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Sichere Führung

So führen Sie schwierige Mitarbeiter

Die erste Frage lautet: Was macht den Mitarbeiter eigentlich schwierig? Ist er ein echter Problemfall oder vielleicht nur ein Besserwisser, der allen auf die Nerven geht? Genauer hinsehen, Problem erkennen, und dann entsprechend handeln. Wir haben da ein paar Vorschläge für Sie.

Emotionen helfen hier nicht weiter

Lösungen für "echte Problemfälle"

Mitarbeiter, die echte Problemfälle sind, verfügen meist über große Fähigkeiten, können oder wollen diese aber nicht ins Unternehmen einbringen. Häufig sind sie ehemalige "Stars", die ihre Triebkraft und Motivation verloren haben.

Ihre Aufgabe als Führungskraft:

Waren Ihre jetzigen "Problems" einstige Stars, sollte Ihr vorrangiges Ziel sein, diese wieder zu Stars zu machen. Andernfalls ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass aufgrund der fehlenden Motivation auch die fachlichen Fähigkeiten in Mitleidenschaft gezogen werden. Die Gefahr besteht, dass sich „Problems“ völlig ausklinken und somit für Ihre Abteilung komplett unbrauchbar werden.

So führen Sie Ihre Problemfälle:

  • Halten Sie einen engen Kontakt zu Ihren „Problems“. Indem Sie Präsenz zeigen und die „Zügel eng führen“, haben Sie den größten Einfluss auf Ihre Mitarbeiter.
  • Finden Sie heraus, was Grund für die Demotivation des betroffenen Mitarbeiters ist. Gab es Konflikte mit Ihnen oder dem Team? Hat der Mitarbeiter private Probleme? Fühlt sich Ihr Mitarbeiter über- oder unterfordert?
  • Fragen Sie Ihren Mitarbeiter, was sein persönliches Ziel ist. Zeigen Sie ihm auf, wie sich sein Ziel mit den Zielen des Unternehmens in Einklang bringen lässt.

Lösungen für "Experten" und "Besserwisser":

Manche Teammitglieder üben einen übermäßigen Einfluss auf das Gruppengeschehen aus, der meist auf Statusunterschieden oder technischem Expertentum basiert und dem die Gruppe sich unterwirft. Autorität ist wichtig, darf aber nicht in einsamer Führermentalität münden, da so die Dynamik der Gruppe untergraben wird.
Ihre Aufgabe als Führungskraft: Sorgen Sie dafür, dass

  • alle Fachgebiete und Arbeitsmethoden Diskussionen zugänglich sind,
  • alle Teammitglieder Zugang zu relevanten Daten erhalten,
  • auch die Experten sich dem Gruppengeschehen verpflichtet fühlen, ohne dass ihre Stellung infrage gestellt wird.
  • Klären Sie die Bereitschaft zur Kooperation nötigenfalls im Einzelgespräch.

Lösungen für Schwätzer:

Um zu verhindern, dass die Beiträge einzelner Teammitglieder zu sehr ausufern und den Gruppenprozess behindern, ist es wichtig, Diskussionen formal zu strukturieren und so für einen gleichmäßigen Redeanteil aller Beteiligten zu sorgen.

Einigen Sie sich auf Sprechlimits und vereinbaren Sie Signale für Themenabweichungen. Weisen Sie auf die Grundregeln kooperativen Verhaltens hin.

Lösungen für Schweiger:

Sorgen Sie dafür, dass alle Teammitglieder, auch die stillen und zurückhaltenden, in Diskussionen und Gruppenaktivitäten einbezogen werden.
Sie können dies durch strukturierte Diskussionen ermöglichen, durch direkte Ansprache („Was sind Ihre Erfahrungen mit diesem Gegenstand?“) und durch das Verteilen individueller Aufgaben. Machen Sie deutlich, dass die Beiträge aller für den Gruppenprozess wichtig sind.

Lösungen für Personalisierer:

Das Personalisieren von Problemen ist ein beliebtes Mittel, Verantwortung abzuwälzen. Innerhalb des Teams kann es leicht zu Feindseligkeiten führen, während es nach außen gerichtet die Anstrengungen des Teams auf ein falsches Ziel hin fehlleiten kann und die Zusammenarbeit mit anderen stört.
Achten Sie darauf, dass in Problembeschreibungen ein wertfreier Stil eingehalten wird. Fordern Sie die Teammitglieder auf, Meinungen über andere zu belegen.

Lösungen für Übereifrige:

Aus genereller Ungeduld oder aus Angst vor externem Druck neigen manche Teammitglieder dazu, vorschnell Entscheidungen zu treffen und die anderen zum Handeln zu drängen.

Zu viel von dieser Art Druck kann die Qualität der Teamentscheidungen beeinträchtigen.
Erinnern Sie die Teammitglieder an die vereinbarten Regeln der Kooperation; machen Sie die Risiken vorschneller Entscheidungen deutlich; nötigenfalls decken Sie die Quellen externen Drucks auf.

 

Lösungen für Streithähne:

Miteinander wettstreitende oder sich befehdende Teammitglieder können das gesamte Team durcheinanderbringen. Da solche Streits meist schon länger bestehen, sollte man schon bei der Zusammenstellung des Teams versuchen, solche Konstellationen zu vermeiden.

Ist eine Zusammenarbeit unvermeidlich, versuchen Sie, den Streit aus dem Geschehen in der Gruppe fernzuhalten. Vereinbaren Sie Grundregeln mit den beteiligten Konfliktparteien.

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