Wer schon einmal an einem Businessplan-Wettbewerb teilgenommen hat, der weiß, dass die Gründerrealität ganz anders aussieht, als chocri, amiando und Spreadshirt. Ganz normale Menschen wollen Ihren Traum vom eigenen Unternhemen umsetzen, ohne PHP ohne SEO und ohne ASAP. Heute stellt Stefan Moers sein Konzept vor, mit dem er am Businessplan-Wettbewerb "promotion nordhessen" teilgenommen hat. Hören wir zuerst seine Beschreibung und danach fragt foerderland nach.
Stefan Moers, Sicherheitsberatung
Wo sich die einen durch Paragrafen quälen und die anderen darüber brüten, wie delikate Konstruktionszeichnungen zur Konkurrenz gelangen konnten, bietet die Stephan Moers Sicherheitsberatung e.K. Synergien: das junge Unternehmen verbindet den betrieblichen Datenschutz mit der Abwehr von Spionage. Das ist bislang einzigartig in Deutschland und bietet der Firma aus Nordhessen die Nische, in welcher es wachsen kann.Der Inhaber Stephan Moers, ehemaliger Offizier aus dem Nachrichtenwesen der Bundeswehr und IHK-geprüfter Datenschutzbeauftragter, weiß wovon er spricht: "Der betriebliche Datenschutz ist eine gesetzliche Forderung, die nicht nur durch die jüngsten Datenschutzskandale, sondern auch durch vermehrte Kontrollen der Aufsichtsbehörden neue Bedeutung gewinnt. Unternehmen kommen um die Umsetzung der Forderungen nicht mehr herum. Wenn Sie diese Anforderungen nicht nur als stupide Auflage sehen, können Sie bei der Implementierung das oft unterschätzte Spionagerisiko deutlich reduzieren und die Schnittstellen zwischen sicherheitsverantwortlichen Abteilungen optimieren." Ein Datenschutzkonzept, ein Absicherungskonzept und ein IT-Sicherheitskonzept enthalten viele redundante Elemente. Die Schulungen ebenso. Das Beratungsunternehmen, was die Leistungen einer Abteilung Konzernsicherheit als externer Sicherheitsbevollmächtigter sowie die Wahrnehmung der Datenschutzverantwortung gem. BDSG als externer betrieblicher Datenschutzbeauftragter in einem kompletten Dienstleistungspaket anbietet, sieht vor allem Chancen in der Beratung von Großunternehmen und Konzernen. "Wir sprechen die Sprache der Datenschützer, Administratoren und Sicherheits-Bevollmächtigten. Durch die Abstimmung und die Arbeit an einem großen Ganzen verbessert sich das Verständnis untereinander, das Sicherheitsnetz wird deutlich verdichtet. Die erzielbaren Synergien sind immens.", so der ehemalige Offizier.Er hat sein Unternehmen eng eingebettet in Netzwerke von Datenschutz und Sicherheit. So ist das Unternehmen Mitglied in der Gesellschaft für Datenschutz und Datensicherheit e.V. sowie in der Vereinigung für die Sicherheit der Wirtschaft e.V.
