Ein Platz für Produktivität: Das neue Office gestalten

Das Office ist für Gründer der zentrale Ort, an dem sie ihr Unternehmen aufbauen und weiterentwickeln. Es sollte deshalb nicht nur funktional sein, sondern auch viel Raum für produktives Arbeiten und kreative Ideen bieten. Der moderne Arbeitsplatz ist geprägt von Anforderungen, die nicht nur heute passen, sondern auch in die Zukunft denken.

Ein durchdachtes Office ist unabhängig von der Anzahl der Mitarbeiter. Auch Startups, die in ihrer Anfangsphase noch eine One-Man-Show sind oder nur ein sehr kleines Team umfassen, sollten bereits große Sorgfalt in die Ausstattung ihrer neuen Arbeitsumgebung einfließen lassen. Ideal ist eine Officegestaltung, die modernsten Anforderungen entspricht und bei Bedarf mitwachsen und sich neuen Voraussetzungen anpassen kann. So wird der Arbeitsplatz zu einem Ort der Produktivität.

Für gute Lichtverhältnisse sorgen

Die richtige Beleuchtung wirkt sich maßgeblich auf die Produktivität und Konzentrationsfähigkeit, aber auch auf Gesundheit und Wohlbefinden aus. Die richtige Beleuchtung begünstigt auch das räumliche Sehen und die visuelle Vorstellungskraft. Ungünstige oder nicht ausreichende Beleuchtung kann dagegen zahlreiche negative Auswirkungen haben. Überanstrengte Augen, eine schnell sinkende Konzentrationsfähigkeit, Kopfschmerzen, Stress und Anspannung, Nervosität und ein angeschlagenes Immunsystem gehören zu den häufigsten Nebenwirkungen einer schlechten Beleuchtung am Arbeitsplatz. Gleichzeitig kann eine nicht ausreichende oder schlecht ausgerichtete Beleuchtung Fehlhaltungen begünstigen, die eingenommen werden, um zu wenig Licht oder störende Lichtreflexionen auszugleichen. Am Arbeitsplatz ist es deshalb wichtig, von Anfang an günstige Lichtverhältnisse zu schaffen.

Viel natürliches Tageslicht durch große Fenster ist ein Vorteil am Arbeitsplatz. Bei starker Sonneneinstrahlung, zum Beispiel im Sommer, kann das einfallende Licht allerdings auch ungünstige Arbeitsbedingungen schaffen, weil es blendet oder die Innenräume stark aufheizt. Der Bildschirmarbeitsplatz sollte vorbeugend immer so ausgerichtet werden, dass das Licht von vorne oder von der Seite auf den Bildschirm fällt. Mit individuell einstellbaren Rollos oder Plissees entsteht ein zuverlässiger Blendschutz, der sich je nach Tageszeit oder den jahreszeitlich bedingten Lichtverhältnissen anpassen lässt.

Einen Blendschutz mit zusätzlichen Funktionen bietet hochwertige Spiegelfolie. Sie wird direkt auf das Fenster aufgetragen und lenkt die einfallenden Sonnenstrahlen ab. So entsteht ein wirkungsvoller Blendschutz. Gleichzeitig werden die Innenräume durch das einfallende Sonnenlicht weniger stark aufgeheizt. Professionelle Spiegelfolie gewährt außerdem einen zuverlässigen Sichtschutz von außen. Insbesondere bei großen Fenstern auf Erdgeschossniveau lässt sich so ein hohes Maß an Privatsphäre erreichen. Ein kleiner Nachteil spezieller Fensterfolien ist der Lichtverlust, der mit der Anbringung beschichteter Folien einhergeht. Nach Angaben des Herstellers Velken ist bei Spiegelfolien mit einem durchschnittlichen Lichtverlust von 25 bis 30 Prozent zu rechnen, abhängig von der gewählten Schattierung der Spiegelfolie. Ein Blendschutz in kleinerem Rahmen kann durch Entspiegelungsfolien für den Bildschirm erreicht werden. Die speziell beschichteten Folien mit einer leicht angerauten Oberfläche werden auf Displays aller Art aufgebracht und lenken einfallendes Licht so ab, dass unangenehme Blendeffekte verringert werden.

