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Gründerinnen-Studie 2013

Deutschlands neue Unternehmerinnen

Gründen ist Männersache. Das war einmal. Immer mehr Frauen entscheiden sich für die Selbstständigkeit. Doch Frauen gründen anders – so bisherige Studien: Umsichtiger, weniger risikobereit, in kleineren Dimensionen – aber keineswegs weniger erfolgreich. Weitgehend unbekannt aber ist, welche Persönlichkeiten sich hinter den Statistiken verbergen. Dem geht eine aktuelle Studie im Auftrag der HypoVereinsbank auf den Grund.

 Deutschlands neue Unternehmerinnen – Wer sind sie? Was motiviert sie? Warum gründen sie? Und was treibt sie an? Diese Fragestellungen liegen der kürzlich veröffentlichten Studie "Deutschlands neue Unternehmerinnen: Gründerinnen-Studie 2013" zugrunde, die von der MHMK, Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation im Auftrag der HypoVereinsbank in Kooperation mit der Bundesweiten Gründerinnenagentur (bga) und auf Initiative des HVB Frauenbeirats durchgeführt wurde. Die Studie basiert auf einer Nettostichprobe von 424 Gründerinnen (über 8.000 wurden angeschrieben) ergänzt durch durch die Einschätzung erfahrener Mentoren.

"Da der HVB Frauenbeirat in diesem Jahr zum zweiten Mal ein Mentoring-Programm für Gründerinnen  gestartet hat (Bewerbungsfrist bis 30. April) – wollten wir noch genauer wissen, was diese Zielgruppe bewegt. Die Befragung legte deshalb unter anderem auch einen Fokus auf die Erwartungen und Einstellungen gegenüber Mentorings für Gründer. Der Anteil weiblicher Gründungen ist im Verhältnis immer noch gering. Der HVB Frauenbeirat will darauf durch die Studie und das Programm hinweisen", erklärt Bernhard Landgraf, verantwortlicher Bereichsleiter für Gründungs- und Nachfolgefinanzierung, München.

Die Ergebnisse –  "Ich arbeite, um zu leben"

Hier die spannendsten Ergebnisse der Studie:

  • Frauen gründen über die gesamte Erwerbsbiografie, wobei das Durchschnittsalter bei etwa 40 Jahren liegt. Immer mehr Frauen gründen im Anschluss an ein Studium. Aber auch im Alter wird noch gegründet: Die ältesten befragten Gründerinnen sind 62 Jahre alt.
  • Fast neun von zehn Frauen gründen im Alleingang und verzichten auf einen Partner oder ein Gründerteam.
  • Für über 50 Prozent der Gründerinnen stehen das Privatleben und die Familie an erster Stelle. Über 40 Prozent stimmten der Aussage „Ich arbeite, um zu leben“ zu.
  • Es gibt noch viel zu tun, was die speziellen Bedürfnisse von Gründerinnen betrifft. Männer haben es bei der Unternehmensgründung leichter, meinen sechs von zehn der Befragten.
  • Gründerinnen bevorzugen weibliche Mentoren und sind mit deren Leistungen zufrieden. Aber nur etwa 25 Prozent der Gründerinnen nehmen überhaupt Beratung in Anspruch. 
  • Die Einarbeitung in Wirtschafts- und Steuerthemen, die Finanzierung und die Bürokratie bilden für Frauen die grüßten Barrieren bei ihren gründungsvorhaben.
  • Den Umgang mit Menschen, Organisationstalent und Kreativität sehen Gründerinnen als ihre größten Stärken. Im Bereich Medienkompetenz schätzen sie sich dagegen nicht so gut ein – und das, obwohl digital auch bei den Gründerinnen vor dem Durchbruch steht: Für fast jede zehnte sind Social Media schon Teil des  Geschäftsmodells.

Die vollständige Studie finden Sie hier . Sie gewährt einen detaillierten aber kurzweiligen Einblick in das Thema "Frauen und Gründung".

Gründerinnen-Mentoring des HVB Frauenbeirats ist zugeschnitten auf Beratungsbedarf

"Deutschlands Gründerinnen sind gut ausgebildet, motiviert und gründen aus eigenem Antrieb. Anders als die meisten Männer setzen sie Privatleben, Familie und Work-Life-Balance auch in der Gründungsphase an die erste Stelle. Die größte Hürde für Gründerinnen ist die Einarbeitung in wirtschaftliche und steuerliche Fragen. Die HypoVereinsbank wird diese Erkenntnisse nutzen, um ihren Beratungsansatz speziell für weibliche Gründer weiter zu optimieren", resümiert Bernhard Landgraf.

"Dem HVB Frauenbeirat mit seinem erfolgreichen Gründerinnen-Mentoring bescheinigt die Studie zudem das richtige Gespür: Mentoring-Programme sind insgesamt begehrt, werden aber oft nicht genutzt oder berücksichtigen die besondere Situation von Frauen nicht genügend. Die enorme Nachfrage nach den Plätzen im Gründerinnen-Mentoring rührt also von einem echten Beratungsbedarf", so Landgraf weiter.

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