G-Pack: Clevere Lösung versteckt den PC im Wohnzimmer

Fernseher Halterung Getty Images Plus | iStock

Nach wie vor hat es der gute, alte Desktop-Rechner nicht in das heimische Wohnzimmer geschafft, was durchaus auch an den wuchtigen Ausmaßen und den wenig attraktiven Gehäusen liegt. Eine sehr interessante Alternative nennt sich G-Pack.

Klar, lüfterlose Mini-PCs kann man mittlerweile ohne Probleme in der gemütlichen Heimkino-Stube verstecken, ohne dass sich Gäste über eine klobige Apparatur wundern müssen. Doch wie sieht es mit leistungsfähigen Gamingrechnern oder Computern aus, die 4K-Auflösungen darstellen sollen? Diese müssen in der Regel gut gekühlt werden und verlangen ihren Platz. Nur wohin dann damit? Die Lösung haben die Erfinder von G-Pack parat. Sie entwarfen ein stabiles Gehäuse, das direkt an der Rückseite fast eines jeden HDTV befestigt werden kann.

Unauffällig und leistungsfähig

Das Konzept ist einfach: Ein vollwertiger PC soll in einem extrem dünnen Aluminium-Gehäuse untergebracht und auf der Hinterseite eines HDTVs mit mindestens 37 Zoll Bildschirmdiagonale angebracht werden. Die Schöpfer arbeiteten nach eigenen Aussagen zwei Jahren an einer praktischen Umsetzung ihrer Idee. Herausgekommen ist ein Rechner, der weniger als 10 Kilogramm wiegt, extrem leise ist und Hardware bis zu 500 Watt verkraftet - das Netzteil ist schließlich auch mit dabei.

Es heißt, dass G-Pack an quasi jeden Fernseher passt - getestet wurden Geräte zwischen 37 und 70 Zoll. Dank eines zusätzlichen Haltearms bzw. einer entsprechenden Befestigung sei man hier sehr flexibel und könne auch 100 Kilogramm Gewicht vertragen, ohne dass es zu Schwierigkeiten kommt. Das heißt konkret: Rechner und HDTV zusammen können auch an der Wand befestigt werden, um so noch mehr Platz zu sparen.

Schnell

Interessant ist allerdings vor allem eines: In dem Computer steckt potente Hardware, die auch für Spieler relevant ist.  Die beste der drei Konfigurationsoptionen besitzt einen Intel Core i7 4790, dem eine Nvidia GeForce  GTX 980, 16GB DDR3 RAM, 3TB HDD und eine 500GB SSD zur Seite gestellt werden. Das Mainboard mit Intel H97-Chipsatz besitzt alle wichtigen Anschlüsse, darunter auch einen HDMI 2.0-Ausgang, drei DisplayPorts oder Anschlüsse für USB-Geräte, Maus, Tastatur und dergleichen. In dieser Ausführung ist G-Pack ohne weiteres für aktuelle Spiele-Blockbuster geeignet, die man so auch im Wohnzimmer erleben kann - zum Beispiel mit schnurloser Maus/Tastatur sowie Controller auf der Couch.

Dummerweise hat das alles seinen Preis. Für die beste G-Pack-Ausführung mit besagtem i7-Rechner sollen Interessierte knapp 2700 US-Dollar (zirka 2150 Euro) investieren, die billigste Option mit Intel i3, GeForce GTX 960, 4GB RAM, 1TB HDD und 32GB SSD liegt bei 1695 US-Dollar (rund 1350 Euro). Dafür ist die Halterung immerhin im Preis inklusive, genauso ein Netzteil und ein Blu-ray-Slot-in-Laufwerk.

Wird es was?

Bastelfreunde können G-Pack auch ohne Komponenten erwerben, um individuell einen PC zusammenzustellen. Hier werden dann fast 500 US-Dollar (zirka 400 Euro) fällig - aber nur dann, wenn man Geld bei Kickstarter vorschießt. Denn auch hier handelt es sich um ein Produkt, das frühestens im Februar 2015 Serienreife erreicht. Vorausgesetzt, die anvisierten 150.000 US-Dollar kommen zusammen, wonach es gegenwärtig (noch) nicht aussieht. Dabei ist der Ansatz sicherlich ein reizvoller, um den Desktop aus dem Wohnzimmer zu verbannen, ohne auf ihn verzichten zu müssen. Und vor allem Spieler und ambitionierte PC-Nutzer möchten ungern auf Performance verzichten.

www.kickstarter.com/projects/jetpack/g-pack-the-high-performance-stealth-gaming-machine/widget/video.html

Persönlich halte ich die Idee für eine wirklich gute, vor allem weil man selten im Arbeits- oder Spielzimmer einen riesigen HDTV stehen hat - im Wohnzimmer dagegen schon. Die Alternative wäre sicherlich Streaming, was beispielsweise mit Valves Steam schon jetzt gut funktioniert - vom schnellen Gaming-Rechner zum kleinen Barebone am HDTV. Dann wird ein Konzept wie G-Pack allerdings hinfällig. Womöglich erklärt dies auch den bisher eher bescheidenen Erfolg der Kickstarter-Kampagne.

Weitere Details gibt’s bei Kickstarter und der Hersteller-Webseite .

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