In der dunklen Jahreszeit müssen bewusst ausgewählte künstliche Lichtquellen als Ergänzung zum Einsatz kommen. Die empfohlene Lichtstärke variiert zwischen 500 und 1.500 Lux. Experten gehen davon aus, dass 500 Lux ausreichend sind für Personen, die keinerlei Einschränkungen der Augengesundheit haben. Liegt eine Einschränkung der Sehstärke oder eine andere Erkrankung der Augen vor, sollte die Lichtstärke zwischen 750 und 1.500 Lux liegen. Die Lichtquellen sollten optimal im Raum verteilt sein und nicht direkt auf den Bildschirm strahlen. Die Farbtemperatur sollte im Bereich von Tageslichtweiß, Warmweiß oder Neutralweiß mit einem hohen Blauanteil liegen.

Vorteilhaft sind Lampen, die sich individuell an die Raumgröße, das Tätigkeitsfeld und die vorherrschenden Lichtverhältnisse anpassen lassen. Eine Kombination aus direkter und indirekter Beleuchtung in Form von Deckenleuchten, Wandstrahlern und Arbeitsplatzleuchten kann für ein ergonomisches Lichtkonzept sorgen.

Ergonomie für einen gesunden Arbeitsalltag

Ergonomie gehört zu den wichtigsten Aspekten einer modernen Arbeitsplatzgestaltung. Ein ergonomisch gestalteter Arbeitsplatz fördert die Gesundheit und das Wohlbefinden im Arbeitsalltag und kann sich positiv auf Konzentrations- und Leistungsfähigkeit auswirken.

Ein zentraler Faktor sind hochwertige Büromöbel. Ein Schreibtisch mit höhenverstellbarer Arbeitsfläche gehört zur Grundausstattung. In sitzender Position ist die Schreibtischhöhe passend, wenn Unterarme und Oberarme einen rechten Winkel bilden können. Dies gilt es auch bei der Einstellung der Armlehnen zu berücksichtigen. Tastatur und Maus sind so anzuordnen, dass sie bequem in Reichweite sind, ohne den 90 Grad Winkel der Armposition verändern zu müssen.

Ideal sind Schreibtische, die sich mit wenigen Handgriffen zu einem Stehplatz umwandeln lassen und einen separaten Aufsatz für den Computerbildschirm mitbringen. Do kann der Bildschirm auf Blickhöhe positioniert werden und es ist keine Kopfneigung erforderlich, um die Blickrichtung auszugleichen. Ein Abstand von 50 bis 70 Zentimetern zwischen Augen und Bildschirm sind besonders gesundheitsfördern. Der Bildschirm steht idealerweise in einem 90 Grad Winkel zum Fenster, um Blendlicht und einen zu starken Lichteinfall von vorne zu vermeiden.

Der Bürostuhl sollte ebenfalls an die individuelle Sitzhöhe und -position anpassbar sein. Bei einer gesunden Sitzposition wird die gesamte Sitzfläche genutzt und die Beine bilden einen 90 bis 100 Grad Winkel. Die Fußsohlen sollten vollständig den Boden berühren. Ist dies nicht möglich, kann eine separate Fußstütze eine ergonomisch sinnvolle Ergänzung sein. Ein guter Kontakt zur Rückenlehne sowie eine zusätzliche Unterstützung im Bereich der Lendenwirbelsäue sorgen für ein aufrechte Sitzhaltung.

Für einen ergonomischen Arbeitsplatz spielen neben einer hochwertigen Büroausstattung auch andere Faktoren wie die richtigen Lichtverhältnisse und ein gesundes Raumklima eine Rolle.

