Tablets zum Arbeiten: Darauf müssen Sie achten

Die Zeiten der großen, klobigen, wenig kompakten Notebooks mit riesigen Displays sind lange vorbei. Heutzutage genügt ein leistungsstarkes Tablet für die wichtigsten Arbeiten unterwegs. Allerdings sollten Sie vor dem Erwerb einige Aspekte berücksichtigen.

Wieso ein Tablet für die Arbeit?

Sie könnten sich für ein Ultrabook oder Convertible entscheiden. Doch sind die meisten Vertreter in diesen Bereichen meist 1,5 Kilogramm schwer und nicht immer allzu handlich. Wenn es möglichst kompakt sein soll, ist ein Tablet eine nicht minder attraktive Alternative. Im besten Fall reden wir über hauchdünne, vollwertige Rechner mit hochauflösenden Displays. Leicht zu verstauen, niedriges Gewicht, auch auf der Couch für erholsamen Mediengenuss geeignet und mit Zubehör zu einem Laptop zu erweitern – das ist Flexibilität, keine Frage.

Doch ganz so einfach ist das nicht, denn viele Tablets sind fürs Business und mobiles Arbeiten nicht optimal ausgelegt. Wichtig ist es also, ein paar Grundvoraussetzungen zu beachten, um sich nach dem Kauf nicht über eine schlechte Performance oder vermeidbare Unzulänglichkeiten zu ärgern.

Displaygröße und Auflösung des Tablets prüfen

Tablet ist nicht gleich Tablet. Und vor allem dann, wenn Sie produktiv arbeiten möchten, sollten Sie möglichst wenige Kompromisse eingehen. Eine Faustregel: Umso höher die Bildauflösung, umso besser. Auch bei kleinen Displaydiagonalen können Sie noch problemlos etwas erkennen, wenn mindestens Full-HD-Auflösungen zur Verfügung stehen.

Aber das ist der nächste Punkt: Für Business allgemein und Office speziell braucht es Platz und Übersicht. Bildschirme mit 8 Zoll Größe sind das absolute Minimum, sinnvoller erscheinen Werte um die 10 Zoll. Und wenn Sie die Ausmaße von Ultrabooks favorisieren, so sollten Sie einen Blick auf Tablets mit 12 Zoll werfen. Diese verfügen dann ohnehin schon wenigstens über Full-HD-Touchscreens mit 1920 x 1280 Pixeln. Wenn es mehr ist, auch gut.

Business Tablets: Genügend Anschlüsse vorhanden?

Brauchen Sie noch optische Laufwerke, möchten externe Festplatten, USB-Sticks, Mäuse oder Tastaturen anschließen, sei zu genügend USB-Ports geraten. Bluetooth als schnurlose Alternative bieten heutzutage alle Tablets, mit USB-Anschlüssen wird dagegen häufig gegeizt. Aber im Zweifelsfall genügt einer, die vorhandenen mittels USB-Hub zu erweitern. HDMI- und DisplayPort- Anschlüsse sind praktisch, möchten Sie das Tablet mit Monitoren, HDTVs oder Projektoren zusammenbringen.

Front- und Rückseitenkamera sind auch bei Tablets ein Thema, spielen aber stets eine untergeordnete Rolle. Hier sollte niemand höchste Qualität erwarten. Für Video-Chats und Schnappschüsse genügen sie.

Ratsam ist immer möglichst viel Flash-Speicher. Mindestens 32GB sollten es sein. Am besten ist es, wenn sich dieser durch microSD-Speicherkarten erweitern lässt. Top-Tablets verfügen bereits über integrierte SSDs, die nicht unter 128GB groß sein sollten.

Prozessoren, Speicher und Betriebssystem

Sicherlich existieren einige exotische Tablets mit ungewöhnlichen Betriebssystemen, doch sollten Sie sich nicht auf diese achten. Etabliert haben sich Geräte mit Android, iOS und Windows 10, andere spielen kaum eine Rolle. Wünschen Sie sich eine App-Vielfalt und professionellen Support, sollten Sie sich für eines dieser Betriebssysteme entscheiden.

Und abhängig von der Wahl unterscheidet sich auch die Hardware: Bei Windows kommen in erster Linie Intel-Prozessoren zum Einsatz, ratsam sind CPUs wie der Intel Core m3, Intel Core i3, Intel Core i5, Intel Core i7 und ggf. der Intel Atom X5 Z8350 im niedrigeren Preissegment. Für Windows 10 sollten es für eine vernünftige Performance mindestens 4GB RAM sein, mit nur 2GB leidet das Arbeitstempo spürbar.

