Die Arbeitswelt befindet sich im Umbruch. Das merkt man nicht nur an der veränderten Sichtweise der Arbeitnehmer – die Work-Life-Balance nimmt inzwischen für viele einen höheren Stellenwert ein als ein üppiges Gehalt. Auch die Arbeitsplätze selbst verändern sich in vielen Bereichen, feste Strukturen werden zusehends aufgeweicht. Das birgt viele Chancen, aber auch Risiken.
Büro 2.0 – Flexibilität ist Trumpf
Diese Veränderung wird besonders sichtbar, wenn man zum Beispiel einen Blick in die Büroräume führender Tech-Unternehmen wirft. Angesichts von Räumlichkeiten, die eher an Chillout-Lounges oder Erlebniswelten erinnern, fragt man sich unweigerlich: Wird dort überhaupt gearbeitet? Tatsächlich ist die scheinbar verspielte Arbeitsumgebung mehr als nur eine schicke Fassade. Vielmehr spiegelt sie eine offene Unternehmenskultur mit Fokussierung auf kollaborative Arbeitsstrukturen wider: Die klassische Aufteilung in Einzel- und Großraumbüros führt zu einer räumlichen Trennung zwischen Führungskräften und Mitarbeitern; zudem sind die Einzelbüro-Inhaber gegenüber dem Rest der Belegschaft privilegiert. Der Zeitgeist tendiert aber weg von solchen Strukturen, hin zu flachen Hierarchien, in denen eine solche Zwei- oder Mehrklassengesellschaft innerhalb der Belegschaft nicht mehr existiert. Das hat zwar viele Vorteile, aber auch reichlich Nachteile: Weniger Struktur ist noch kein Erfolgsgarant. Offen gestaltete Büros, die meist ohne festgelegte Sitzordnung auskommen, erfüllen neben der "Ent-Hierarchisierung" noch einen weiteren Zweck: Es geht vor allem um Flexibilität. Solche Open-Space-Arbeitsumgebungen ermöglichen es den Mitarbeitern, sich je nach Bedarf spontan zu Arbeitsgruppen zusammenzufinden. Außer der Arbeitsproduktivität profitiert auch das Betriebsklima, da sich die Mitarbeiter besser untereinander austauschen können. Zudem ermöglichen Open-Space-Büros eine effizientere Ressourcennutzung: Den Ergebnissen einer Studie des US-Büromöbelherstellers Hayworth zufolge bleiben in klassischen Büroräumen viele Arbeitsplätze ungenutzt, was eine Verschwendung von teurem Grund und Boden bedeutet. Die Autoren der Studie führen die Überkapazitäten bei der Raumnutzung darauf zurück, dass in Büros aufgrund der zunehmenden Digitalisierung immer weniger Platz benötigt wird.
Infrastruktur und Sicherheit
Offene Raumkonzepte helfen zwar dabei, ein kreatives und intensives Arbeitsklima zu schaffen, sie erfordern aber auch die passende Infrastruktur. Neben geeignetem Mobiliar ist die technische Ausstattung ein wichtiger Faktor. Damit wirklich alle Mitarbeiter in der Lage sind, die Vorzüge der offenen Arbeitsumgebung zu nutzen, benötigen sie portable Computerlösungen wie Tablets oder Notebooks. Um uneingeschränkt und kabellos arbeiten zu können, ist zudem eine umfangreiche Netzwerkinfrastruktur vonnöten. Dabei ist es aus Kompatibilitätsgründen sinnvoll, auf Geräte eines einzigen Herstellers zu setzen: Marktführer AVM deckt in dieser Hinsicht das gesamte Hardwarespektrum ab: Das Sortiment reicht von Modems über Router bis hin zu VOIP-Telefonanlagen. Softwareseitig macht es die Nutzung von Cloud-Speicherdiensten wie Dropbox Business oder Enterprise möglich, Arbeitsprozesse kooperativer zu gestalten. Die Verwendung von Drahtlos-Technologien, mobilen Endgeräten und internetgestützten Speicherlösungen bedeutet aber auch ein potenziell höheres Risiko für die Sicherheit von Daten. Cyberangriffe auf Unternehmen stellen mittlerweile eine ernstzunehmende Bedrohung dar: Einer aktuellen Studie zufolge war 2016 jedes fünfte Mittelständische Unternehmen Opfer einer erfolgreichen Cyberattacke. Außer der Implementierung verlässlicher Sicherheitsstandards im Softwarebereich ist es wichtig, die Mitarbeiter für diese Problematik zu sensibilisieren. Schließlich stellt menschliches Fehlverhalten in diesem Bereich eines der größten Sicherheitsrisiken dar. Trotz dieser Herausforderungen wird sich der Trend hin zu offeneren Arbeitsumgebungen jedoch fortsetzen – denn die Vorteile überwiegen letztlich.
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