Bilfinger Berger AG

Einer für alle, alle für einen

Die legendären Musketiere haben es vorgemacht – nur zusammen sind wir stark. Das hatten sich auch die Verantwortlichen zweier renommierter deutscher Baukonzerne zu Herzen genommen. Als mit Beginn der Ölkrise 1973 der wirtschaftliche Abschwung einsetzte, vereinigten sie sich zur heutigen Bilfinger Berger AG und meisterten diese Krise gemeinsam.

"Über sieben Brücken musst du gehen" – wer kennt ihn nicht, den Karat-Song aus dem Jahre 1994, den später auch Peter Maffay zum Besten gab. Und die Chancen, dass eine dieser Brücken von der Mannheimer Bilfinger Berger AG gebaut wurde, stehen dabei gar nicht so schlecht. 

Denn die besungenen "sieben dunklen Jahre" musste der baden-württembergische  Baukonzern seit seiner Entstehung 1975 noch nicht überstehen. Ganz im Gegenteil – dank unternehmerischer Weitsicht verliefen die vergangenen 30 Jahre recht erfolgreich.

Rund um den Globus

"Einfach gigantisch" – dieser Gedanke schießt einem beim Anblick der Schrägseilhängebrücke mit dem melodischen Namen Puente Centenario fast automatisch durch den Kopf. Mit einer Länge von 1.050 Metern und einer Breite von 35 Metern schwebt sie majestätisch über dem Panamakanal. Rekordverdächtig sind auch die beiden Pylonen, an denen die Drahtseile zur Aufhängung der Fahrbahn befestigt sind. Mit einer Höhe von 180 Metern sind sie die höchsten Bauwerke Panamas. Erbauer dieses architektonischen Meisterwerks, das seit 2004 die beiden durch den Panamakanal getrennt Landesteile der südamerikanischen Republik miteinander verbindet, war die Mannheimer Bilfinger Berger AG.

Doch die Puente Centenario ist nur eines der vielen architektonischen Werke, die von der Bilfinger Berger AG verwirklicht wurden. Die Liste der Vorzeigeobjekte ist lang. Angefangen beim Fernmeldeturm in Mannheim über das Hochhaus "Galileo" in Frankfurt, den Terminal Flughafen in Düsseldorf bis hin zum Dienstleistungskomplex "Neues Kranzler Eck" in Berlin - und das sind nur innerdeutsche Projekte. Schwerpunkte außerhalb der Bundesrepublik sind neben Nigeria und dem befreundeten europäischen Ausland seit vielen Jahren auch die Vereinigten Staaten, Australien und Südostasien. Schon frühzeitig hatte der Baukonzern die Zeichen der Zeit erkannt und seine Fühler in alle Winkel der Erde ausgestreckt. So kam es, dass Bauwerke der Bilfinger Berger AG seit über 30 Jahren das Erscheinungsbild vieler Regionen rund um den Globus prägen.

Drei Wurzeln – ein Unternehmen

Müsste man die genaue Geburtsstunde der Bilfinger Berger AG benennen, wäre das streng genommen das Jahr 1975. Die Wurzeln des Unternehmens gehen allerdings bis in das späte 19. Jahrhundert zurück. Hinter der heutigen Bilfinger Berger AG verbirgt sich das geballte Wissen und die jahrzehntelange Erfahrung dreier ganz Großer der Baubranche: der Grün & Bilfinger AG, der Julius Berger AG und der Bauboag AG. 

Bereits 1969 wurde mit der Fusion der Julius Berger AG und der Bauboag AG der Grundstein für einen der erfolgreichsten Baukonzerne Deutschlands gelegt. Der nun unter dem Namen Julius Berger-Bauboag AG agierende Konzern konnte recht schnell nennenswerte Erfolge vorweisen. Mit dem Bau der Autobahnbrücke über das Moseltal, dem neuen Elbtunnel bei Hamburg und auch dem Münchner Olympiastadion hatte sich das junge Unternehmen bald einen Namen in der Branche gemacht.

Zwei Krisen erfolgreich gemeistert

Anfang der 70er Jahre erwarb die seit 1883 in Mannheim ansässige Grün & Bilfinger AG insgesamt 93 Prozent des Aktienkapitals der Julius Berger-Bauboag AG. Kurz darauf setzte im Herbst 1973 die erste und bisher schwerste Ölkrise ein, die zum Synonym für das Ende des Wirtschaftswunders werden sollte. Der mit der Krise einhergehende wirtschaftliche Abschwung ging auch an der Baubranche nicht spurlos vorbei. In diesen schwierigen Zeiten bewiesen die Verantwortlichen der beiden Konzerne unternehmerische Weitsicht. Man beschloss, den Problemen gemeinsam entgegenzutreten und entschied sich deshalb 1975 für den endgültigen Zusammenschluss zur Bilfinger + Berger Bauaktiengesellschaft. 

Diese Verschmelzung war innerhalb des Unternehmens keineswegs unumstritten. Doch der erfolgreiche Start des neu entstandenen Unternehmens überzeugte selbst die größten Kritiker von der Richtigkeit der Fusion. Auf sich alleine gestellt, hätte wohl keine der drei Gesellschaften die anstehenden Herausforderungen erfolgreich bewerkstelligen können. 

Dank der guten allgemeinen Konjunktur ging es in den achtziger Jahren kontinuierlich bergauf. Die deutsche Wiedervereinigung löste schließlich zu Beginn der neunziger Jahre einen regelrechten Boom der Baubranche aus. Der Nachholbedarf in den neuen Bundesländern war enorm. Firmenleitung und Mitarbeiter der Bilfinger Berger AG sahen rosigen Zeiten entgegen. Bis dann 1996 die Nachfrage plötzlich stark zurückging. Durch die angespannte Auftragslage entstanden erhebliche Überkapazitäten, die Preise fielen in den Keller. 

Doch die Bilfinger Berger passte sich dem nachhaltigen Wachstumsrückgang frühzeitig an. Die Anzahl der Inlandsniederlassungen wurde verringert, die verbleibenden Niederlassungen spezialisierten sich gezielt auf Ingenieurbau oder Hoch- und Industriebau. Somit konnte auch diese Krise erfolgreich gemeistert werden. Im Rahmen der strategischen Neuausrichtung zur Multi Service Group taufte sich der Konzern im Jahre 2001 in Bilfinger Berger AG um.

Vom Bauunternehmen zur Multi Service Group

Heute beschäftigt die Bilfinger Berger AG weltweit rund 55.000 Mitarbeiter. Neben dem klassischen Baugeschäft hat sich der Konzern mittlerweile ein zweites Standbein im Immobilien- und Industriedienstleistungsgewerbe zugelegt. Hier entwickelt das Unternehmen Komplettlösungen für Immobilien und Infrastrukturprojekte – der Vorteil: von der Planung über die Finanzierung bis hin zum Betrieb der Objekte liegt alles in einer Hand. 

Die Verantwortlichen der Bilfinger Berger AG können mit der Entwicklung des Unternehmens mehr als zufrieden sein. Die Geschäfte laufen gut und auch das neue Jahr ist äußerst vielversprechend gestartet.

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© förderland 

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