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Fachbeitrag

Mit internationalem Marketing durchstarten

Bei großen, weltweit agierenden Unternehmen ist eine Marketingabteilung für den internationalen Absatzmarkt nichts Besonderes. Es würde eher verwundern, wenn solch ein Unternehmen keine internationale Marketingabteilung hätte. Doch bei kleinen Unternehmen beziehungsweise Start-ups sieht das schon ganz anders aus. Wie das genau aussieht, zeigt Gunnar Berning, Geschäftsführer von twago.com, in seinem aktuellen Fachbeitrag.

Das Budget bei Start-ups ist knapp und vor allem am Anfang konzentrieren sie sich meist auf das eigene Land. Produktentwicklung, Vertrieb, Verwaltung und Personal verschlingen die meisten finanziellen Ressourcen. Das Potential von internationalem Marketing sollte aber nicht unterschätzt werden.

Es gibt viele Projekte, die losgelöst vom Ort realisierbar sind. Vor allem Start-ups im IT- und Technologiebereich sind nicht auf den Absatzmarkt des eigenen Landes festgelegt. Einige Start-ups setzen bewusst seit Anfang an auf Internationalisierung. Eine ausgeklügelte PR- und Marketingstrategie, ausgelegt auf den internationalen Markt, kann deutliche Erfolgsspuren hinterlassen.

Wenn man sich als Start-up für internationales Marketing und PR entscheidet, sollte die Strategie gut geplant sein – denn Fehler kosten bares Geld. Aber warum sollte man das Rad neu erfinden und nicht von anderen lernen, die den Schritt schon gewagt haben? Tipps aus der Praxis sollen dabei helfen:

1. Auf die Sprache kommt es an

Wenn man Marketing im eigenen Land betreibt, denkt man meist nicht über die Sprache nach. Man spricht sie einfach und es ist normal, dass alle anderen sie verstehen. Bei internationaler Arbeit sieht das aber ganz anders aus. In seiner eigenen Sprache fühlt sich jeder am sichersten und am besten verstanden. Möchte man daher sein Produkt in einem Land mit einer anderen Sprache etablieren, sollte ein Muttersprachler kommunizieren. Dies schafft Nähe und Vertrauen. Seien es Mailings, die man rausschickt, Telefonate die man führt, oder Pressemitteilungen, die man in die Medien bringen möchte.

2. So nah und doch so fern – Kulturelle Unterschiede als Chance sehen

Nicht nur die Sprache unterscheidet sich in Ländern, sondern auch die Kultur. Sogar bei direkten Nachbarländern können die Unterschiede enorm sein. Alleine in Deutschland, Italien und Frankreich sind die Unterschiede groß genug, dass man im Marketingbereich auf jeden Fall unterschiedlich vorgehen sollte. Es empfiehlt sich im Vorhinein eine Analyse des Verbraucherverhaltens zu machen. Zudem sollte sich Fachwissen zu interkultureller Zusammenarbeit angeeignet werden. Auch hier empfiehlt es sich wieder, einen Muttersprachler mit ins Boot zu holen. Für ihn ist es selbstverständlich, die Landsleute richtig anzusprechen und schnell zum gewollten Erfolg zu kommen. Versteht man es, eine Bindung zur Zielgruppe aufzubauen, verfügt man über einen gewaltigen Wettbewerbsvorteil gegenüber seinen Konkurrenten.

3. Social Media ≠ Social Media

Es gibt Social Media Portale, die ein weltweites Netz spannen. Das Paradebeispiel ist Facebook. Ihre Bedeutung ist jedoch von Land zu Land sehr verschieden. Es empfiehlt sich zum Beispiel in Spanien auf der Plattform tventi vertreten zu sein. Facebook hat dort bei weitem nicht die Reichweite wie zum Beispiel in den USA oder in Deutschland.

Es wird für Unternehmen immer wichtiger, bei Social Media Plattformen präsent zu sein und mit ihren Kunden direkt und auf recht lockere Art und Weise zu kommunizieren. Zudem ist es so möglich, den Kunden, beziehungsweise die potentiellen Kunden durch die Bereitstellung aktueller Informationen einen Mehrwert zu bieten, der sie immer wieder auf die Unternehmensseite ziehen wird.

Werden bestimmte Grundsätze beim internationalen Markteintritt beachtet, kann dies ein Schritt in Richtung lukrativer Einnahmequelle sein. Es empfiehlt sich, seine finanziellen Quellen zu diversifizieren, um so von den einzelnen Märkten unabhängiger zu sein.

Als Start-up seit Anfang an internationales Marketing zu betreiben, bedeutet zwar mehr Aufwand und eventuell eine verzögerte Zeit, bis man die schwarzen Zahlen erreicht, doch ist diese Grenze einmal überschritten, wird sich die Mühe lohnen. Mit dem richtigen Plan bringt die Internationalisierung von Marketingstrategien viele Chancen für junge Unternehmen und Start-ups mit sich.

Autor: Gunnar Berning

Gunnar Berning (Google+) ist Geschäftsführer und Gründer von twago.de, Deutschlands größter Online-Plattform für die Vermittlung von internationalen Dienstleistern im Bereich Progammierung, (Web-)Design und Unternehmensservice.

Vor der Gründung von twago zusammen mit Maria Lindinger und Thomas Jajeh beriet er als Projektleiter bei der Siemens AG Teile des Konzerns in Israel, Finnland, Singapur, Thailand und Indone-sien. Davor war er bei der Bertelsmann AG / Lycos Europe für die Produktenwicklung des Finanzportals verantwortlich und leitete den Aufbau eines Outsourcing-Centers in Bangalore/Indien.

Gunnar Berning ist bei twago für die Strategie und Produktentwicklung sowie Marketing und PR verantwortlich.

Kontakt:
twago GmbH
Gunnar Berning
030/275 94 812
berning.gunnar@twago.com
Website des Autors

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