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Kleine und mittlere Unternehmen

Neue Trends im Global Sourcing

Global Sourcing ist für viele Unternehmen eine Strategie, die sie gerne integrieren würden, sich aber oft einfach nicht heran trauen. Dass nur so wenige Unternehmen in Deutschland diese Chance nutzen, liegt unter anderem daran, dass diese Thematik ihnen fremd ist, sie sich also erst mal damit auseinander setzen müssen. Es gibt auch immer noch einige Gerüchte rund um das Thema, die geklärt werden sollten. Häufig besteht beispielsweise die Angst, dass der Einkauf in anderen Ländern mit viel Aufwand und wenig Erfolg verbunden ist. Das vor allem dann, wenn das Beschaffungsland kulturell sehr unterschiedlich ist zur eigenen Heimat. Aber so groß sind die Unterschiede meist gar nicht.

Bildquelle: © Rawpixel - Fotolia.com

Für Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) kann die Beschaffung im Ausland Gewinn bringend und erfolgreich durchgeführt werden – auftretende Hindernisse sind eigentlich immer lösbar. Gerade in Zeiten der Globalisierung ist es für KMU immer wichtiger, wettbewerbsfähig zu bleiben. Das ist manchmal nur möglich, indem Kosten gesenkt und Einsparpotenziale realisiert werden, was auf internationaler Ebene oft leichter möglich ist.

Mit gutem Beispiel voran

Ein international agierender großer Konzern hat diesen Weg schon seit langem eingeschlagen. Durch sein Outsourcing-Angebot zeigt der Versandhändler OTTO International, wie es gehen kann. Der Konzern setzt nämlich auf Produkte mit nachhaltigem Mehrwert. So werden Textilien sehr streng auf  Schadstoffe geprüft, auf Tierschutz geachtet oder zum Beispiel kein Holz verwendet, das aus illegalem Kahlschlag stammt. Ein eigens dafür eingesetztes Eco-Zeichen macht Kunden auf die Produkte aufmerksam, die nachhaltig hergestellt sind. Sieht man sich die Produkte an, wird schnell deutlich, dass es praktisch in jedem Segment viele Möglichkeiten gibt, verantwortungsvoll produzieren zu lassen. Dieses Beispiel zeigt, dass Umsatz auch in entscheidenden Liefermärkten wie China, Indien oder Türkei für den heimischen Markt machbar ist.

Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung

Dieses Procedere gewährt dem Kundenunternehmen die Übernahme eines Minimums an gesellschaftlicher Verantwortung. Das Konzept ist aufgrund der konzerneigenen Kodifizierung so aufgestellt, dass über die gesamte Liefer- und Prozesskette hinweg kein einziges beteiligtes Unternehmen sich aus der Verantwortung für Nachhaltigkeit, soziale Verpflichtung, Gesundheit und Sicherheit stehlen kann. Staatliche Eingriffe oder Kontrollen sind meist nicht nötig – wobei sie im globalen Geschäft derzeit ohnehin kaum praktikabel erscheinen. Darüber hinaus können sich oftmals die eigenen Mitarbeiter besser mit einem Unternehmen identifizieren, das nachhaltig wirtschaftet und bekanntermaßen sind motivierte Mitarbeiter das wichtigste Kapital eines jeden Unternehmers.

Nachhaltigkeit immer gefragter

Der Punkt Nachhaltigkeit spielt bei der Kaufentscheidung laut dem so genannten europaweiten Konsumbarometer , einer Studie der Commerz Finanz GmbH, eine immer größere Rolle.

 

Dennoch steht Deutschland dabei noch am Anfang eines Entwicklungsprozesses. Deutsche Konsumenten nehmen hierbei nämlich im internationalen Vergleich keine Vorreiterposition ein, was wiederum eine weltweite Umfrage der Unternehmensberatung Accenture aus Irland und der in Frankreich ansässigen Mediengruppe Havas aufzeigt.

Dieser Umfrage zufolge achten derzeit Chinesen und Brasilianer am meisten darauf, woher ein Produkt stammt und unter welchen Bedingungen es hergestellt wurde. In Europa ist dies vor allem in Italien und Spanien ein Kriterium für den Kauf einer Sache – Deutsche hinken da noch recht weit hinterher. Dennoch kann es sich nahezu kein großer Unternehmer mehr leisten, Nachhaltigkeit nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. War dieser Begriff vor Jahrzehnten noch gar kein Thema im Marketing, so ist er heute längst nicht mehr wegzudenken und hat einen Einfluss auf das gesamte Unternehmensimage und die Kaufentscheidung des Endverbrauchers.

Gut für die Akzeptanz

Nachhaltigkeit ermöglicht in jedem Fall gesellschaftliche Akzeptanz, denn ein privates Unternehmen, das sich selbst und seine Kunden in die Pflicht nimmt, wird ernst genommen. „Deshalb hat OTTO sich auch bewusst entschieden, in einen Dialog mit seinen Konsumenten zu treten und ist dafür beispielsweise in sozialen Netzwerken wie Facebook aktiv“, erklärt Anja Dillenburg, Bereichsleiterin Corporate Responsibility des Konzerns.

Auf die Zukunft setzen

Ob das Konzept der Nachhaltigkeit in der Wirklichkeit in aller wünschenswerten Konsequenz aufgeht und die erhofften Ziele damit erreicht werden, wird sich noch zeigen. Der Gesellschaft und ihren Unternehmen wird im Zeitalter der Globalisierung aber langfristig gar nichts anderes übrig bleiben, als Konzepten wie dem Outsourcing-Konzept zunehmend breiteren Raum zu geben – zum Wohle der Unternehmen und zum Wohle des menschlichen Zusammenlebens. Nicht zuletzt geht es auch um das harmonische Verhältnis von Natur und Umwelt, zum Wohle der Volkswirtschaften dieser unserer Erde.


Bildquelle: Quellenangabe: © by "obs/Commerz Finanz GmbH“

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