Welche Anzeichen sind typisch für einen Burn-out, und welche Behandlungsmöglichkeiten stehen zur Verfügung?
"Ausgebrannt sein" ist die deutsche Übersetzung für einen Burn-out. Ein Zustand, für den es noch keine medizinische Diagnose gibt. Die Beschwerden können aber teilweise denen einer depressiven Erkrankung ähneln. Zudem ist es möglich, dass ein Burn-out-Syndrom in eine Depression mündet. Die Betroffenen verausgaben sich über einen längeren Zeitraum mehr, als es die eigene Belastungsgrenze erlaubt. Welche Anzeichen sind typisch für einen Burn-out, und welche Behandlungsmöglichkeiten stehen zur Verfügung?
Welche Symptome kennzeichnen einen Burn-out?
Betroffene berichten oftmals von stressigen Situationen im Berufsleben. Die folgenden Anzeichen können unter anderem auftreten:
- Betroffenen fällt das Abschalten nach der Arbeit immer schwerer.
- Aufgaben sind schwerer zu erledigen.
- Pausen führen zu keiner ausreichenden Erholung.
- Die Leistungsfähigkeit lässt nach.
- Die Betroffenen ziehen sich aus dem Sozialleben zurück.
- Freude am Alltäglichen geht verloren. Bis hin zur Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung.
Ist es nur Stress oder bereits ein Burn-out?
Negativer Stress (Disstress) kann sich ungünstig auf die Gesundheit auswirken. Disstress wirkt auf Betroffene oftmals bedrohlich und kräftezehrend. Diese Gefühle kommen beispielsweise vor, wenn Menschen mehrere Aufgaben gleichzeitig erledigen sollen und sich dadurch überfordert fühlen. Evolutionsbedingt stellte sich der Körper unserer Vorfahren durch die Stresssymptome auf eine Gefahrensituation ein. Typische Symptome sind dann ein Anstieg der Herzrate und des Blutdrucks. Die zusätzliche Energie, welche entsteht, ermöglicht es dem Menschen, in Sekundenschnelle in den Kampf- oder Fluchtmodus zu schalten. Früher war das notwendig, wenn ein Raubtier den Weg der Menschen kreuzte. Heutzutage ist es für viele Betroffene dagegen schwer, stressbedingte Symptome, die im beruflichen Kontext entstehen, wieder abzubauen. Der dauerhafte Alarmzustand des Körpers bleibt bestehen und kann dann in einen Burn-out münden. Dann handelt es sich nicht mehr um rein stressbedingte Symptome, die zügig wieder abklingen.
Positiver Stress steigert unter anderem die Leistungsfähigkeit. Erst wenn Stress chronisch wird, kann sich das negativ auf die Gesundheit auswirken. Körperliche und psychische Erkrankungen können entstehen. Daher ist es wichtig, einen guten Umgang mit stressigen Situationen zu finden. Ein Online-Kurs zur Stressbewältigung kann hierbei unterstützen.
Welche Präventionsmaßnahmen gibt es?
Damit Stresssituationen nicht zu einem Burn-out führen, ist die Prävention das A und O. Die folgenden Maßnahmen können hierbei laut Experten hilfreich sein:
- Zeiten für Entspannung und Pausen einplanen
- Egal, wie viel Arbeit ansteht oder wie sehr einen das Privatleben beansprucht: Pausen einhalten ist wichtig!
- "Nein sagen" lernen
- Der Kollege bittet um Hilfe bei einem Projekt, aber auf dem eigenen Tisch stapelt sich die Arbeit? Dann ist es notwendig, "Nein" zu sagen und Prioritäten zu setzen.
- Auf die eigene Gesundheit achten
Ein gesunder Lebensstil wirkt sich präventiv auf eine Vielzahl von Krankheiten aus. Auch zur Vorbeugung eines Burn-outs sind eine gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung und Sport wichtig. Zudem helfen Meditation und Entspannungsübungen dabei, Stress effektiv abzubauen.
Das eigene Arbeitsumfeld stressfreier gestalten
Bei anhaltendem Stress auf der Arbeit ist zu prüfen, ob dieser zu verhindern ist. Sind hier keine Änderungen möglich, ist ein Wechsel der Arbeitsstelle in Betracht zu ziehen.
Freunde treffen
Soziale Kontakte wirken sich positiv auf das eigene Wohlbefinden und die Gesundheit aus. Voraussetzung hierfür ist allerdings, dass es sich um keine Energieräuber handelt.
Welche Optionen haben Betroffene, die sich ausgebrannt fühlen?
Liegt ein Burn-out vor, gibt es verschiedene Möglichkeiten, diesem entgegenzuwirken. Eine ärztliche Abklärung der Symptome ist empfehlenswert. Der Arzt schlägt dann geeignete Maßnahmen vor. Damit ein Burn-out erst gar nicht entsteht, ist es wichtig, präventive Maßnahmen in das eigene Leben zu integrieren.
