem Kult-Faktor – und leider vielen Macken

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Wer ein Star-Wars-Fan ist, zeigt sich empfänglich für Gadgets, welche die Weltraum-Saga in die eigenen vier Wände bringen. Also habe ich mir einen neuen Wecker in Form von R2D2 geholt. Der sollte mich wecken und mir die aktuelle Uhrzeit mittels Projektion anzeigen. Aber leider ging er mir das Plastik-Abbild schnell auf den Zeiger. Warum, das verrät mein Test.

Mein bisheriger Elektrowecker hat vor kurzem seinen Geist aufgegeben. Er war irgend so ein unauffällig designtes Modell, das ich mal an einer Supermarkt-Kasse mitgenommen habe. Jahrelang hat er seinen Zweck erfüllt und mich stets zuverlässig geweckt. Aber er war optisch langweilig. Massenware eben. Das sollte sich für seinen Nachfolger ändern! Nun war es an der Zeit, mal etwas Schickes auf den Schlafzimmertisch zu stellen. Etwas, das Coolness ausstrahlt. Und natürlich technische Raffinessen besitzt. Drei Dinge in einem – wie bei einem Überraschungs-Ei.

Also durchstöberte ich das Web, surfte über diverse Gadget-Webseiten zur Inspiration und wurde schließlich bei Amazon fündig: Mein neuer Ich-hole-dich-aus-dem-Schlaf-Freund sollte R2D2 sein, genauer gesagt der „Star Wars Wecker R2D2“ . Da pochte es wieder, mein Fan-Herz, das noch mit dem einzig wahren ersten Teil der Weltraum-Saga aufwuchs, der damals in Deutschland noch „Krieg der Sterne“ und nicht „Star Wars“ hieß.

Normale Wecker kosten in der Regel um die 10 bis 15 Euro, der R2D2-Wecker schlug mit genau 31,08 Euro (man beachte die 8 Cent) zu Buche. Also rund das Doppelte. Egal! Als Fan muss man eben etwas mehr ausgeben. Gesagt, getan, bestellt.

Sehr guter Ersteindruck

Ein paar Tage später kam das Paket an. Voller Vorfreude öffnete ich die Verpackung – und wurde nicht enttäuscht. Dass der Wecker nicht die Original-Größe des Kult-Roboters besitzt, war mir klar. Mit seinen 17 cm Höhe und seinen 12 cm Durchmesser hat das Abbild eine vernünftige Größe für einen Platz auf dem Nachttisch.

Auch optisch war ich begeistert: Der Plastik-R2D2 besitzt viele liebevoll umgesetzte Details, ist sauber bemalt und die Gelenke – die Standfüße – lassen sich gut bewegen. Somit eignet sich das 30-Euro-Gadget sogar als Sammlerobjekt, um es in die Vitrine oder in den Wohnzimmerschrank zu stellen.

Deutliche Mängel bei der Bedienung

Der nächste Schritt war es, meinen Star-Wars-Wecker in Betrieb zu nehmen. Nachdem ich die üblichen Plastikstreifen abzog, um die drei bereits integrierten Batterien (2x AAA, 1x LR44) zu aktivieren, blinkten Zahlen auf dem Display auf – dem viel zu kleinen Display! Es mag aus Design-Gründen schön sein, dass man versucht hat, den Wecker so originalgetreu wie möglich zu halten. Aber als Benutzr ist es eine Zumutung mit zusammengekniffenen Augen auf ein Display zu blicken, das so winzig wie das einer 80er-Jahre LCD-Armbanduhr ist. Zumal es keinen Knopf für die Beleuchtung gibt.

Als nächster Schritt folgte die „Konfiguration“, also das Einstellen von Uhrzeit, Datum und Weckzeit. Positiv daran: Es liegt eine deutsche Anleitung in der Verpackung, die gut und verständlich geschrieben ist. Dummerweise kann man das von der Handhabung nicht sagen. Denn es gibt nur zwei - unauffällig designte – Knöpfe, mit denen man hantiert. Um die Uhrzeit einzustellen, muss man sechs Mal die „Set“-Taste drücken, dann mehrmals die „Mode“-Taste. Für den Alarm gilt es, einmal „Set“ und zweimal „Mode“ zu drücken. Oder war das umgekehrt? Ach ne, jetzt ist das Datum verstellt. Also wieder mehrmals „Set“ und „Mode“ geklickt – und am Ende stimmt das Ergebnis. Oder auch nicht. Nach einer halben Stunde hatte ich schließlich alles eingestellt. Und einen Knoten im Hirn. Usability from Hell!

Kultig! Und nervig!

Nachdem ich fast an der Bedienung verzweifelt bin, hatte ich meinen R2D2 endlich soweit, um ihn zu testen. Der erste Weckruf ertönte. „Cool, der piept und fiebt ja wie im Kino“, schrie ich begeistert auf. Na gut, etwas blechern, aber trotzdem sprang mein Herz vor Freude. Und der Frust von vorhin war fast vergessen. Aber nur für kurze Zeit, denn das Piepsen ertönt ziemlich laut. Wenn man in direkter Nähe liegt, wacht man mit einem Herzinfarkt und einem Tinnitus auf. Also, wo ist der Lautstärke-Regler? Nach einigem Suchen und dem Lesen der Anleitung kam die Ernüchterung: Es gibt keinen Lautstärke-Regler. Doof!

Dafür schaffte es der kleine Star-Wars-Held, mich erneut zu verzücken. Denn die aktuelle Uhrzeit lässt sich über den dritten Knopf, den ich bislang noch nicht verwendet hatte, an die Wand projizieren. Ein Feature, das mir schon im Vorfeld beim Stöbern auf Amazon gefallen hat. Und ja – mit etwas Abstand von der Wand kommt diese Funktion ganz gut. Aber dabei dröhnt wieder das schrille R2D2-Piepsen aus dem Plastik-Leib auf. Nervig! Wer also denkt, er könne sich nachts die aktuelle Uhrzeit durch eine coole Zeitprojektion anzeigen lassen, der wird davon hellwach. Bye, bye, Nachtruhe!

Fazit

Der „Star Wars Wecker R2D2“ ist sauber gemacht und für Fans ein tolles Sammlerstück. Leider patzt das Gadget bei seiner Bedienung. Und besonders in seiner Funktion als Zeitanzeiger und Wecker. Über diese Mängel kann nicht mal ich mit meiner rosaroten Brille hinweg sehen, denn sie sind einfach zu eklatant. Deswegen hieß meine Devise: Wieder einpacken und zurückschicken. Schade, ich hätte doch so gerne einen coolen Star-Wars-Wecker auf meinem Nachttisch gehabt.

 

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