Dieses Potential, über das im Grunde genommen jeder Mensch verfügt, kann jeder Unternehmer nutzen, um seine Kunden emotional zu beeinflussen. Jegliche Wahrnehmungen, Gerüche, Farben, Geräusche und Berührungen, sind manipulierbar und stellen wichtige Chancen für die Werbung dar, um Einfluss auf die Käufer zu nehmen.
Das menschliche Ohr arbeitet rund um die Uhr
Schlafen wir oder schließen wir einfach nur die Augen schalten wir eine unserer Sinneswahrnehmung ab. Das Gehör jedoch schafft eine kontinuierliche Verbindung zu der uns umgeben Welt und gibt uns Orientierung. Wir sind nicht in der Lage Geräusche auszublenden oder zu selektieren. In der Hinsicht ist der Hörvorgang ein unbewusster bzw. intuitiver Prozess und darüber hinaus für die zielgerichtete Beeinflussung der Emotionen zu Werbezwecken durchaus nutzbar.
Wie verknüpft man Emotionen mit einer Marke?
Ein Geräusch, eine Stimme oder eine Melodie all diese Klänge besitzen jeweils Wiedererkennungswerte, die in einem Unternehmen strategisch genutzt und gezielt eingesetzt werden können. Sich von anderen Abzugrenzen und sich identifizierbar zu machen sind wichtige Grundsätze des Audio Brandings. Die menschliche Eigenschaft, Stimmen und Melodien wiederzuerkennen und in einem bestimmten Kontext einzuordnen, kann also dafür genutzt werden, um Markensounds zu generieren.
Vier goldene Regeln für erfolgreichen Markensound
Kongruenz – im Einklang mit der Marke sein: Wichtig ist, den Sound harmonisch in die Marke zu integrieren. Der Sound sollte wichtige Werte und Eigenschaften der Marke hervorheben und Wiedererkennungswerte beinhalten.
Konsistenz – wir sind immer und überall: Sobald ein Sound festgelegt wurde, ist es wichtig diesen auch kontinuierlich durchzusetzen, das heißt auch ihn nicht zu verändern oder zu ersetzen. Darüber hinaus sollte ein Konzept für den gezielten Einsatz des Sounds erstellt werden. Eine sinnvolle Einbettung in das Unternehmen ist wichtig, um Orientierung und Erkennbarkeit zu schaffen.
Differenzierung – allein auf weiter Flur: Einzigartigkeit ist wertvoll. So sollte auch der Sound eine gewünschte Eigenheit aufweisen und sich von der Konkurrenz abheben. Geräuschhafte Elemente in das Audio Branding zu integrieren, wäre beispielsweise eine sinnvolle Maßnahme, um sich von anderen Mitstreitern im Wettbewerb abzugrenzen, da derzeit häufig melodische Sound Logos verwendet werden.
Return on Investment: Welche Auswirkungen die Wahl des Sounds auf die Verkaufs- und Umsatzzahlen eines Unternehmens hat, zeigt sich in einer Analyse zum Weinkauf [vgl. mindhacks.com/2006/02/06/music-wine-and-will/ ]. Bei dieser Untersuchung wurde festgestellt, dass die Musik die Kaufentscheidung beeinflusst, da die Kunden oft den Wein wählten, dessen Musik sie im Geschäft hörten.