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Start-ups international

3 interessante Start-ups aus den USA und Indonesien

Ach heute wieder wartet eine Unterrichtsstunde zum Thema "Interessante Geschäftsmodelle aus dem Ausland2 auf uns. Diesmal werfen wir einen genaueren Blick auf ein amerikanisches Start-up, das auch aus Nichtcodern App-Entwickler macht, weiterhin auf ein indonesisches Start-up, was Franchising auf ein Minimum reduziert sowie ein weiteres US-Start-up, das das Thema "Suchmaschine" ein wenig anders angeht.

Die Appklicker

Redfoundry.com – Mobile Apps finden alle cool. Wenig Aufwand, viel Gewinn in kurzer Zeit. Wenig Aufwand? Zumindest für Leute, die sich damit auskennen. Doch wer kennt sich schon mit der Programmierung von Android und iPhone-Apps aus? - Viele sind es nicht und dementsprechend werden Entwickler händeringend gesucht. Das verlangt nach einer Lösung und die US-Start-up-Boys von redfoundry haben einen Weg gefunden, Apps per Drag&Drop und Click zusammenzubasteln. Diese Lösung verkaufen sie nun und so funktioniert sie: Schnappen Sie sich ein App-Template, ändern Sie Schriften, Farben und Menüs, verlinken Sie Content von Websites, facebook, twitter und tausend anderen, testen und veröffentlichen Sie die App und sorgen Sie dafür dass sie unters Volk kommt. Ist dies geschehen, schauen Sie sich die Performance der App via Analyse-Tool an.
Potential: Ein adäquates Gefühl für Timing haben die Entwickler hier an den Tag gelegt. Wie viele Gründer hatten denn schon immer eine App-Idee, die sie gerne in die Tat umsetzen würden, aber keine blasse Ahnung vom Coden haben? Die Antwort lautet: Genug, um einen "Markt" für Software wie redfoundry zu begründen. Und nicht nur für Nicht-Coder ist die Plattform interessant, auch Gründer, die einfach kein Geld oder keine Zeit für die Entwicklung entbehren können, kommen auf diese Weise wesentlich günstiger weg. Denn die Preise sind durchaus angemessen und steigen gerechterweise mit dem Traffic, den die Apps erzeugen. So die Frage, die Sie sich heute stellen sollen: Bei welchem Trend bin ich gerade dabei ihn zu verschlafen und was kann ich tun, um doch noch damit Geld zu verdienen.

Bei Anruf Erfolg

Ruma.co.id – Geschäftsideen für die Dritte Welt haben immer etwas furchtbar kreatives und interessantes an sich. Denn meist sind sie nicht nur darauf ausgerichtet, ein spezifisches Problem zu lösen, sondern auch möglichst viele Menschen davon profitieren zu lassen. Ein wunderbares Beispiel ist Ruma. Diese indonesische Organisation tut nichts weiter, als eine Pappschachtel mit einem Handy und einigen Zetteln darin zu verkaufen. Das Set kostet 23 Dollar und ist ein Franchise-Geschäftsmodell, das darauf abzielt, Telefontarife zu verkaufen. Der Franchisenehmer stellt dieses Telefon jedem in seinem Dorf zur Verfügung, der telefonieren muss und streicht dafür eine Gebühr ein. Einen Teil der Gebühren kassiert Ruma, einen anderen Teil behält der Franchisenehmer. So wird zum einen Telekommunikation auch in entfernten Gegenden ermöglicht, zum anderen werden arme Menschen zu Unternehmern.
Potential: Dass dieses Set ein ausgesprochen interessantes wie auch einträgliches Modell darstellt, muss nicht näher erläutert werden. Doch die Grundidee kann Schule machen: Man nutze den monetären Anreiz, um die Entwicklung abgelegener Regionen voranzutreiben. Nach der Sinnkrise des Kapitalismus ist das doch mal wieder ein interessanter Ausblick. Vor allem die Idee, die Menschen zu Franchisenehmern zu machen, ist brilliant und lässt sich wunderbar weiterverfolgen: Energie, Mobilität, Gesundheit – was kann man nicht alles verkaufen. Doch auch für Unternehmer aus unseren Landen gibt dieses Modell Anlass zum Nachdenken. Kleine Aufgabe: Welches Franchise-Modell würde in eine Pappschachtel passen und ließe sich in Deutschland etablieren?

Denn Sie wissen nicht was Sie tun!

Wanderfly.com – Sicherlich hat jeder von Ihnen schon einmal im Internet nach Reiseangeboten gesucht. Und das meist mit sehr konkreten Vorstellungen, es sei denn es handelt sich um Last-Minute-Reisen. Einen recht interessanten Ansatz zu dem Thema hat nun wanderfly aus den USA geschaffen. Das Start-up hat nämlich eine Reisesuchmaschine für Leute entwickelt, die noch gar nicht wissen, wohin sie überhaupt fliegen wollen. So gibt man dann zuerst einmal einen preislichen und zeitlichen Rahmen für sein Unterfangen ein und wählt daraufhin, worauf man so grundsätzlich Lust hätte: Romantik, Sport, Sonnenbaden, Abhängen … die Möglichkeiten sind zahlreich. Nun nur noch einen Button drücken und der User kann sich durch eine Auswahl von Reiseoptionen klicken, so lange bis ihm ein Ziel gefällt.
Potential: Kennen Sie das? Diesen Stress, der entsteht, wenn man irgendwo hinfahren möchte? Dieser kleine Service nimmt einem ein gutes Stück von dem Stress weg und macht das Verreisen eine ganze Ecke spontaner und entspannter. Es ist ein wenig so, wie das Phänomen, dass immer noch sehr viele Menschen Fernsehen schauen, obwohl sie sich im Internet ein viel spannenderes oder passenderes Programm zusammenstellen könnten. Dieses Suchmaschinen-Format hat gute Perspektiven, eine zeitlang den Markt aufzumischen, denn der große Vorteil des Internets ist zugleich auch das Problem: Unmengen an Informationen. Deshalb heißt der Trend nun: Je einfacher desto besser. Ein ähliches Phänomen ist übrigens auch bei den Shopping-Clubs zu beobachten: Die Menschen wollen sich nicht heraussuchen, was sie interessiert, sondern sie sind gespannt darauf, welches Produkt ihnen die Plattform als nächstes vorsetzt.

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