Fenster-Upgrade: Was ist wichtig für Komfort & Geldbeutel?

Ältere Fenster sind ein Problem, denn sie verursachen vermeidbare Energiekosten und Klimabelastungen durch immense Wärmetransmissionen. Deshalb gehört ein Fenster-Update zu den Punkten, die bei energetischen Sanierungen von Gebäuden nicht unter den Tisch fallen dürfen.

Viele Gebäude in Deutschland haben noch Fenster, die dem bis 1995 für Isolierglas verwendeten Standard entsprechen. Das ist fatal, denn hier liegt der Wert den Wärmeverlust (in der Fachsprache Ug-Wert genannt) bei bis zu 2,8 W/(m²·K). Auch 2-scheibiges Wärmedämmglas aus den Jahren 1995 bis 2005 kann mit einem Ug-Wert von bis zu 1,4 W/(m²·K) mit der aktuell empfohlenen Dreifachverglasung nicht mithalten. Sie bringt es auf Werte um die 0,8 W/(m²·K).

Immense Kosteneinsparung durch Fenstertausch möglich

Wie beeindruckend die Einsparung bei den Heizkosten ausfällt, zeigt eine Beispielrechnung. Wer mehr als drei Jahrzehnte alte Fenster gegen aktuelle Kunststofffenster mit Dreifachverglasung austauscht, spart bei einem 150 Quadratmeter großen Eigenheim pro Jahr rund 3.300 Liter Heizöl (oder das Äquivalent bei anderen Energieträgern). Zu den Einsparungen bei den Heizkosten gesellen sich die Reduzierungen der Kosten für die sommerliche Innenraumklimatisierung. Der Kühlbedarf im Sommer wird durch die Folgen des globalem Klimawandels auch in europäischen Gefilden immer größer. Umso wichtiger ist jeder Beitrag zum Klimaschutz, der bei einer Fenstermodernisierung vor allem durch die Einsparung von Heizenergie ins Gewicht fällt.

Guten Thermoschutz mit Komfortextras kombinieren

Das Upgrade auf eine Dreifachverglasung ist nicht das alleinige Mittel, Kosten sparen zu können. Interessantes Fensterzubehör kann diesen Effekt weiter steigern. Beispiele aus dieser Produktsparte sind Sonnenschutzrollos und Vorbaurollläden. Rollladenschilde aus Kunststofflamellen bilden im heruntergelassenen Zustand in eisigen Winternächten einen zusätzlichen Thermopuffer und sorgen an heißen Sommertagen dafür, dass die Wärme der Außenluft genau wie die langwelligen Sonnenstrahlen nicht in die Innenbereiche eindringen können. Wer sich einen Rollladen gönnt, sollte auf Modelle achten, die ein integriertes Insektenschutzrollo mitbringen. Sie sind nicht nur für die Küche und das Schlafzimmer lohnenswert.

Fenster-Upgrade: Was bestimmt über die Sicherheit?

Bei Einbrechern sind leicht zugängliche Fenster und Fenstertüren als Angriffspunkte häufig beliebter als Haustüren. Ursache dafür bilden unzureichende Standards beim Einbruchschutz. Fenster und Terrassentüren im Souterrain, in ebenerdigen Räumen sowie in Erdgeschossen sollten unbedingt abschließbare Griffe erhalten. Sie können problemlos auch nachgerüstet werden, wenn sie nicht zur serienmäßigen Ausstattung gehören. Neben der Rahmenstabilität spielen umlaufend verteilte Zuhaltungen eine wichtige Rolle. Sie sollten entweder mit einem Pilzkopfzapfensystem oder einem aus gegenläufigen Krallen bestehenden System arbeiten. Parallel-Ausstell-Schiebe-Türen (kurz PAS-Türen) für Terrassen und Balkone gelten grundsätzlich als sicherer als die Dreh-Kipp-Systeme. Der Grund dafür liegt in der Differenz der entstehenden Abstände (und damit Durchgriffsmöglichkeiten) bei der Teilbelüftung.

Noch gibt es Zuschüsse für ein Upgrade der Fenster

Momentan sind modernisierungswillige Immobilienbesitzer in einer sehr günstigen Lage. Derzeit liegen die Zinsen für Modernisierungskredite im Vergleich zu den Spitzenwerten der letzten beiden Jahrzehnte (noch) recht niedrig. Zudem finanziert „Vater Staat“ einen erheblichen Teil der Kosten für das Fenster-Upgrade. Zwar wurde bei vielen Förderprogrammen zum Jahresende 2023 der Rotstift angesetzt, aber die BAFA-Förderungen für Einzelmaßnahmen zur Verbesserung der Wärmedämmung an der Gebäudehülle waren davon zumindest im Bereich der Fenster nicht betroffen. Ab einer Mindestinvestitionssumme von 300 Euro (Bruttobetrag) können 15 Prozent der Gesamtaufwendungen mit Förderungen bezuschusst werden. Bei Projekten mit individuellem Sanierungsfahrplan gibt es bei der Erfüllung aller Anforderungen einen ergänzenden Bonus von 5 Prozent, sodass die Gesamtförderung auf 20 Prozent steigt. Wer schlau ist, realisiert sein Fenster-Upgrade schnell, bevor auch diese Förderung dem Rotstift zum Opfer fällt.

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