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Die erste eigene Webseite

Wirbst du noch oder surfst du schon?

Eine neu gegründete, reine Offline-Firma? Selten gehört, denn was heute nicht bei Google zu finden ist, das gibt es schlichtweg nicht – zumindest nichts, was marketing-technisch erfolgreich sein könnte. Ein Gründer braucht also definitiv eine Online-Präsenz und das so schnell wie möglich – und wenn es am Anfang „nur“ ein Social Media-Profil ist. Doch das Internet ist ein Dschungel, was man spätestens bei der Erstellung der eigenen Homepage feststellen wird.

 

Fragen über Fragen, die sich dem Webpräsenz-Neuling stellen, da können selbst Digital Natives mal die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Hier gibt’s den Einsteiger-Guide und die wichtigsten Fragen zur Webseiten-Erstellung.

Quelle: fotolia.com © everythingpossible

Essential: Webseite

In der heutigen Zeit ist es für ein modernes Unternehmen unerlässlich, sich im Internet zu präsentieren. Da fallen einem natürlich zuerst die sozialen Netzwerke ein, auf denen mittlerweile so ziemlich jeder in erster Linie privat unterwegs ist, die täglich von Millionen Menschen genutzt werden und die durch die Posting-Funktion ganz einfach zu aktualisieren sind. Mit Facebook, Twitter und Co. ist es aber längst nicht getan. Denn um dauerhaft erfolgreich zu sein, brauchen Sie vor allem eines: eine eigene Webseite.

Warum Social Media lange nicht ausreicht

Eine eigene Webseite ist in der Unternehmer-Branche mittlerweile mindestens genauso wichtig wie das Telefon oder eine Mail-Adresse und erfüllt ganz unterschiedliche Funktionen für das Unternehmen. Auch welche, die sozialen Netzwerke in der Form nicht bieten können.

Die Webseite gilt mittlerweile als digitale Visitenkarte für Unternehmen, auf der sich potenzielle Kunden einen ersten Eindruck verschaffen können. Sie sollte so gestaltet werden, dass sie farblich und auch sonst stilistisch dem Corporate Design des Unternehmens entspricht. Das erzeugt einen hohen Wiedererkennungseffekt.

In den sozialen Netzwerken können sich Gründer bei weitem nicht so gestalterisch austoben. Hier wird lediglich eine Plattform im Stil des Netzwerkes bereitgestellt, auf der Kunden mit dem Unternehmen in Kontakt treten und sich darüber informieren. Die Identifikation mit dem Unternehmen erfolgt über das Profilbild (normalerweise das Firmenlogo), den Firmennamen und die geposteten Inhalte.

Facebook nur für Nutzer

Ein weiterer wesentlicher Punkt, warum Ihr Unternehmen eine eigene Webseite braucht, ist die einfache Tatsache, dass sie von allen, die einen Zugang zum Internet haben, gesucht, gefunden und aufgerufen werden kann. Für die sozialen Netzwerke wie Facebook, Xing, LinkedIn und Twitter braucht man immer erst einen eigenen Account, um die Seiten anderer Nutzer, und somit die eines Unternehmens, aufrufen zu können. Das stellt gewissermaßen eine Barriere dar, die einen Gründer Kundenzulauf und eine größere Bekanntheit kostet.

Eine eigene Webseite bietet hier den Vorteil, dass sie die darauf hinterlegten Informationen über den Betrieb und seine Produkte oder Dienstleistungen allgemein zugänglich macht. Dadurch ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein potenzieller Kunde mit Ihrem Unternehmen in Kontakt tritt, wesentlich größer, als wenn sich die Online-Präsenz auf die sozialen Netzwerke beschränkt.

Findbar sein

Eine eigene Webseite beseitigt also die Barriere, die ein soziales Netzwerk durch die Profilstruktur aufstellt. Somit stößt ein potenzieller Kunde, der im Internet nach einer bestimmten Dienstleistung oder nach einem Produkt sucht, zwar sicherlich auch auf Ihr Profil bei Xing, Facebook und Co.

Für gewöhnlich wählt man diese Profile aber nicht aus, wenn man sich allgemein über ein Thema, ein Handwerk oder ähnliches informieren möchte. Auch wenn sie vielfach von Unternehmen genutzt werden, sind sie nicht die erste Anlaufstelle bei der Recherche. Auf die Profile in den sozialen Netzwerken gerät man eher dann, wenn man gerade selbst in diesen Netzwerken unterwegs ist, oder dort konkret ein bereist bekanntes Unternehmen sucht.