Barrierefrei für mehr Potenzial

Gründer, die die Entwicklung ihres Unternehmens langfristig denken, können ihr Potenzial vergrößern. Ein interessanter Aspekt ist dabei eine barrierefreie Gestaltung des Arbeitsplatzes. Die Integration von hoch qualifizierten Fachkräften sollte nicht an räumlichen Barrieren scheitern. Ein Investition in ein barrierefreies Arbeitsumfeld ist damit immer auch eine sinnvolle Investition in die Zukunft und die Entwicklungschancen eines Unternehmens. Inzwischen stehen auch zahlreiche Fördermöglichkeiten zur Verfügung, die Gründer ausschöpfen können, wenn sie ihr Office barrierefrei gestalten möchten.

Ein barrierefreier Arbeitsplatz ist mehr als ein Umfeld, das rollstuhlgerecht gestaltet ist. Barrierefreiheit bedeutet eine Ausrichtung auf Menschen mit Einschränkungen im Bereich der Mobilität und im Bereich der akustischen, visuellen und senso-taktiken Wahrnehmung.

Ein durchdachtes Beleuchtungskonzept mit speziellen Leitsystemen, das auch Menschen mit eingeschränktem Sehvermögen berücksichtigt, kann ebenso zur Barrierefreiheit beitragen wie spezielle Hard- und Softwarelösungen für sehbehinderte Menschen, die eine Vergrößerung des Schriftbildes, eine Anpassung von Kontrasten oder sogar Brailleschrift und das Vorlesen von Texten für sehgeschädigte und blinde Mitarbeiter ermöglichen.

Einschränkungen im akustischen Bereich können ebenfalls durch spezielle Hard- und Softwarelösungen ausgeglichen werden. So können beispielsweise bestimmte Sprachprogramme und Kopfhörer zum Einsatz kommen. Auch die gezielte Minimierung von Störgeräuschen aus der Umwelt unterstützen Menschen mit Einschränkungen in der akustischen Wahrnehmung am Arbeitsplatz.

Als Grundregel für einen barrierefreien Arbeitsplatz gilt: Das Arbeitsumfeld sollte nicht nur ein vollständig barrierefreies motorisches Umfeld bieten, sondern auch überall wichtige und arbeitsrelevante Informationen so zur Verfügung stellen, dass sie mit zwei Sinnen wahrgenommen und verarbeitet werden können. Ein so durchdachtes Office-Konzept macht es möglich, qualifizierte Fachkräfte mit gesundheitlich bedingten Einschränkungen eines Sinneskanales zu integrieren und damit wertvolles Potenzial für das Unternehmen auszuschöpfen.

Immer mobil bleiben

Flexible Arbeitsplatzmodelle haben in den vergangenen Jahren stark an Bedeutung gewonnen. Die Möglichkeit des mobilen Arbeitens birgt Vorteile für Arbeitgeber und Arbeitnehmer und kann Gründern dabei helfen, ihr Unternehmen für neue Mitarbeiter attraktiv zu machen. Ob für die eigene Arbeitsorganisation oder die Führung von Mitarbeitern, eine mobile Arbeitsplatzgestaltung kann einen effektiven Mehrwert für Gründer darstellen.

Die Grundausstattung für einen mobilen Arbeitsplatz muss nicht aufwendig sein. Meist reicht ein hochwertiger Laptop in Kombination mit einem Smartphone. Ein sinnvolle Ergänzung stellen ein faltbarer Laptopständer, eine Dockingstation für weitere Hardwarekomponenten und eine Powerbank dar. Bei der Auswahl der Endgeräte sollten ergonomische Standards berücksichtigt werden. Ein Laptop mit einer gesundheitsfördernden Bildauflösung und einer möglichst spiegelfreien Oberfläche sorgt für gute Sichtverhältnisse und kann die Konzentration und Leistungsfähigkeit fördern.

Neben der technischen Ausstattung sollte beim mobilen Arbeiten immer auch die Ergonomie des jeweiligen Arbeitsplatzes berücksichtigt werden. Wer regelmäßig im Home Office oder unterwegs arbeitet, benötigt auch dort einen ergonomischen Arbeitsplatz für einen gesunden und produktiven Arbeitsalltag.

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