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Der perfekte Tag

Welches Leben möchtest Du leben? Genau das, welches Du jetzt lebst? Dann gratuliere ich Dir! Oder vielleicht das von Britney Spears Klaus Zumwinkel Jennifer Lopez? Dann habe ich eine schlechte Nachricht für Dich: Das wirst Du nie erreichen. Ist aber auch nicht schlimm, weil Du genau Dein Leben hast und das ist auch gut so. Man kann nicht in die Haut eines anderen schlüpfen. Aber man kann sehr wohl etwas tun, nämlich sein Leben gestalten und in die Hand nehmen. Wie? Indem man den für sich perfekten Tag entwirft.

Viele Menschen leben nicht das Leben, das sie gerne leben möchten. Sie sind unzufrieden mit dem, was sie haben oder sind. Leider wissen viele nicht, wie sie aus dieser Situation kommen. Dafür gibt es zwei Hauptgründe:

  • Äußere Zwänge: Das Leben ist kein Vergnügungspark. Jeder von uns hat viele Verpflichtungen, denen er nachgehen muss: Man muss Geld verdienen, hat vielleicht Kinder, um die man sich kümmern muss usw. Und dann gibt es da noch all die kleinen Dinge, die man erledigen muss, die aber keinen Spaß machen (bei mir beispielsweise Putzen und Waschen). Viele Dinge müssen wir machen, ob wir wollen oder nicht.
  • Innere Zwänge: Viele Menschen denken, sie können ihr Leben nicht ändern und nehmen es so, wie es ist. Vielleicht weißt Du aber gar nicht so genau, was für ein Leben Du führen möchtest. Du weißt nur, dass Du mit dem jetzigen unzufrieden bist.

Das Leben anzunehmen, wie es ist, ist keine schlechte Strategie, solange man sich nicht der Lethargie hingibt. Aber vielleicht brennt doch irgendeine kleine Flamme im Herzen, irgendetwas, was man gerne tun möchte, von dem man aber nicht genau weiß, wie.

Das Leben ist kein Kino: Du brauchst nicht nur zuzuschauen und alles auf Dich einprasseln zu lassen. Denn das Leben, welches Du heute lebst, ist genau das Leben, welches Du Dir selber aufgebaut hast. Das Heute ist genau das, wofür Du Dich gestern entschieden hast. Ich weiß, das mag man anders sehen, vor allem wenn man Schicksalsschläge erlebt hat. Gegen diese kann man nichts unternehmen, aber man entscheidet sich bewusst oder unbewusst, wie man damit umgehen will. Oder in den Worten von Randy Pausch :

?We cannot change the cards we?re dealt, just how we play the hand.?

Randy Pausch weiß genau, was er da sagt. Er ist nämlich unheilbar an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankt und hat als Professor in seiner Abschiedsvorlesung seine Lebensweisheiten dargelegt. Die Vorlesung findet ihr als Video , als englisches Transkript (pdf) und als deutsche Übersetzung (pdf) .

Um sein Leben zu verändern, muss man zuerst überhaupt wissen, wohin man will. Man muss sich ein Ziel setzen. Eine schöne Methode ist das Konstruieren des perfekten Tages:

  1. Was ist Dir wichtig? Der erste Schritt besteht darin, überhaupt einmal festzuhalten, was Dir wichtig ist. Nicht, was andere denken, was Dir wichtig sein sollte, sondern was in Deinem Herzen brennt und Dir alles bedeutet. Was machst Du am liebsten? Was sind die Tätigkeiten, wo Du die Zeit vergisst? Denk offen darüber nach und erstelle eine kurze Liste mit den wichtigsten Dingen. Hier hat alles Platz: "Menschen helfen" genauso wie "den ganzen Tag auf dem Sofa liegen" oder "mit den Kindern spielen".
  2. Was bedeutet Erfolg für Dich? In einem zweiten Schritt überlegst Du Dir, was Erfolg für Dich bedeutet. Erfolg muss nicht zwangsläufig Karriere(-sprung), Geld oder Status sein. Erfolgreich kann auch heißen, viel Zeit mit seiner Familie verbringen zu können, abends nicht völlig abgestresst zu sein oder eine Arbeit zu verrichten, die andere Menschen weiter bringt. Dieser Schritt ist sehr wichtig, da er der Maßstab für Deinen perfekten Tag ist. Denn der perfekte Tag ist ein erfolgreicher Tag.
  3. Was machst Du an Deinem perfekten Tag? Jetzt geht's ans Eingemachte: Wie sieht Dein perfekter Tag aus? Mach eine kleine Tabelle mit Zeitangaben und trag ein, was Du wann genau machen möchtest. Versuch möglichst konkret zu sein. Beginne mit der Angabe der Zeit, wann Du aufstehen möchtest, bis zu der Zeit, zu der Du ins Bett gehen möchtest. Nimm die Liste mit den wichtigsten Dingen dazu und baue sie in den Tag ein. Versuch langfristig zu denken: Ich fände es beispielsweise nett, ein paar Tage einfach nur zu lesen. Aber ich kann mir das nicht über einen längeren Zeitraum vorstellen. Deshalb nehme ich es nicht auf meine Liste. Träume ruhig und schränke Dich noch nicht ein. Plane Deinen Tag so, als ob Du so viel Geld im Lotto gewonnen hättest, dass Du nie mehr arbeiten müsstest. Sei Dir aber bewußt, was Du für Verpflichtungen hast, die Du nicht abgeben kannst oder willst. Kinder sind so ein Beispiel. Bleib realistisch, aber denke in großem Rahmen ("think big").
  4. Wo stehst Du jetzt? Wie groß ist die Lücke zwischen Deinem aktuellen Tag und Deinem perfekten Tag? So kannst Du abschätzen, was Du noch alles brauchst. Das sind vielleicht nur kleine Dinge, vielleicht musst Du aber Dein ganzen Leben umkrempeln.
  5. Was fehlt Dir zu Deinem perfekten Tag? Dank diesem letzten Schritt kannst Du die Länge des Weges bis zu Deinem perfekten Tag abschätzen. Jetzt musst Du Dir überlegen, was Du konkret brauchst. Wenn Du Dich beruflich neu orientieren willst, dann musst Du wissen, was Du an Aus- oder Weiterbildungen brauchst. Wenn Du mehr Zeit mit Deiner Familie verbringen möchtest, dann musst Du vielleicht Deine Arbeit reduzieren oder einen neuen Job in der Nähe Deines Wohnortes suchen. Versuch auch hier, so konkret wie möglich zu werden. Lass Dich aber nicht entmutigen: Es kann sein, dass Du plötzlich merkst, dass Du Deinen perfekten Tag nie erreichen wirst. Wenn Du gerne das ganze Jahr reisen würdest, aber kleine Kinder hast und nur gerade genug zum Leben verdienst, dann dürfte das schwierig werden. Versuch dann, Deinen perfekten Tag an den Rahmen anzupassen, in dem Du Dich bewegen kannst.
  6. Was ist der nächste Schritt? Ein Plan oder ein Ziel macht nur dann Sinn, wenn sich daraus ganz konkrete Schritte ergeben. Es genügt nicht, zu wissen, was man will und was noch fehlt. Leite unbedingt konkrete Schritte aus diesem Wissen ab. Was musst Du unternehmen, um Deinen perfekten Tag zu erreichen? Die Schritte sollten so konkret wie möglich sein. Also nicht: "Neuen Job in der Nähe meines Wohnortes suchen", sondern "Arbeitsvermittlung anrufen", "Stellenanzeigen durchlesen" und "Lebenslauf aktualisieren".
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