Es ist daher wahrscheinlicher, dass ein Kunde bei seiner Recherche im Internet auf Webseiten zurückgreift, die ihm die Informationen bieten, die er sucht. Eine eigene Webseite kann also auch in diesem Zusammenhang potenzielle Kunden auffangen, die sonst verloren gingen, weil Sie und Ihr Unternehmen nicht im Internet auffindbar beziehungsweise nicht mit einer Webseite vertreten sind.

Was braucht eine Homepage alles?

Eine eigene Webseite zu haben, ist zwar schön und gut. Um wirksam für Ihr Unternehmen zu sein und tatsächlich für mehr Kundenzulauf zu sorgen, muss die Webseite den Aufrufern auch etwas zu bieten haben, von relevanten Informationen bis hin zu einer ansprechenden Gestaltung. Daher sollten sich Gründer eingehend mit der Frage beschäftigen, was alles an Inhalten und Infos auf der Webseite zu finden sein muss und wie sie sie optisch aufwerten können.

First things first: Wichtigste Infos

Bevor es aber an konkrete Inhalte geht, ist noch auf einen weiteren Aspekt hinzuweisen, den Sie auf keinen Fall vergessen dürfen: das Impressum und rechtliche Angaben. Denn wer sein Unternehmen auf einer Webseite im Internet präsentiert, bietet sogenannte Teledienste an und unterliegt dadurch dem Telemediengesetz. Daher gibt es einige Pflichtangaben, die angeführt werden müssen. Fehlen diese, machen Sie sich strafbar.

So ziemlich jeder Internetnutzer hat schon einmal das Impressum einer Webseite gesehen oder wenigstens davon gehört. Was genau dort z.B. im Web Impressum stehen muss, wissen nur die wenigsten, ist aus rechtlicher Sicht aber sehr wichtig für den Verbraucherschutz, damit sich die Kunden über das Unternehmen informieren können.

Daher müssen im Impressum auf jeden Fall Name und Anschrift des Unternehmens sowie alle nötigen Kontaktdaten für eine elektronische und unmittelbare Kontaktaufnahme aufgeführt sein. Außerdem ist es gesetzlich vorgeschrieben, dass das Impressum für die Besucher der Webseite leicht als solches zu erkennen, ohne Zwischenschritte erreichbar und ständig verfügbar ist. Je nach Branche sind noch weitere Angaben erforderlich, wie zum Beispiel das Register und die Registernummer oder die Umsatzsteueridentifikationsnummer.

Wenn Sie auf der Webseite fremde Links einbauen, ist es aus rechtlicher Sicht sinnvoll, im Impressum darauf hinzuweisen, dass Sie sich von den Inhalten dieser externen Seiten distanzieren und dass die zugehörigen Inhalte nicht von Ihnen erstellt wurden.

Eine Datenschutzerklärung ist ebenfalls ein Muss für eine Webseite. Hier werden unter anderem Angaben über die Verwendung personenbezogener Daten, die Nutzung von Cookies und die Datensicherheit im Allgemeinen gemacht. Wie das Impressum, muss auch die Datenschutzerklärung leicht zu finden sein.

Attracting you – die schöne Seite

Eine Webseite ist das digitale Aushängeschild für ein Unternehmen. Potenzielle Kunden verschaffen sich hier einen ersten Eindruck darüber, wer Sie so sind und was Sie anzubieten haben. Da ja bekanntlich das Auge mitisst, sollte die Webseite ansprechend und mit einer angenehmen Farbgebung gestaltet sein.

Zum Beispiel sollten Hintergrundfarbe und Schriftfarbe so gewählt werden, dass sie ein harmonisches und gut lesbares Gesamtbild abgeben. Kleine Schriften und zu dunkle Farben erschweren das Lesen und machen wenig Lust, sich weiter mit der Webseite auseinanderzusetzen. Grundsätzlich gilt bei der Gestaltung mit Farben, Schriftgrößen- und Arten die Devise: weniger ist mehr. Die Webseite sollte nicht zu schrill und ausgefallen sein, sondern lieber auf aussagekräftige Inhalte setzen.

Wichtig ist auch, dass die Inhalte aussagekräftig und informativ sind und keine leeren Worthülsen enthalten. Je genauer und interessanter Sie auf der Webseite Ihr Unternehmen und die Produkte oder Dienstleistungen vorstellen, desto eher fassen potenzielle Kunden Vertrauen zu Ihnen.

