Hardware-Subventionierung

Wann sich vergünstigte Handys lohnen – und wann nicht

Selbstständig: Von nun an arbeiten Sie "selbst" und "ständig". Privat- und Berufsleben vermischen sich, Sie müssen oder wollen stets erreichbar sein. Und so wird Ihr privates Handy oder Smartphone kurzerhand auch zum beruflichen. Über neue Verträge oder Hardware müssen Sie sich keine Gedanken machen – Problem gelöst.

Das ändert sich spätestens, wenn das Unternehmen wächst. Angestellte benötigen Firmenhandys, wenn sie mobil erreichbar sein sollen. Verträge müssen ausgehandelt, die passenden Geräte angeschafft werden. Das Geld ist in jungen Unternehmen meist ohnehin knapp; da liegt es nahe, zum Vertrag ein subventioniertes Handy oder Smartphone für wenige Euros zu kaufen. Auf Dauer kann das vermeintliche Schnäppchen jedoch teuer werden.

Der Begriff "subventioniert" ist irreführend: Er suggeriert eine finanzielle Unterstützung oder Vergünstigung, die der Empfänger in der Regel nicht zurückzahlen muss. Klassisch profitieren davon etwa Industriezweige, die die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft sichern sollen, etwa Biotechnologien oder regenerative Energien.

Mobilfunkanbieter verteilen selten Geschenke

Ganz anders funktioniert die Hardware-Subventionierung. Erhalten Sie bei Vertragsabschluss ein günstiges Handy oder Smartphone dazu, bezahlen Sie während der gesamten Vertragslaufzeit eine erhöhte Grundgebühr. Früher war das für den Verbraucher schwer zu erkennen; heute sind die Zusatzkosten gekennzeichnet – etwa als "monatliche Rate", "monatliche Zuzahlung" oder "Tarifaufpreis bei vergünstigtem Handy". Sie bekommen das Gerät also nicht geschenkt, sondern bezahlen es Monat für Monat ab.

Wieso sich das selten lohnt, zeigt eine einfache Rechnung. In Unternehmen sind Handys und Smartphones vor allem eines: Nutzgeräte. Mitarbeiter erhalten einfache Standardgeräte, die auf dem freien Markt maximal 70 bis 120 Euro kosten. Dafür bezahlen Sie jedoch monatlich bis zu zehn Euro zusätzlich. Bei einer Vertragslaufzeit von 24 Monaten kostet jedes Gerät 240 Euro – ein gutes Geschäft für den Anbieter. Doppelt ärgerlich wird es, wenn Sie vergessen, den Vertrag rechtzeitig zu kündigen bzw. anzupassen: Dann haben Sie bereits ein funktionierendes Gerät, die Zusatzkosten laufen dennoch weiter. Kaufen Sie die Hardware also besser separat, das spart Geld und Ärger.

Gute Kunden werden umgarnt

Was sich selten lohnt, kann sich in Ausnahmefällen doch einmal auszahlen. Der Geschäftsführer repräsentiert das Unternehmen vor Kunden und Investoren, und benötigt (oder möchte) ein top aktuelles iPhone: Bei solchen High End-Geräten kann es wirtschaftlich sinnvoll sein, die Hardware in Verbindung mit einem Vertrag günstiger zu beziehen. Lassen Sie sich jedoch nicht von den Versprechungen der Werbung blenden; rechnen Sie lieber selbst noch einmal nach, ob es preiswerter ist, wenn Sie das Gerät gemeinsam mit dem Vertrag kaufen oder getrennt davon.

Oft gibt es noch einen günstigeren Weg, um Hardware zu beschaffen: Geschäftskunden erhalten über verschiedene Telekommunikations-Dienstleister Handys und Smartphones zum Einkaufspreis. Und das auch innerhalb der Vertragslaufzeit, etwa wenn ein Gerät kaputt geht und schnell ersetzt werden muss. Das lohnt sich für beide Seiten: Der Anbieter behält seine zufriedenen Kunden, der Kunde erhält ein kostengünstiges Handy oder Smartphone genau dann, wenn er es benötigt. 

Autor: Darko Djuras

Darko Djuras ist Geschäftsführender Gesellschafter der von ihm 2011 gegründeten BCS Group GmbH (Business Communication Solutions GmbH), die mit rund 30 Mitarbeitern Telefondienstleistungen für Geschäftskunden vertreibt. Von Mobilfunk über Festnetz bis zu Internet analysieren die BCS-Berater das Telefonie- und Surfverhalten ihrer Kunden und optimieren anschließend deren Telefontarife.
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