Pflegeberuf 2022: Hier entsteht die Zukunft.

Unser Leben verläuft nicht immer exponentiell nach oben. In den letzten Jahren haben wir gelernt, was das genau bedeutet. Menschen helfen und pflegen hat da durch einen ganz neuen Stellenwert erhalten. Die Aufgaben in der Pflege sind sehr vielfältig und bieten eine gute Perspektive. Es bestehen aber auch noch Hürden und Schwierigkeiten. Weswegen es sich lohnt, die Pflegeberufe noch mal genau unter die Lupe zu nehmen und darauf zu schauen, was sich bisher verändert hat? Das zeigen uns die Veränderungen im Jahr 2022.

Das Image der Pflegeberufe.

Das Berufsfeld der Pflege wurde lange Zeit nicht genug beachtet. Immer wieder gab es Verhandlungen in der Politik, um die Situation der Pflegekräfte zu verbessern. Dabei sind sich die Politiker einig, dass sich etwas verändern muss. Wo genau sie ansetzen und welche Schritte sie machen, ist noch nicht einheitlich geklärt. Stillstand bedeutet das jedoch nicht. Es gibt einige neue Regelungen ,die seit diesem Jahr in Kraft getreten sind:

  • Mehr Fördergelder und Bundeszuschuss für die Pflegeversicherung
  • höhere Anreize zum Ausbau der Kurzzeitpflege
  • Entlastung der Pflegekräfte

Ist das schlechte Image der Pflegeberufe also gerechtfertigt? Dazu kann man ganz klar sagen, dass dies nicht Fall ist. Pflegeberufe haben eine gesamtgesellschaftliche Bedeutung. Im Vergleich zu den letzten 10 Jahren hat sich auch schon einiges verändert. Das kann man auch sehr gut an der Ausbildung beobachten. Diese wird nun auch ohne große Mehrkosten angeboten, wodurch viel mehr Menschen Zugang zu diesem Beruf haben. Die Möglichkeiten sind allumfassend vielfältiger geworden. Lange Zeit standen vor allem die Nachteile im Fokus. Für das Jahr 2022 sollte sich das aber endlich verändern. Denn der erste Schritt ist es, Pflegeberufe nicht mehr zu stigmatisieren.

Pflege macht Karriere.

Der Weg in einen Pflegeberuf bestand in den letzten Jahren aus vielen verschiedenen Ausbildungsgängen. Einige davon waren auch kostenpflichtig. Das hat sich verbessert. Die „Generealistische Pflegeausbildung“ steht seit 2017 zur Verfügung. Das bedeutet, dass mehrere Ausbildungen zusammengefasst wurden, um eine übersichtlichere und attraktivere Ausbildung anbieten zu können. Doch was müssen Bewerber an immateriellen Voraussetzungen mitbringen?

  • zehnjährige Schulbildung (oder ein Hauptschulabschluss unter gewissen Bedingungen)
  • gesundheitliche Voraussetzungen
  • Gesundheitszeugnis
  • Führungszeugnis

Selbstverständlich sind auch Charaktereigenschaften wie Geduld, Empathie oder Aufgeschlossenheit bei der Ausbildung gefragt. Gegliedert ist die Ausbildung in einen schulischen und einen theoretischen Teil und dauert insgesamt drei Jahre. Auch wenn die Ausbildung reformiert wurde, können sich Auszubildende im letzten Lehrjahr spezialisieren. Somit hat jeder die Möglichkeit, seine eigenen Stärken zu verfolgen.

Bereit für die Zukunft.

Die Pflege ist eines der wichtigsten Berufsfelder für unsere Zukunft. Den es muss weiterhin sichergestellt werden, dass Hilfe bereitgestellt werden kann und Menschen gepflegt werden können. Dadurch entsteht ein hoher Bedarf an Pflegepersonal. Wenn wir uns das in der Relation ansehen, wird deutlich, was damit gemeint ist. Im Jahr 2015 lag der Bedarf von stationären und ambulanten Pflegekräfte in Deutschland bei insgesamt 343.394. In drei Jahren wird der Bedarf voraussichtlich ansteigen, auf 376.128 Pflegekräfte und in ungefähr 10 Jahren (im Jahr 2035) ist der Bedarf schon bei 493.603 Pflegekräften angekommen. (Quelle: Statista)

Die Jobs in der Pflege erlangen also einen hohen Zuwachs und werden immer präsenter. Das Arbeiten in der Pflege soll sich in den nächsten Jahren noch weiter verbessern und das auch mit Hilfe der Technologie. Technische Innovationen können hierbei Fachkräfte nachhaltig entlasten und die Lebensqualität verbessern. Das Bildungsministerium für Bildung und Forschung unterstützt und fördert diese Projekte. Die ersten fertigen Innovationen werden schon getestet und bald auf dem Markt erscheinen. Hierbei lassen sich viele Optionen miteinander verbinden. Der Weg ist frei für einen Einstieg in den Pflegeberuf.

Autonom und selbstbestimmt pflegen.

Neue und innovative Pflegekonzepte sind gefragt. Im Bereich der Pflege geht es vor allem um den Menschen. Jeder möchte auch im Alter selbstbestimmt leben können. Dafür muss sich jedoch noch einiges tun, um das in Zukunft vollständig realisieren zu können. Politische Impulse oder die Digitalisierung sind hierbei ein großer Fortschritt. Damit sich allerdings auch wirklich etwas verändern kann, muss auch über Pflegekonzepte gesprochen werden. Um ein solches Konzept zu entwickeln, wird der Mensch ganzheitlich Betracht.

Dieses muss immer wieder neu erstellt und weitergedacht werden, um in eine nachhaltige Zukunft zu investieren. Denn der Mensch verändert sich stetig. Was heute noch aktuell ist, kann morgen schon wieder verworfen werden. Damit das Pflegekonzept weiterentwickelt wird, müssen wir uns immer wieder auch neu auf die Menschen einlassen. Das erfordert ein gewisses Maß an Zeit und Aufwand für die Mitarbeiter. Große und kleine Pflegeanbieter müssen deswegen einen Weg finden, wie sie auf diese Erneuerungen reagieren und wie sie die auch in ihre Philosophie mit einfließen lassen können. Nur so erreicht man ein vollwertiges Konzept.

Fazit - Die Pflege bietet viele Chancen für die Zukunft.

Wenn es um die Zukunft geht, dann muss die Pflege mit einbezogen werden. Die Menschen werden immer älter und die Geburtenraten sinken. Daran lassen sich auch Prognosen durchführen, die aufzeigen, dass der Bedarf an Pflegekräften kontinuierlich wachsen wird. Die Zukunft der Pflege ist vielversprechend. Die Verbindung von Technik und Pflege  soll das Arbeiten erleichtern und auch Klienten neue Chancen bieten. Das kann zum Beispiel auch ein Gottesdienst sein, der online stattfindet oder eine direkte Verbindung zu angehörigen. Die größte Herausforderung liegt aber immer noch im Fachkräftemangel. Um diesen zu beheben, muss über ein innovativeres Pflegekonzept gesprochen werden und über eine faire Bezahlung. Auch die Ausbildung und die Möglichkeiten zur Weiterbildung sind wichtige Faktoren, die noch ausgebaut werden müssen. Den nur so kann man Menschen nachhaltig dazu motivieren, eine Karriere in der Pflege zu wählen. Darin liegt auch die größte Chance der Zukunft.

 

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