Damit das gelingen kann, sollten die Besucher der Webseite nicht zu lange nach relevanten Infos suchen müssen. Ein unübersichtlicher Wirrwarr stellt ihre Geduld auf die Probe und wird sie schlimmstenfalls dazu bewegen, auf anderen Seiten weiterzusuchen. Um das zu vermeiden, sind klare Strukturen sowie ein wohlüberlegter und sinnvoller Aufbau gefragt. Eine gute Benutzeroberfläche, auf der potenzielle Kunden leicht navigieren können, wirkt sich außerdem ungemein auf Ihren Erfolg aus.

Da heute immer mehr Menschen auch unterwegs statt nur am heimischen Computer nach Infos suchen, sollte die Webseite so gestaltet werden, dass sie im Sinne des Responsive Webdesigns auch auf dem Tablet und auf dem Smartphone gut lesbar und optisch angenehm ist.

Bedenken Sie bei der Gestaltung der Webseite zudem Folgendes: Webseiten werden nicht wie Broschüren oder sonstige Printerzeugnisse gelesen. Niemand klickt sich auf einer Webseite von der ersten bis zur letzten Seite durch. Und meistens gelangen die potenziellen Kunden über Links zu Unterseiten auf Ihre Webseite.

Damit sie dennoch wissen, auf wessen Seite sie sich gerade befinden, ist es hilfreich, am Ende jeder Unterseite der Webseite in knapper Form die Infos der Startseite wiederzugeben. Zusammen mit Ihren Kontaktdaten, mit denen Sie erreichbar sind, sowie weiterführenden Links mit Hinweisen zu detaillierteren Infos ist jeder Besucher auf Ihrer Webseite immer direkt mit dem Wichtigsten versorgt.

Die Infos: Das muss drauf

Die Webseite eines Unternehmens muss also klar strukturiert und schlüssig aufgebaut sein, damit Interessierte möglichst schnell und einfach an die Infos gelangen, die sie suchen. Doch was genau sollte eine Webseite abgesehen von den gesetzlich vorgeschriebenen Inhalten so alles bieten?

Produkte und Dienstleistungen

Zunächst einmal ist es natürlich wichtig, dass die potenziellen Kunden auf der Webseite erfahren, was genau Sie eigentlich herstellen oder anbieten, worum es sich also bei dem Unternehmen handelt. Das sollte bereits auf der Startseite klar werden, damit der Besucher der Webseite direkt weiß, wo er gelandet ist und womit er es zu tun hat.

Webseiten, bei denen man erst über einen Klick auf das großformatige Firmenlogo zu den eigentlichen Inhalten gelangt, oder bei denen man sich erst durch ein ewig langes Begrüßungswort des Geschäftsführers quälen muss, sind für potenzielle Kunden eher ein Abschreckmanöver als eine Einladung zum Verweilen.

Viel wichtiger ist für die Aufzählung von Produkten oder Dienstleistungen, dass sie durch technische Details oder Beschreibungen der Vorgehensweise präzise, aber möglichst verständlich und unkompliziert erklärt werden.

Preise und Angebote

Bei der Auflistung der Produkte oder Dienstleistungen ist es auch wichtig, dass dabeisteht, wie viel sie jeweils kosten und wie sie zu erwerben sind. Dadurch wissen Kunden immer direkt, was sie finanziell erwartet und erleben hinterher keine böse Überraschung.

Am besten verlinken Sie die einzelnen Punkte direkt mit Ihrem Online-Shop oder setzen zumindest einen Hinweis darauf unter jeden aufgeführten Artikel. Informieren Sie Ihre Kunden auch über neue Produkte, Preisänderungen und Angebote wie Rabattaktionen oder ähnliches und halten Sie sie dadurch immer auf dem neusten Stand.

Über uns

Für die Besucher einer Webseite ist es auch immer interessant zu erfahren, wer hinter dem Unternehmen steckt und Teil des Teams ist. Mit der meist als „Über uns“ bezeichneten Rubrik können Sie knapp darstellen, wer Sie, Ihre Mitarbeiter und die wichtigsten Ansprechpartner sind und wer welche Aufgaben hat.

Das schafft einen ersten Bezug zwischen Ihnen und den potenziellen Kunden und mehr Transparenz. Die wiederum erhöht das Vertrauen in das Unternehmen und die Wahrscheinlichkeit, dass sich Kunden für Sie als Hersteller oder Dienstleister entscheiden.

