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Krise? Welche Krise? Oder doch?

Zahl der Unternehmensgründer trotz Wirtschaftskrise unverändert

Wer gedacht hatte, die Krise würde die Menschen zur Selbständigkeit animieren oder – andersherum – sie vom Gründen abhalten, wird jetzt eines Besseren belehrt: Aus einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) und des Instituts für Wirtschafts- und Kulturgeographie der Leibniz Universität Hannover geht hervor, dass sich die Wirtschaftskrise auf die Zahl der Unternehmensgründer in Deutschland bislang kaum ausgewirkt hat. Allerdings bestätigt die Studie auch: Deutsche gründen im internationalen Vergleich eher wenig.

Norwegen, die Schweiz und die natürlich die USA sind auf den vorderen Plätzen der internationalen Gründerrangliste zu finden. Belgien und Japan sind abgeschlagen. Deutschland pendelt irgendwo im unteren Mittelfeld. Innerhalb von 20 vergleichbar hochentwickelten Ländern belegt die Bundesrepublik den 15. Platz. Ein ernüchterndes Ergebnis, das da aus der Studie hervorgeht, die betont, dass junge Unternehmen für die Bewältigung der aktuellen Wirtschaftskrise von großer Bedeutung sein: "Während einerseits verstärkt Arbeitsplätze in unrentablen Wirtschaftsbereichen bestehender Unternehmen abgebaut werden, entstehen gleichzeitig auch während einer Krise neue Arbeitsplätze. Diese Dynamik schafft Platz für neue Ideen und eröffnet damit Chancen für neue Unternehmen. Neugründungen können daher einen Beitrag zur Überwindung der aktuellen Krise leisten", so die Autoren.

Um den deutschen Gründermangel zu beheben, schlagen die Autoren vor, das Thema "Entrepreneurship" vor allem an Schulen und Hochschulen effektiver zu kommunizieren und Selbständigkeit als echte Alternative zum Angestelltenverhältnis darzustellen. Auch erfolgreiche Vorbilder würden zur Unternehmensgründung anspornen. Um die geforderten Erfolgsgeschichten zu schreiben, sollten Gründer allerdings die angebotene Beratungsinfrastruktur in Anspruch nehmen: "Eine gute Beratung wird so manchen nicht ausgereiften Gründungsversuch entweder verhindern oder soweit verbessern, dass seine Erfolgsaussichten steigen", so die Autoren. Laut der Studie nutzt nur jeder dritte Gründer eine gewerbliche Beratung – und nur jeder vierte eine Beratung öffentlicher Träger, obwohl diese meist kostenlos seien. Einen kompetenten Berater in Ihrer Nähe finden Sie übrigens auch bei förderland!

Eine Kurzversion der Studie finden Sie hier .

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