Den meisten anderen Start-ups davon braust momentan der Chauffeurservice Blacklane . Was die Expansion angeht, aber auch in Hinblick auf die Investoren. Erst vor zwei Jahren gegründet, ist Blacklane inzwischen bereits in mehr als 130 Städten aktiv. Und das weltweit, von Berlin bis Buenos-Aires kann man sich per Smartphone-App eine Limousine mit Fahrer buchen – und das zu einem Preis, der in der Regel nicht viel höher liegt als der durchschnittliche Taxipreis.
Das findet Anklang. Bei den Fahrgästen ebenso wie bei den Geldgebern. Gleich zu Beginn hat der Unternehmer Carsten Maschmeyer aus Hannover in das Berliner Unternehmen investiert. Und vor Kurzem hat es Daimler ihm gleichgetan. Sixt hingegen hat nach gescheiterten Finanzverhandlungen mit MyDriver schnell ein Start-up gegründet, das ebenfalls auf das Thema Limousinenservice setzt. Unterschied: Während Blacklane die Überschüsse bestehender Fahrdienste nutzt, baut MyDriver ein Netz mit eigenen Fahrern und Wagen auf.
Eine weitere Innovation von Blacklane sorgt gerade in Berlin für sehr viel Aufmerksamkeit: Chauffeurservice mit Smarts. Ein Angebot, das sich vor allem an allein reisende Geschäftsleute wendet, die die Annehmlichkeiten von Blacklane schätzen (Service, Sauberkeit, Verlässlichkeit), aber keinen Wert auf das Repräsentative einer großen schwarzen Limousine legen. Für 19,80 Euro kommt man so von Tegel zum Alexanderplatz – rund fünf Euro weniger, als für ein Taxi fällig sind. Und genau das ist es, was Berliner Taxifahrer auf die Palme bringt: Die setzen sich jetzt mit allen Mitteln zur Wehr. Oder besser: fast allen Mitteln. Denn zu solchen Massenstreiks mit teilweise gewalttätigen Auswüchsen, wie es sie in ähnlicher Sache zu Jahresbeginn in Paris gab, wird es in Berlin wohl nicht kommen.