Die ernüchterndste Nachricht zuerst: Es gibt keinen Königsweg für den Unternehmenserfolg. Im Gegenteil: Professor Storey vergleicht die Chance auf eine gelungene Firmenführung mit einer Lotterie. Meist sei der Erfolg von vielen Kleinigkeiten abhängig und könne bereits durch unwesentliche Details gefährdet werden, so Professor Story gegenüber der Financial Times. Das gelte für Erst-Gründer genauso wie für Serial Entrepreneurs. Schließlich würden Zweit- oder Mehrfach-Gründer immer wieder auf unbekannten Märkten aktiv werden und dort hätten sie genauso wenig Erfahrung wie ein Erst-Starter.
Einer der Hauptgründe für die Existenz von Mehrfach-Gründern liegt laut Professor Storey vor allem in deren Optimismus. "Es gilt als eine der Haupteigenschaften solcher Individuen, dass sie fortwährend glauben, sie würden in der Lotterie den Hauptgewinn ziehen", so der britische Forscher. Den Anspruch, aus Fehlern zu lernen, hält der Professor für lobenswert. Die gewonnenen Erkenntnisse hätten aber kaum Auswirkungen auf den Unternehmenserfolg.
förderland meint: Die Schlussfolgerungen von Professor Storey sind ernüchternd und ermutigend zugleich. Ernüchternd, weil es so gar kein Erfolgsrezept zu geben scheint, an das man sich ansatzweise halten kann. Und ermutigend, weil jeder ein erfolgreicher Unternehmer werden kann – egal, ob er zum ersten Mal startet oder ein Mehrfach-Gründer ist. Für förderland überwiegt die Ermutigung. Wer die Gelegenheit beim Schopfe packt, kann Erfolg haben. Wer es nicht erst versucht, hat schon verloren.