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Zeitfresser bei der Arbeit - wieviel Ablenkung darf sein?

Lachen mit Kollegen © Kzenon - Fotolia.com

Intensives Arbeiten und Momente der Entspannung - diese friedliche Koexistenz zwischen konzentrierter Arbeit und wohl verdienten Ablenkungsmomenten scheint in vielen Betrieben abhandengekommen. Dass beides sich aber gegenseitig begünstigt und ansonsten das Monster "Zeitfresser" um sich greift, steht außer Frage.

Alles zu seiner Zeit: Lachen erlaubt!

 

Hat das ganze Team einen bestimmten Abgabetermin im Nacken und spürt jeder den Druck aus der Chefetage, ist nicht die Zeit für Bürospiele oder anderen Flachs. Treibt der Boss die Mitarbeiter gleich nach einer erledigten Aufgabe zur nächsten, riskiert er einen Motivationseinbruch und damit Zeitverluste.

Ein echter zeitlicher Killer ist der Glaube, unlustig zu sein spare Stunden. Dem ist nicht so. Darf die Belegschaft mit cheflichem Segen lauthals in Gelächter ausbrechen, sich durch ein neuste Bürospiel, aktuell sehr beliebt, die Polaroidvariante, oder einem kurzen, aber witzigen YouTube-Video Ablenkung verschaffen, wird sie die nächste Herausforderung mit hochgekrempelten Hemds- und Blusenärmeln angehen. Natürlich lässt sich ein guter Witz nicht erzwingen und schon gar nicht rigoros in den Tagesablauf einplanen, aber: Jeder Acht-Stunden-Stress sollte einige Minuten "Lebensfreude" beinhalten. Gelöst und nervlich gelockert nehmen die Angestellten dann Hürden, um die sie sich sonst gerne herumdrücken. Bei einem morgendlichen Briefing Ziele definieren und schon von vornherein ankündigen: "Da dürft ihr euch austoben!" macht den Chef nicht nur beliebt. Wer ein an einigen Stellen zeitliche Exkurse einplant, erntet hinterher die Lorbeeren des mitarbeiterlichen Gaudiums.

Die größten Zeitfresser: Zu viel Info und jede Menge Störenfriede!

Viele Arbeitnehmer klagen darüber, mit Informationen regelrecht überflutet zu werden. An jeder betriebsinternen E-Mail hängt ein ganzer Rattenschwanz von Verteileradressaten. Um nur ja alle über jedwede Kleinigkeiten in Kenntnis zu setzen, landen elektronische Nachrichten bei Kollegen, die von Amtswegen gar nichts mit der Sache zu tun haben. Als gewissenhafter Mitarbeiter lesen Sie selbstverständlich jede Nachricht gründlich durch und verschieben Sie erst dann in den entsprechenden Ordner. Das kostet wertvolle Zeit. Es empfiehlt sich Mails wenig Aufmerksamkeit zu schenken, die:

  • an mehr als drei weitere Personen versandt wurden,
  • keine persönliche Leseranrede enthalten und
  • mehr als eine Abteilung im Betreff nennen.

Wie der Computer, so ist auch das menschliche Gehirn nicht multitaskingfähig. Es flitzt nur in atemberaubender Geschwindigkeit zwischen verschiedenen Handlungen umher und macht uns daher glaubend, wir könnten mehrere Dinge gleichzeitig erledigen. Wer bei der Arbeit permanent von klingelnden Telefonen, eintreffenden E-Mails und dem ständigen Nachfragen der Kollegen gestört wird, kann nicht produktiv sein.

Private Gespräche und ihr betrieblicher Nutzen

Klar sind Chefs nicht erfreut, erwischen sie ihre Mitarbeiter beim Quatschen in der Kaffeeküche. Auch das Privatleben der Angestellten kann zum Zeitfresser ausarten und schadet mitunter die Existenz der Firma. Wer zu viel redet, vernachlässigt anfallende Aufgaben. Allerdings sind die freundschaftlichen Bande der Kollegen untereinander auch der Kitt, der den Betrieb zusammenhält. Wer sich nicht kennt und nicht miteinander sprechen darf, springt nur widerwillig für andere ein. Ein kurzer Plausch ist in Ordnung, übertrieben langes Getratsche muss unterbunden werden. Gleiches gilt auch für impulsives, privates Surfen. Ein kurzer Moment im Internet und eine kleine Online-Reservierung für den Abend werfen den Zeitplan der Firma nicht irreparabel aus der Stundenlange Facebook -Sitzungen mit Freunden allerdings schon. Eine ausgewogene Balance zu finden, kann von Ihnen als vernünftiger Mitarbeiter verlangt werden. Sind Sie als Pausenclown bekannt und verleiten Sie die Belegschaft gerne zu Bürospielen, soll es dem Chef nur recht sein. Mit aufgefrischter guter Laune gibt das Kollegium wieder Gas am PC - da kann eine Minute Lachflash sicherlich verschmerzt werden!

Zeitfresser "Dienst nach Vorschrift"

Empirische Untersuchungen haben ergeben, dass nicht private Gespräche oder ein kleines Bürospiel zu den schlimmsten Zeitfressern gehören. Die meisten Betriebe bremsen ihre Mitarbeiter mit zu vielen Vorschriften und exakten Vorgaben aus - diese zu erfüllen und dann doch mittels Gequatsche dem Stress zu entfliehen, verschlingt wesentlich mehr Zeit!

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