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Produktivität ganz persönlich: «Alles muss für mich griffbereit liegen, dann flutscht es.»

Der Arbeitsplatz von Marco Neuber

Auch diese Woche präsentieren wir Euch die Produktivitätstipps eines imgriff-Lesers: Marco Neuber ist seit 15 Jahren als «Netztaucher» unterwegs. Der berufliche Weg führte ihn vom Tischler über den Computermusiker zum Elektroniker - und schliesslich zum Selbständigen. Fragt man ihn, was er denn so arbeite, antwortet er: «Ich helfe meinen Kunden im und mit dem Internet Geld zu verdienen.»

Was tust Du als Erstes, wenn Du Deinen Arbeitstag - zuhause oder im Büro - startest?

Marco Neuber: Es klingt doch sehr nach Klischee, dürfte aber bei fast allen Webworkern so sein: Kaffeemaschine einschalten. Morgens ein Cappuccino mit zwei Shots Espresso, dazu ein grosses Glas Wasser. Mit meinem Getränk setze ich mich an meinen Rechner und beginne, meine Inboxen abzuarbeiten. 

Konkret heisst dies:

  • E-Mail (Apple Mail mit  MailActOn  und  MailTags )
  • Inbox von  Pocket
  • Anrufbeantworter

Wodurch zeichnet sich Dein Arbeitsstil aus?

Ich strebe, wie es in Getting Things Done (GTD) so poetisch heisst, den wasserklaren Geist an. Alles wird aufgeschrieben, so bleibt der Kopf frei. Aufgaben, die mehr als einen Schritt beinhalten, werden in Projekten zusammengefasst und die Teilaufgaben dann abgearbeitet. Verplant wird nur die Hälfte der täglichen Arbeitszeit, der Rest füllt sich durch Supportanfragen und Telefonate. Termine mit Kunden versuche ich, so oft es geht, als Arbeitsessen durchzuführen. Das schafft für mich eine vernünftige Atmosphäre zum Kennenlernen und macht mehr Spass.

Wie - durch welche Tools und Methoden - steigerst Du Deine Produktivität?

Seit mehr als 7 Jahren arbeite ich, mehr oder weniger streng, nach dem Prinzip Getting Things Done von David Allen. Alles was im Kopf auftaucht, kommt sofort in die Inbox. Dort finden sich im Laufe der Zeit die passenden Informationen. So entstehen Blogartikel, Ideen für Webdesigns oder Lösungen für Probleme.

Neben den Projekten kommt eigentlich fast alles per E-Mail auf mich zu. Ich sortiere E-Mails direkt in intelligente Ordner, bzw. lege Aufgaben und Projekte in Things an. Sofern ich in Things noch keine grösseren Projekte für den Tag geplant habe, bestimme ich sie aus der Liste «Als Nächstes». Bevor ich Projekte abarbeite, erledige ich direkt Supportanfragen.

Auf dem Mac gibt es genau die Werkzeuge, um zügig, effektiv und vor allem schön zu arbeiten. Ich nutze Textexpander für oft gestellte Fragen/Grussformeln, teile Dateien über die Dropbox, erfasse meine Zeit mit Timelog, verwalte meine Passwörter in 1Password, sammle Ideen in Pocket oder seit neustem in Pinterest. Alles muss für mich griffbereit liegen, dann «flutscht» es.

Der Arbeitsplatz von Marco Neuber

 

Wo arbeitest Du am produktivsten?

Definitiv im Büro.

Was tust Du, wenn Deine Produktivität nachlässt?

Manchmal Koffeinzufuhr, am besten funktioniert jedoch ein kurzer Spaziergang durch den Garten, direkt am Büro. Nichts entspannt so schnell und kostengünstig.

Wie viele Stunden schläfst Du pro Nacht?

Etwa 7 Stunden.

Was hältst Du von Inbox Zero?

Es gibt keine bessere Motivation. Allerdings verleitet die Lust an Inbox Zero oft zu Prokrastination.

Was Dir sonst noch zum Thema Produktivität einfällt

Mache nichts doppelt. Jedes gute Stück Arbeit sollte vernünftig dokumentiert zur Wiederverwendung abgelegt werden.

Sei neugierig. Nimm Dir Zeit, um zu Deinem Interessensgebiet Input über Social Networks zu bekommen.

 

Und welche Produktivitätstipps habt Ihr für uns? Hier geht es zum Online-Fragebogen .

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