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Die Bremsklötze der Produktivität

Auf imgriff.com sind hunderte von Tipps und Tricks zu finden, mit welchen man die Produktivität steigern kann. Es gibt aber nicht nur Dinge, die die Produktivität fördern, sondern auch solche, die produktives Arbeiten verhindern. Um diese Bremsklötze der Produktivität und um eine ganz einfach Lösung geht es in diesem Artikel.

Die Bremsklötze der Produktivität kommen oft völlig harmlos daher oder verkaufen sich sogar als technischer Fortschritt, doch in Tat und Wahrheit verhindern sie produktives Arbeiten. Immerhin: Es gibt nur wenige "Kategorien", denen man die meisten Bremsklötze zuordnen kann. Und auch die Lösung ist im Prinzip relativ einfach. Doch wie immer gilt: Wissen, was zu tun ist, und tatsächliches Umsetzen sind zwei Paar Schuhe. Aber schön der Reihe nach. Hier sind die wichtigsten Bremsklötze der Produktivität:

Energiemangel

Der aktuelle Trend im Selbst- und Zeitmanagement zeigt weg von den Aufgabenlisten und Kalendern, hin zu einer ganzheitlichen Sicht. Besonders dem Thema Energie wird mehr Raum zugestanden. Zu Recht! Es gibt wohl kaum einen Bereich, wo mit so wenig Aufwand so viel erreicht werden kann. Leider zeigen sich die Nachteile eines Energiemangels nicht kurzfristig, so dass dessen Bedeutung unterschätzt wird. Doch eigentlich ist Energiemangel der Bremsklotz Nr. 1 für die Produktivität.

  • Schlaf: In der Regel schlafen wir zu wenig. Dabei würde man die Zeit, die man verschläft, durch den Effizienz-, Motivations- und Energiegewinn sehr schnell wieder aufholen (hier einige Tipps für einen guten Schlaf ).
  • Ernährung: Die Grundsätze einer gesunden Ernährung kennt heute wohl jeder. Eine optimale Energieschöpfung beginnt mit einem ausgeglichenen Frühstück, geht über mehrere kleine Mahlzeiten am Tag bis hin zu einem leichten Abendessen. Oder wie die Alten sungen: Am Morgen wie ein Kaiser, am Mittag wie ein König, am Abend wie ein Bettler.
  • Bewegung: Mehr Bewegung kann jeder ganz leicht in seinen Alltag integrieren. Es geht gar nicht darum, mehr Sport zu treiben. Es bringt auch mehr Energie, konsequent den Fahrstuhl zu meiden, häufiger Rad zu fahren oder eine Station früher aus dem Bus auszusteigen.
  • Ausgleich: Zwischen den vier Bereichen Intellekt, Physis, Soziales und Sinn (mehr dazu hier ) sollte ein Gleichgewicht bestehen. Wer nur Sport treibt, ist übertrainiert und brennt genau so aus wie jemand, der den ganzen Tag nur arbeitet, betet oder feiert. Alle vier Bereiche müssen berücksichtigt werden.

Ablenkungen

Wenn der Energiemangel die Nr. 1 ist, dann folgt ganz knapp dahinter die Ablenkung als Bremsklotz Nr. 2. Obwohl der Computer und die ganzen technischen Spielzeuge die Produktivität explodieren lassen, bringen sie gleichzeitig ein Phänomen hervor, welches bisher in diesem Ausmaß unbekannt war: Chat, Instant Messaging, Twitter, Mails, Anrufe per Telefon, VOIP und Handy (je nachdem sogar gleichzeitig) usw. lenken uns ständig ab. Die Ablenkung ist der Normalzustand. Denn um die Ablenkungen zu minimieren, muss man selber aktiv werden, Programme beenden, Benachrichtigungen ausschalten und auch mal die Türe schließen.

Verzettelung

Die Verzettelung ist die Kehrseite des Fokus. Je mehr Dinge wir gleichzeitig erledigen wollen, desto weniger schaffen wir tatsächlich. Wenn wir es aber schaffen, uns genau auf die Aufgabe zu fokussieren, die gerade vor uns liegt, sind wir schneller, besser und konzentrierter.

Demotivation

Wer demotiviert ist, leistet weniger. Oftmals wird Disziplinlosigkeit vorgeschoben, aber in Wirklichkeit steckt fehlende Motivation dahinter. Doch Vorsicht: Der an sich lobenswerte Gedanke, andere Menschen motivieren zu wollen, kann kontraproduktiv wirken: Warum Motivierung

demotivieren kann.

Keine Begabung

In der Literatur zur Produktivität scheint die Idee vorzuherrschen, dass man eigentlich alles kann, wenn man nur will und positiv ist. Aber manchmal hat man einfach für gewisse Dinge keine Begabung. Entsprechende Aufgaben wird man dann vermutlich auch nicht sehr produktiv erledigen können. Was logisch klingt, wird doch sehr oft vergessen.

Die falsche Zeit

Es gibt verschiedene Zeiten am Tag: Eine Zeit zum Ruhen, eine Zeit zum hochkonzentrierten Arbeiten, eine Zeit zum Verdauen, eine Zeit zum Nichtstun. Ein Nachtmensch wird vermutlich morgens um 8 Uhr nicht sehr produktiv arbeiten können. Nach dem Essen haben die meisten Menschen Mühe, sich zu konzentrieren. So hat jeder Mensch seinen Rhythmus. Wenn man den nicht kennt, läuft man Gefahr, zum falschen Zeitpunkt das Falsche erledigen zu wollen und viel länger dafür zu brauchen.

Unter- oder Überforderung

Ein sehr schmaler Grad, aber egal ob man auf die Seite der Unter- oder auf die Seite der Überforderung kippt, der Effekt ist derselbe. Neben dem Burnout gibt es mittlerweile auch den Boreout. Beide wirken negativ auf die Produktivität, ganz zu schweigen von der Gesundheit.

Die Lösung

Die Lösung, um die Bremsklötze zu deaktivieren, liegt in drei magischen Worten: Gewohnheiten, Vereinfachung, Organisation.

  • Gewohnheiten: Niemand kommt produktiv, kreativ, motiviert und fokussiert auf die Welt. Meistens steckt Übung und das Erlernen von Gewohnheiten dahinter.
  • Vereinfachung: Das Leben zu vereinfachen ist ein universelles Prinzip, auch wenn es auf den ersten Blick nicht danach aussieht. Aber die meisten Erfindungen wurden gemacht, um das Leben einfacher zu gestalten. Auch die Erfindung des Computers. Gewisse Nebeneffekte hat man halt vergessen zu berücksichtigen, so dass wir jetzt unser Leben "von Hand" vereinfachen müssen.
  • Organisation: Eine durchdachte Organisation inklusive einer guten Zielsetzung und Planung erhöhen die Produktivität exponentiell. Das mag am Anfang etwas Zeit kosten, aber sobald man gut und auf die eigenen Bedürfnisse ausgerichtet organisiert ist, ist die Zeit zum Unterhalten des Systems recht klein.

Wie diese Lösung umgesetzt werden kann, zeigt für mich Leo Babauta am einleuchtendsten. Er hat das Buch "Zen To Done" geschrieben, wo es genau darum geht (die Übersetzung dieses Buchs findet Ihr hier auf imgriff.com ).

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