Versicherungen

Jeder, der es in Erwägung zieht, sich als Franchise-Nehmer selbstständig zu machen, muss sich mit der finanziellen Absicherung seines Geschäftes und seiner eigenen Person auseinandersetzen. In diesem Zusammenhang sind drei Bereiche in die Planungen mit einzubeziehen:

 

1. Versicherungsschutz für das Geschäft

Wenn Sie finanzielle Mittel in eine Franchise-Unternehmung investiert haben, ist es sehr wichtig, dass Sie einen adäquaten Versicherungsschutz für diese haben. Der Versicherungsschutz sollte dabei die Aktiva des Geschäfts, die Sie erworben haben, sowie die Passiva, die Sie übernehmen werden, um das Geschäft am laufen zu halten, beinhalten.

 

Die Höhe des Versicherungsschutzes variiert dabei von Geschäft zu Geschäft. Allerdings werden viele Versicherungen im Franchise-Vertrag festgeschrieben und sind dadurch obligatorisch:

 

Dabei beinhalten die meisten grundlegenden Versicherungspolicen die folgenden Punkte:

  • Den Schutz vor Feuer, Diebstahl und Beschädigungen an Gebäuden, Hausrat oder Grundkapital.
  • Eine Betriebsunterbrechungsversicherung, um den laufenden Kosten und Aufwendungen nachkommen zu können, wenn ein Feuer eine Produktionsstätte zerstört hat.
  • Eine Haftpflichtversicherung, falls Arbeitnehmer oder andere Personen Ihr Geschäft für eine Verletzung oder einen anderen Schaden verantwortlich machen.
  • Eine Transportversicherung die Ihre Waren abdeckt während sie in Ihrem eigenen Auto etc. transportiert werden.
  • Eine Geldverlustversicherung, wenn Sie Bargeld, Schecks etc. verlieren.

 

Viele Franchise-Geber bieten ihren Franchise-Nehmern aber auch an, in eine Gruppenversicherung einzutreten.

 

In Fragen des Versicherungsschutzes sollten allerdings noch andere Punkte beachtet werden. So ist die Franchise-Geber/Franchise-Nehmer Beziehung eine ungewöhnliche die ein beachtliches Ausmaß an gegenseitiger Abhängigkeit annimmt. In der Versicherungssprache bedeutet dies, dass der Ausfall des einen den Handel des anderen einschränken oder gar blockieren kann.

 

So kann zum Beispiel ein Feuer im Lager des Franchise-Gebers die Warenlieferungen an den Franchise-Nehmer beeinträchtigen und im schlechtesten Fall unterbrechen. Aus diesem und anderen Gründen sind in der Franchise-Branche „normale“ Versicherungspolicen ungenügend. Vielmehr müssen diese den Besonderheiten der Franchise-Geber/Franchise-Nehmer Beziehung genügen.

 

Deshalb ist es notwendig, Ihren Franchise-Geber nach Details seines Versicherungssystems zu fragen. Falls keines existiert ist es sinnvoll vorzuschlagen, eines aufzubauen. Versicherungssysteme sind immer dienlich und helfen das gesamte Franchise-System gegen äußere und nicht vorhersehbare Einflüsse resistenter zu machen.

2. Finanzielle Absicherung für den Franchise-Nehmer

Der Einkauf in ein Franchise-System ist in der Regel mit dem Willen verbunden, selbstständig arbeiten zu können und ein eigenes Geschäft zu haben. Der Vorteil ist sicherlich, dass man von seiner eigenen Arbeit profitieren kann.

 

Dabei sind Sie ebenso wie Arbeitnehmer nicht vor bestimmten Risiken geschützt, die Größten sind Unfall, Krankheit und Tod. Um sich gegen diese Risiken zu schützen gibt es verschiedene Versicherungspolicen.

 

a. Unfallversicherung

Selbst ein vermeintlich kleiner Unfall kann Sie für kurze Zeit daran hindern zu arbeiten, ein größerer Unfall kann unüberschaubare Folgen haben.

 

Eine Unfallversicherung ist leicht zu haben und Sie sichert Sie zumindest finanziell vor Unfallschäden ab. Im Schadensfall erhalten Sie bei dauerhafter Arbeitsunfähigkeit eine einmalige Zahlung, je nach Versicherungspolice werden auch bei Arbeitsunfähigkeit in Folge eines Unfalls laufende finanzielle Leistungen erbracht.

 

b. Krankheit

Um sich im Falle einer Krankheit vor zu starken finanziellen Verlusten zu schützen, ist es möglich, sich so zu versichern, dass Sie im Krankheitsfall bestimmte finanzielle Leistungen erhalten.

 

c. Lebensversicherung

Insbesondere in den Anfangsjahren als Franchise-Nehmer ist es wichtig, eine Lebensversicherung zu haben, vor allem um finanziell Abhängige Personen (Familie etc.) abzusichern.

Dabei wird zwischen Kapital- und Risikolebensversicherungen unterschieden.

3. Planungen für die Zukunft

In Bezug auf zukünftige Planungen sind insbesondere folgende Punkte zu beachten:

  • Starten Sie so früh wie möglich, sich finanziell (für das Alter) Abzusichern.
  • Gehen Sie keine finanziellen Verpflichtungen ein, denen Sie nicht nachkommen können.
  • Erkundigen Sie sich, mit welchen finanziellen „Strafen“ Sie rechnen müssen, wenn Sie Ihre Beiträge reduzieren oder kündigen müssen.
  • Denke Sie daran, dass Sie auch durch einmalige Zahlungen ihre Pension aufstocken können.
  • Vergleichen Sie laufende mit neuen Policen in finanzieller Hinsicht. 

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