Für eine direkte Kontaktaufnahme können Sie bei jedem Mitarbeiter die geschäftlichen Kontaktdaten anführen. Das ermöglicht es dem Kunden, direkt mit der gewünschten Abteilung in Verbindung zu treten anstatt erst mühsam von einer Abteilung in die nächste weitergereicht zu werden.

Bilder und Videos

Um Ihre Webseite optisch aufzuwerten und interessanter zu machen, sollten Sie passende und hochwertige Bilder, Grafiken und Videos einbetten. Sie dienen nicht nur als Eyecatcher, sondern verdeutlichen die angeführten Inhalte.

Verbildlichen Sie die angepriesenen Produkte mit einem entsprechenden Bildmaterial und erklären Sie Dienstleistungen anhand von Videos, die bestimmte Vorgänge zeigen oder Sachverhalte erklären. Und die Rubrik über Sie und Ihre Mitarbeiter bekommt einen persönlicheren Touch, wenn Sie von jedem Mitarbeiter und angeführten Ansprechpartner ein Foto reinsetzen.

Verwenden Sie aber kein fremdes, sondern nur eigenes Bildmaterial, es sei denn, es handelt sich um lizenzfreie Bilder und Videos. Wer im Internet auf die Suche nach guten Fotos geht und diese einfach so auf die eigene Webseite stellt, riskiert auch nach Jahren noch eine Anzeige wegen der Verletzung des Urheberrechtes.

Um nicht Gefahr zu laufen, solche Videos und Fotos zu benutzen, sollten Sie auf die rechtmäßige Verwendung von Bildmaterial achten. Zum Beispiel gibt es verschiedene Nutzungsrechte, denn nicht alle Fotos und Videos dürfen einfach in jedem Medium verbreitet werden. Dazu kommen die Lizenzbestimmungen, die unter anderem besagen, ob ein Bild von Dritten benutzt werden darf und ob Bearbeitungen erlaubt sind.

Da gibt’s die Seite

Nun ist also klar, warum eine eigene, ansprechende Webseite so wichtig für den Erfolg eines Gründers ist, wie eine gute Webseite aussieht und welche Infos unbedingt darauf gehören. Doch wie bekommt man eine Webseite und wie kommen die ganzen Daten und Informationen dorthin, wo sie hinsollen? Da gibt es zwei Optionen: sich selbst ans Werk machen oder es den Profis überlassen.

Selbst machen oder machen lassen?

Natürlich können Sie sich auch selbst an das Projekt Webseite erstellen wagen. Wichtig ist nur, dass das Gesamtwerk am Ende übersichtlich, aussagekräftig und sinnvoll strukturiert ist. Schließlich soll das Unternehmen seriös und einladend dargestellt werden.

Daher lohnt es sich, viel Zeit in die Webseite zu investieren und vor der Erstellung ausführlich zu planen, was Sie wie darstellen möchten und was wo stehen soll. Zu beachten ist aber, dass die Erstellung einer Webseite einen großen IT- und Programmieraufwand mit sich bringt, bis alles so aussieht, wie Sie sich das vorgestellt haben.

Je komplexer die Webseite werden soll und je mehr Inhalt und technische Spielereien enthalten sind, desto mehr Zeit und Aufwand müssen Sie investieren. Für ein stimmiges Gesamtwerk ist eine entsprechende Gestaltung nötig.

Wer sich in Sachen IT, Programmierung und Webdesign so gar nicht auskennt oder nur ein fundiertes Halbwissen vorweisen kann, sollte die Erstellung der Webseite lieber in professionelle Hände geben.

Das darf eine Webseite kosten

Schaut man sich auf dem Markt der Webdesigner um, erkennt man schnell, dass es in Bezug auf die Kosten für eine professionell erstellte Webseite große Preisspannen von wenigen hundert zu mehreren tausend Euro gibt.

Wie viel Ihre Webseite im Endeffekt kostet, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Zu den Hauptfaktoren gehört die Größe des Unternehmens und ob ein standardmäßiger Webseitenaufbau ausreicht oder ob Sie für Ihr Vorhaben eine individuelle Lösung benötigen.

Außerdem sollten Sie den Jahresumsatz des Unternehmens als Kriterium im Blick haben sowie den Umfang, den die Webseite haben soll. Sprich, wie viele Hierarchielevels und Unterseiten. Die Einbettung von Multimedia und die zu erwartenden Besucherzahlen spielen bei dem Kostenfaktor ebenfalls eine Rolle.

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