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Verabredungen im Smartphone-Zeitalter: Die neue Unzuverlässigkeit und was man dagegen tun kann

Ein kurzes Video erläutert, wieso die Vereinbarung von Terminen und Verabredungen in der Smartphone-Ära schwierig geworden ist. Ob im privaten oder geschäftlichen Bereich – ein paar Regeln helfen, keine Zeit zu verschwenden.

Ein interessantes Video macht gerade die Runde im Netz: Es geht darin darum, wie Smartphones Terminvereinbarungen verkompliziert und Unverbindlichkeit sowie Unzuverlässigkeit gefördert haben.

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Nachdem ich den Clip in der vergangenen Woche erstmals betrachtet hatte und ihn zum Anlass nahm, um über meine eigenen Erlebnisse zu reflektieren, kam ich zu dem Schluss, dass das beschriebene Phänomen sicherlich nicht aus der Luft gegriffen sei, mich aber nur selten tangiere. Lustigerweise erhielt ich seitdem von zwei Personen, mit denen ich mich zum semi-professionellen Kaffeeplausch verabredet hatte, per Facebook die kurze Rückfrage, ob es bei unserem Termin bliebe. Genau dies wird in dem Video unter der Bezeichnung »Reconfirmation« (zu Deutsch etwa »Wiederbestätigung« oder »Rückversicherung«) als ein Charakteristikum der neumodischen Schwammigkeit bei Verabredungen aufgeführt.

Verbindlichkeit schaffen

Betrachtet man Verabredungen unter dem Gesichtspunkt der Produktivitätssteigerung, so geht es vor allem darum, mit möglichst wenig Zeit- und Koordinationsaufwand zu dem gewünschten Termin zu kommen, der dann auch tatsächlich in dem vorgegebenen Rahmen, mit den anvisierten Teilnehmern, zum festgelegten Zeitpunkt stattfindet.

Zwar können Bedingungen, Motive und Zielstellungen des Zusammentreffens von Menschen sehr unterschiedlich sein. Dennoch empfiehlt es sich, gewissen persönlichen Grundregeln zu folgen, von denen man nur in Not- und Ausnahmefällen abweicht. Egal, ob man sich mit Freunden, Kollegen, Geschäftspartnern oder losen beruflichen beziehungsweise privaten Kontakten trifft.

Folgendermaßen sehen meine Regeln zum Umgang mit Verabredungen aus – privat sowie geschäftlich:

  • 1. Klare Bestimmung von Zeit- und Treffpunkt.
  • 2. Absagen möglichst vermeiden, und prinzipiell keine Absagen in letzter Minute (außer bei echten Notfällen, aber das versteht sich von selbst).
  • 3. Eine Rückfrage am Tag des Termins, ob dieser nach wie vor steht, ist nicht notwendig, aber auch kein Problem.
  • 4. Pünktliches Erscheinen sicherstellen, idealerweise 5 bis 10 Minuten vor der vereinbarten Zeit.
  • 5. Erreichbarkeit sicherstellen (E-Mail, SMS, Facebook, Anruf etc), um vor Ort auftretende Unklarheiten, etwa Nicht-Auffinden des Treffpunkts, unkompliziert lösen zu können.
  • 6. Zu Beginn des Termins idealerweise deutlich machen, bis wann man Zeit hat (gilt in erster Linie für Termine mit mindestens partiellem geschäftlichen Charakter). Das definiert, wieviel Raum für Smalltalk und Abschweifen besteht.
  • 7. Umgang mit Absagen: Derjenige, der absagt, trägt die Verantwortung, einen neuen Termin vorzuschlagen. Ausnahme: Termine, bei denen ein ausgeprägtes Machtgefälle zwischen den Protagonisten beziehungsweise ein einseitiges Interesse existiert. Diese Situationen erfordern individuelle, fallbezogene Handhabung.

Mit diesem Regelkonstrukt, welches ich seit Jahren unbewusst praktiziere und nun erstmalig in Textform gegossen habe, erspare ich mir gewöhnlich Situationen, wie sie in dem Video beschrieben werden. Wie geht es euch? Erkennt ihr euch in dem Clip wieder?

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