Feedback-Kultur im Design Thinking: Mögen, Wünschen und Machen
Am Ende jedes Design-Thinking-Workshops stehen drei Leitsätze auf der Agenda: I like, I wish, What if. Mögen, wünschen und einfach mal machen – diese agile Methode gibt allen Teilnehmenden die Chance auf ehrliches, konstruktives Feedback. Warum gerade der Abschluss eines Workshops über den langfristigen Erfolg entscheidet und wie die Methode 2026 in digitalen, hybriden und KI-gestützten Arbeitswelten eingesetzt wird, erfahren Sie hier.
Warum Feedback heute wichtiger ist denn je
Design Thinking ist längst nicht mehr nur ein Kreativprozess für Produktentwicklungsteams. 2026 wird die Methode in Unternehmen aller Größen eingesetzt – von Innovationsabteilungen über HR bis hin zu Leadership-Programmen. Eine starke Feedbackkultur steigert Innovationsgeschwindigkeit und psychologische Sicherheit – beides Grundvoraussetzungen für agiles Arbeiten, besonders in hybriden Teams.
So funktioniert die Methode
Statt eine offene Feedbackrunde zu starten, die oft ausufert, formulieren alle Teilnehmenden zum Abschluss drei kurze Sätze:
- Ich mag …
- Ich wünsche mir …
- Wie wäre es, wenn …
Diese Struktur sorgt für Fokus, Wertschätzung und Zukunftsorientierung:
- Fokus: Vielredner konzentrieren sich auf das Wesentliche.
- Wertschätzung: Kritik wird in einen positiven Rahmen eingebettet.
- Zukunft: Die Energie richtet sich auf Lösungen statt auf Fehler.
1. Ich mag … (I like)
Der erste Satz bringt Leichtigkeit in die Feedbackrunde und macht sichtbar, was gut funktioniert hat: Zusammenarbeit, Moderation, Dynamik, Raumgestaltung oder Tools. Das stärkt das Teamgefühl und fördert die Achtsamkeit für Erfolge, die im Projektalltag oft untergehen.
2. Ich wünsche mir … (I wish)
Der zweite Satz richtet den Blick nach vorn: Was könnte beim nächsten Mal besser laufen? Welche Idee verdient mehr Zeit oder Mut? In digitalen Formaten unterstützen inzwischen KI-basierte Feedbackboards, die Aussagen clustern und anonymisieren.
3. Wie wäre es, wenn … (What if)
Hier beginnt das experimentelle Denken: Teilnehmende formulieren Hypothesen oder kleine Challenges, die direkt ins Handeln führen – etwa Kundinnen und Kunden früher einbeziehen oder Ideen mithilfe von KI visualisieren.
Feedbackkultur 2026: Von der Methode zur Haltung
Erfolgreiche Teams verankern Feedback als kontinuierliche Praxis über den gesamten Prozess hinweg. Wichtige Bausteine:
- Psychologische Sicherheit: Fehler dürfen offen angesprochen werden.
- Hybride Tools: Digitale Whiteboards und Feedbackplattformen schaffen Transparenz.
- KI-Unterstützung: Generative KI fasst Rückmeldungen zusammen und visualisiert Muster.
- Moderationskompetenz: Facilitatorinnen und Facilitatoren sichern Beteiligung aller.
Praxis: Ablauf der Schlussrunde in 5 Schritten
- Timebox setzen (z. B. 8 bis 12 Minuten, abhängig von Gruppengröße).
- Regeln erklären: Drei Sätze pro Person in der Reihenfolge Ich mag, Ich wünsche mir, Wie wäre es, wenn.
- Reihenfolge festlegen (z. B. Uhrzeigersinn oder nach Teilnehmerliste).
- Aussagen sichtbar erfassen (Board, Chat, digitales Formular) – optional mit KI-Clustering.
- Abschluss: 1 bis 2 konkrete Next Steps benennen, Verantwortungen und Termin festhalten.
Beispiele für Formulierungen
- Ich mag … dass wir offen diskutiert und schnell Prototypen gebaut haben.
- Ich wünsche mir … beim nächsten Mal mehr Nutzerfeedback zwischen den Iterationen.
- Wie wäre es, wenn … wir externe Stakeholderinnen in die nächste Testsession einladen.
Fazit
Mögen, Wünschen, Machen ist ein einfaches Ritual mit großer Wirkung. Es beendet Workshops mit positiver Energie, fördert gegenseitiges Verständnis und führt zu konkreten Handlungsimpulsen. Wer über das Mögen und Wünschen hinausgeht und ins Machen kommt, setzt kreative Ideen wirklich um.
