Der Weg zum Glück: So hoch sollte der Verdienst ausfallen

Geld allein macht nicht glücklich - diesen und ähnliche Sprüche dürften die meisten bereits zur Genüge gehört haben. Doch auch wenn Geld allein nicht ausreicht, um ein glückliches und zufriedenes Leben zu führen und Werte wie Familie oder Hobbys ebenfalls einen hohen Platz auf der eigenen Prioritätenliste einnehmen sollten, lässt sich eines nicht abstreiten: Wer viel Geld hat, der hat es in den meisten Fällen leichter im Leben. Nicht jeden Cent zweimal umdrehen und jeden Einkauf genauestens abwägen zu müssen, spontane Anschaffungen tätigen zu können, ein großes Haus zu besitzen und regelmäßige Urlaube zu machen - wer Geld hat, der hat es zumindest leichter, sein persönliches Glück zu finden. Doch wie hoch sollte der eigene Verdienst tatsächlich ausfallen, um glücklich zu sein?
Wer zu viel Geld verdient, sieht sich mit einer Menge Nachteile konfrontiert
Geldsorgen zu haben und sich Gedanken über die eigene finanzielle Zukunft machen zu müssen, setzt viele Menschen enorm unter Druck. Wer lediglich den Mindestlohn zur Verfügung hat und schauen muss, wie er über die Runden kommt, fühlt sich meist eingeschränkt und ist zumindest in finanzieller Sicht unglücklich. Hinzu kommen Ängste, die die Zukunft der Kinder betreffen oder auch der Wunsch nach einer größeren Wohnung, die jedoch möglich unbezahlbar ist. Wer hingegen reich ist, der verliert nicht selten den Blick für das Wesentliche und verlernt, kleinere Dinge und Gesten zu schätzen, die nichts kosten müssen. Überheblichkeit und damit auch der Verlust von Freunden, der Druck, den sich viele selbst machen und das Streben nach immer mehr sind Gründe, die selbst viele reiche Menschen unglücklich werden lassen. Wer glücklich sein will, sollte demnach zufolge weder zu viel noch zu wenig verdienen. Wie der Wissenschaftler Andrew T. Jebb der Purdue University herausfand, ist ein Jahresgehalt von 81.000 Euro brutto ideal, um wirklich glücklich werden zu können. Wer weniger verdient, ist wissenschaftlich gesehen tendenziell etwas unglücklicher. Wer mehr verdient, muss zwar aus finanzieller Sicht keine Einbußen machen, was sein Glück betrifft, allerdings steigt das Glücksgefühl bei einem höheren Gehalt auch nicht. Stattdessen steigt die persönliche Verantwortung gegenüber des Jobs meist an, Arbeitnehmer oder -geber fühlen sich dazu verpflichtet, noch mehr zu leisten, arbeiten noch mehr und genießen noch weniger Freizeit oder haben weniger Zeit für ihre Familie - was wiederum langfristig gesehen unglücklich macht.
Geld sollte nicht immer an erster Stelle stehen
Natürlich ist es nicht jedem möglich, ein entsprechendes Jahresgehalt anzustreben. Immerhin handelt es sich dabei um eine Menge Geld und ein Gehalt, über das sich die wenigsten freuen können. Wer sich selbst zu den Spitzenverdienern zählen kann und womöglich sogar ein höheres Gehalt als das Genannte verdient, sollte sich besser zweimal überlegen, ob er nach noch mehr streben will, um noch reicher zu werden. Immerhin dürften sich daraus nur Nachteile ergeben, sollte man der Wissenschaft glauben. Doch auch wenn sich das eigene Glück nicht wissenschaftlich begründen lässt und Glück immer etwas Individuelles ist, lohnt es sich, intensiv darüber nachzudenken, ob nicht andere Dinge im Leben weitaus wichtiger sein dürften als ein prall gefülltes Bankkonto. Zeit mit der Familie zu verbringen oder beim Reisen andere Länder zu erkunden, dürften nur zwei Beispiele dafür sein.