Wieso Spionageabwehr? "Spionage ist in Deutschland ein totgeschwiegenes Thema", meint Moers. Er sieht Deutschland als abhängig von seinen Innovationen und der Fähigkeit, schnell Ideen in Produkte umzusetzen. Dieser Wettbewerbsvorteil schwindet durch Wirtschafts- und Industriespionage. Wenigen Vorständen und Geschäftsführern ist bekannt, dass ausländische Nachrichtendienste die Ausforschung von deutschen Firmen und deren Know-How im Auftragsbuch stehen haben. Allein in Asien sind mehr als 800.000 Mitarbeiter mit nachrichtendienstlichen Tätigkeiten beauftragt. Aber auch "normaler" Industriespionage stehen die Türen und Tore in deutschen Firmen weit offen. "Stellen Sie sich den Imageschaden vor, wenn Spionage bekannt wird. Sie haben sofort einen ganz realen Schaden, wenn der Aktienkurs des Unternehmens durch die Bekanntmachung fällt. Ich kann jedem Unternehmen nur empfehlen, sich an den Verfassungsschutz zu wenden, wenn ein Spionagefall vorliegt. Sie können sicher sein, dass Sie eine diskrete und hochprofessionelle Beratung erfahren. Vorbeugen können Sie aber bereits schon, wenn Sie den Datenschutz mit ein paar Zusätzen im Unternehmen umsetzen. Und an Asien kommen Sie in der heutigen Zeit nicht mehr vorbei.", so der Firmeninhaber weiter. "Wer da keine Sicherheitsvorkehrungen trifft, rennt sehenden Auges ins offene Messer. Der Markt für Beratungsleistungen im betrieblichen Datenschutz sieht der Inhaber fast als gesättigt. Der Markt für Sicherheitsdienstleistungen ist noch relativ klein mit einem Volumen von etwa 40 Millionen EUR. Das Wachstum liegt aber bei 19%. Die Verbindung aus beidem bietet gute Entwicklungschancen für das kleine Unternehmen aus Nordhessen.
förderland fragt nach:
1. Wie sollen Kunden gewonnen werden? Wie soll das Konzept an die Öffentlichkeit treten?
Im Schwerpunkt über Messen, Suchmaschinenoptimierung (Internet) und Fachveranstaltungen, zusätzlich über Netzwerke und Vorträge
2. Was sind die konkreten Produkte/Beratungsleistungen? Gibt es verschiedene Pakete?
Aus diesen Modulen werden die Pakete zusammengestellt
- Übernahme Datenschutzverantwortung als externer Datenschutzbeauftragter
- Dokumentation des Datenschutzes (Erstellung Verfahrensverzeichnis)
- Dokumentation der Datensicherheit (Datensicherheitskonzept & Datenschutzrichtlinien)
- Informationsschutzkonzept, Spionageabwehr (Upgrade Datensicherheit)
- Schulung des Personals, Verpflichtung auf das Datengeheimnis
- Sensibilisierung des Personals / Awareness (Upgrade zu Schulung)
- Optional Travel Risk Management / Reiserichtlinien
3. Ist die Grundaustattung (Gerätschaften, Büromöbel) schon vorhanden? Wieviel muss investiert werden?
Die Grundausstattung ist vorhanden, die erforderlichen Investitionen getätigt. Bei Wachstum (Einstellung Mitarbeiter à Änderung Rechtsform in GmbH und Standortwechsel) muss in eine komplette Büroausstattung und Serverarchitektur investiert werden. Eine Kalkulation dafür existiert noch nicht, da sich das Wachstum noch nicht eingestellt hat. Ca. in einem halben Jahr wird dieser Punkt neu bewertet.
4. Ist der Gründer erfahren im Umgang mit Buchführung, Akquise und Kundengesprächen?
Als Dipl.-Kfm. kenne ich die erforderlichen Grundlagen. Die Buchführung macht mein Steuerberater, als erfahrenen Verkäufer will ich mich nicht bezeichnen. Natürlich existieren Erfahrungen im Bereich des Vertriebs von Sicherheitsdienstleistungen, eine besondere Ausbildung habe ich nicht genossen. Erfolgreiche Akquise im Sicherheitsbereich ist fast nur über "gefunden werden" und Empfehlungen möglich bzw. über direkte Ansprache auf Messen. Eine Medienkampagne ist zu teuer. Das Feedback bei bisherigen Kundengesprächen war gut (= Vertragsabschluss).
5. Wo sieht der Gründer noch Lücken in seinem Konzept/seinen Fähigkeiten?
In den Fähigkeiten sehe ich keine Lücke, die Datenschutzkompetenz wird zudem ständig durch Weiterbildungen ausgeweitet. Im Konzept fehlt eine genaue Abschätzung der Marktentwicklung im Bereich des Datenschutzes. Die Märkte für Informationsschutz und betrieblichen Datenschutz sind grundverschieden in Zielgruppen und Wachstum. Durch diese Unkenntnis sind "größere Sprünge" nicht abschätzbar und werden nicht getätigt, da sie zu risikoreich sind.