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Ein Interview mit Natalia Nosek und Frank Jähne

Wie man sich als Künstler gut vermarktet

Wer die Kunst zum Hauptberuf machen will, wird grundsätzlich in der heutigen Gesellschaft erst einmal verdutzt angeschaut. Ohne Studium ist schon gar nichts mehr möglich. So ist zumindest die allgemeine Annahme in der Öffentlichkeit. Im Prinzip ist Kunst eine Art Business, das es zu beherrschen gilt. Es kommt nicht immer nur komplett aufs Talent an, selbst wenn das ein riesiger Faktor ist. Allerdings lässt sich über Kunst auch streiten. Neben dem Talent ist es jedoch wichtig, dass Künstlerinnen und Künstler ihre Werke gut vermarkten. Ein Weg ist SINGULART, eine Online-Kunstgalerie. Natalia Nosek und Frank Jähne stellen bei SINGULART aus. Von ihnen wollen wir wissen, wie man sich als Künstlerin oder als Künstler gut vermarktet.

Interview mit Natalia Nosek und Frank Jähne foerderland.de

Förderland.de: Frau Nosek, Herr Jähne, schön, dass Sie beide da sind.

Natalia Nosek: Danke und Hallo.
Frank Jähne: Danke für die Einladung

Förderland.de: Sie haben sich beide auf die Malerei spezialisiert und haben ebenfalls gemeinsam, dass Sie erst relativ spät zu Ihrer Leidenschaft gefunden haben. Da fällt es wohl umso schwerer, den Einstieg in die professionelle Kunstszene zu finden. Frau Nosek, wie war da Ihr Einstieg?

Natalia Nosek: Etwas unkonventionell würde ich sagen. Da ich erst sehr spät mit dem Malen angefangen hatte, ich war 32, ging es mir erst einmal darum meinen Stil zu finden und mich auf die Kunst zu konzentrieren. Allerdings will man ja auch, dass die eigenen Werke gesehen werden. Jedoch wusste ich nicht so wirklich, wie ich die Bilder an den Mann und die Frau bringen sollte. Also versuchte ich mein Glück über eBay und siehe da, ich konnte direkt alle Bilder verkaufen. Das hat mir einen solchen Schub gegeben, dass ich mein Hobby zum Beruf machen wollte und seit Anfang 2020 findet man meine Werke nun bei SINGULART.

Förderland.de: Also haben Sie sich quasi selbst vermarktet?

Natalia Nosek: Genau, allerdings ist die Reichweite bei eBay eher eingeschränkt und vielleicht ist es auch nicht der konventionelle Weg, um Kunstliebhaber und -kenner zu erreichen. Da bin ich doch schon sehr froh, dass ich nun exklusiv auf SINGULART ausstelle. Der Vorteil dabei ist, dass ich mich vollkommen auf meine Kunst konzentrieren kann und mich nicht noch um die Vermarktung kümmern muss, weil mir das alles abgenommen wird. Zudem bietet sie eine internationale Sichtbarkeit, wodurch ich viel mehr Menschen mit meiner Kunst erreichen kann.

Förderland.de: Wo ist Ihre Kunst denn besonders beliebt?

Natalia Nosek: Also bislang habe ich meine Werke in insgesamt 23 Ländern verkaufen können. Am beliebtesten dabei sind Deutschland, die USA, Japan, Frankreich und Italien.

Förderland.de: Ihre Bilder kommen also ganz schön rum.
Natalia Nosek: (Lacht) Genau!

Förderland.de: Herr Jähne, Sie sind schon ein wenig länger bei SINGULART. Wie war Ihr Weg dorthin und wie haben Sie sich vorher vermarktet?

Frank Jähne: Ich habe vor etwa acht Jahren mit der Malerei angefangen und habe mich drei Jahre davon wirklich sehr stark auf meine Technik konzentriert und Tag für Tag an ihr gefeilt. Allerdings lernt man natürlich nie aus, also gibt es immer noch etwas zu verbessern. Ähnlich wie bei Natalia kam bei mir auch irgendwann das innere Verlangen, meine Kunstwerke öffentlich zu zeigen. Meine Kunst habe ich dann nicht via eBay, sondern über die sozialen Medien präsentiert und verkauft. Das lief dann vor allem über Twitter, Facebook und Instagram ab.

Förderland.de: Mit Erfolg, nehme ich an?

Frank Jähne: Definitiv. Vor allem im angloamerikanischen Bereich war die Resonanz auf meine Werke wirklich überwältigend. Mit dieser Motivation begann ich dann meine Bilder über Online-Kunstplattformen anzubieten und so wurde dann auch SINGULART auf mich aufmerksam. Seit 2019 bin ich bei ihnen unter Vertrag, jetzt sogar exklusiv, und gehöre mittlerweile zu den Bestsellern der Online-Galerie.

Förderland.de: Respekt dafür! Also halten Sie solche Online-Galerien für die Zukunft in Sachen Kunstvermarktung?

Frank Jähne: Auf jeden Fall. Allein die weltweite Corona-Pandemie hat gezeigt, dass physische Galerien keine Selbstverständlichkeit sind. Also benötigen Künstler noch zusätzliche digitale Wege, um ihre Kunst zu verbreiten. Außerdem sorgt die stetige Weiterentwicklung des Internets und der sozialen Medien dafür, dass unser aller Leben immer mehr online stattfindet. Und dort wo unser Leben ist, genau dort muss auch die Kunst sein.
Förderland.de: Frau Nosek, sind Sie da gleicher Meinung? Sie beide fertigen immerhin physische Kunstwerke an, mit echten Farben und Leinwänden. Wie passt das mit der digitalen Welt zusammen?

Natalia Nosek: Ich muss Frank da zustimmen. Genauso wie die Welt durch die Globalisierung immer freier und offener wird, muss die Kunst neue Wege gehen, um die Menschen zu erreichen. Das Internet und insbesondere Plattformen wie SINGULART sorgen dafür, dass Künstlerinnen und Künstler gesehen und wahrgenommen werden. Ich glaube nicht, dass die physische Präsentation aussterben wird, allerdings kann sie durch die Digitalisierung unterstützt werden. Es ist doch am Ende eine Win-Win-Situation: Die Kunst wird im Netz gesehen. Eine viel größere Zielgruppe kann angesprochen werden, das erhöht wiederum die Verkaufschancen und zahlt sich am Ende für die Künstlerinnen und Künstler aus. Alle haben die gleichen Chancen gesehen zu werden und der Kunstmarkt wird demokratischer. Das kann doch nichts Schlechtes sein, oder?

Förderland.de: Da haben Sie völlig Recht. Vielen Dank für Ihre Zeit, Natalia Nosek und Frank Jähne.

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