Bei Tablet mit Googles mobilem Betriebssystem sieht es etwas anders aus, gibt sich Android doch ein wenig genügsamer. Ordentliches Arbeitstempo ist mit 2GB RAM möglich, etwas mehr schadet freilich nicht. Bei Prozessoren können Sie Chips wie den Snapdragon 652, den Intel Atom x5 oder den Hisilicon Kirin 950 in Erwägung ziehen. Die neueste Version Android 7 sollte auf dem Touchscreen-Computer laufen.

Bei Apple wieder ist es einfach: Infrage kommt nur das iPad Pro, das mit dem A9X Prozessor ausgestattet ist. Über die Größe des Arbeitsspeichers schweigt der Hersteller, letztlich ist das auch zweitrangig. Denn Konfigurations-Optionen bietet der Apfel-Konzern aus Cupertino eh nicht an.

Diese Tablets empfehlen sich für die Arbeit

Besagtes iPad Pro bringt alles mit, was Apple- und iOS- Kenner brauchen. Edle Technik, schnelle Hardware, hochauflösende Displays und optional Zeichenstift sowie Tastatur machen vor allem das größere Modell mit 12,9 Zoll Display zu einer echten Alternative zu einem Net- oder Ultrabook. Aber auch die Variante mit 9,7 Zoll Bildschirm lässt keine Wünsche offen. Diese ist sogar leichter, dünner und schneller als das normale iPad. Mit Preisen ab 680 Euro ist das iPad Pro allerdings ein recht teurer Business-Tablet-Vertreter.

Prominenteste Beispiele für Tablet-Arbeitstiere mit Windows sind ganz klar die Surface-Maschinen von Microsoft. Das Surface ist längst ein Auslaufmodell, sehr viel leistungsfähiger sind sowieso alle Fassungen des Surface Pro 4 sowie das mächtige Surface Book. Gut arbeiten lässt es sich für sehr viel weniger Geld mit dem Lenovo Miix 320, dem Acer Switch oder dem Asus Transformer Book. Der Markt an Convertibles, 2-1-Notebooks und eben Tablets mit Windows ist facettenreich. Den Traumkandidaten finden Sie, wenn Sie verstärkt auf die technischen Daten achten, die für eine angenehme Performance nötig sind. Gut zu wissen: Gerade die Surface-Tablets, aber auch Computer von Acer und Asus, bieten als Zubehör andockbare Tastaturen an, die aus dem Touchscreen-System einen Laptop machen. Das ist praktisch. Im Highend-Sektor sind der HP Elite x2, das Asus Transformer 3 Pro, das Lenovo ThinkPad X1 oder der Fujitsu Stylistic erwähnenswerte Kandidaten.

Zwar sind unzählige Tablets mit Android  in quasi jeder Preisklasse erhältlich, jedoch sind nur wenige ernsthaft zum Arbeiten gedacht. Langsame, technisch veraltete Geräte verderben die Freude schnell. Ausnahmen gibt es nur relativ wenige, darunter das Galaxy Tab Pro von Samsung mit Octacore-Prozessor, 2GB RAM und Full-HD-Display. Billiger wäre das Galaxy Tab A 10.1, das für kleinere Aufgaben sicherlich auch ein nützlicher Kandidat sein dürfte. Das Google Pixel C Tablet sollte an dieser Stelle auch erwähnt werden.

Hart genommen ist das Lenovo Yoga Book kein Tablet, sondern ein Convertible, aber bei Bedarf lässt es sich wie ein normales Tablet verwenden. Spannend: Mit einem Stift mit echter Tinte können auf natürliche Art Notizen verfasst und „digitalisiert“ werden. Ideal für alle, die schnell etwas mit der Hand schreiben wollen.

Kaufempfehlungen: Tablets fürs Business

 

Fazit zum Thema Business Tablets

Um es zu betonen: Natürlich können Sie auch mit 100-Euro-Tablets ein Office-Dokument erstellen und meist auch eine USB-Tastatur anschließen. Doch das ist in der Praxis nicht immer komfortabel. Eingaben reagieren träge, die Verarbeitung lässt zu wünschen übrig und mit nur wenigen Apps ist die gesamte Hardware überfordert.

Wer möglichst lange zufrieden sein und das Tablet vielleicht in der Freizeit als eBook-Reader bzw. Videoplayer gebrauchen möchte, sollte auf leistungsstarke Komponenten und hochauflösende Displays Wert legen. Auch erhältliches Zubehör wie Tastaturen oder Mäuse sollten bei der Kaufentscheidung berücksichtigt werden. Sonst wird aus der anfänglichen Freude schnell eine Qual – wenn man an der falschen Ecke gespart hat. 

Sie wollen ein Angebot oder die gratis Teststellung für die Unterweisung?

88 E-Learnings zu den Herausforderungen der aktuellen Arbeitswelt