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Google Wave: Der Erfinder von Gmail mag’s nicht

Google Wave hat nach anfänglicher Aufregung («Hat noch jemand Invites? Ich brauch unbedingt eine Einladung!») ziemlich viele enttäuschte Gesichter zurückgelassen («Will noch jemand ’nen Wave-Invite? Hab schon wieder 8 bekommen»). Nun wollen wir nicht gleich herumschirrmachern und das Ding für tot oder gefährlich erklären, weil wir nicht gleich durchblicken. Erstens ist das eine äußerst vorläufige Version, an der laufend entwickelt wird, zweitens braucht es eine gewisse Zeit des Trainings, bis sich die richtige Nutzung eines neuen Tools eingespielt hat.

Allerdings fehlen sowohl enthusiastische als auch wirklich konkrete Nutzungsbeispiele bisher, es scheint tatsächlich, als könne kaum jemand so recht nachvollziehen, was nun so toll sein soll an Wave. Bei extrem knapper Aufmerksamkeitsspanne fatal für ein neues Tool, auch wenn es vom mächtigen Google kommt. Nun hat sich auch der Erfinder von Gmail, Paul Buchheit*, zu Wave geäußert, und siehe da: Er mag’s auch nicht recht.

Seine Begründung ist so sachlich, dass man hier verletzte Eitelkeit ausschließen kann. Sie lautet: Wenn Konversationen wie in Wave nicht mehr linear ablaufen, werden sie unverständlich. Hier werden mehrere Stellen einer «Welle» in Echtzeit beantwortet, das aber zugleich mit dem «Look and Feel» von E-Mails. Das ist ein sehr valides Argument gegen das neue Werkzeug. Das Gegenmittel gegen diese «Nichtnachvollziehbarkeit» ist zwar wohl der Playback-Button, mit dem man sich die Entwicklung des Zwitterwesens aus Mail und kollektiv bearbeitetem Dokument nochmal ansehen kann; der aber wird im Zweifelsfall unter den Tisch fallen.

» So I finally tried Wave... (paulbuchheit.blogspot.com)

* Von Buchheit kommt laut Wikipedia außerdem das Google-Firmenmotto «Don’t be evil». Er war der 23. Mitarbeiter des Unternehmens und ist heute unter anderem einer der Gründer von Friendfeed.

Hier erscheint jeden Morgen von Montag bis Freitag ein Link zu einem besonders lesenswerten Text rund ums Thema Produktivität. Viel Spaß bei der Lektüre!

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