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Wie sich das Unternehmensmanagement verändert hat

Unternehmensmanagement im Wandel der Zeit

Ein Unternehmen zu führen und zu managen, ist mit zahlreichen Aufgaben und Verpflichtungen verbunden. Diese haben sich im Laufe der Jahrzehnte deutlich verändert. Das betrifft die Personalführung ebenso wie den Klimaschutz, die Arbeitssicherheit und vieles mehr. Dieser Ratgeber beschäftigt sich mit dem Unternehmensmanagement im Wandel der Zeit und zeigt auf, welche Kompetenzen früher und heute für die erfolgreiche Leitung eines Betriebes gefragt waren beziehungsweise sind.

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Wandel in der Personalführung

Der Umgang mit dem Personal in Unternehmen unterscheidet sich heutzutage deutlich von dem früherer Jahrzehnte. Es ist schon längst nicht mehr so, dass die Unternehmensführung wie ein Alleinherrscher alles bestimmt, was die Belegschaft dann nur noch ausführen muss. Heutzutage haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter klare Mitbestimmungsrechte, die sie auch wahrnehmen und umsetzen. Hierfür gibt es in großen Firmen meist einen Betriebsrat, der die Interessen der Belegschaft vertritt. Sich mit diesem zu verständigen und eine für beide Seiten vertretbare Lösung zu finden, ist eine zentrale Aufgabe des Unternehmensmanagements.

Ebenso kommt es darauf an, einen klaren Führungsstil zu pflegen und diesen konsequent durchzuführen. Die beiden Extreme „Autoritärer Führungsstil“ auf der einen und „Laissez-faire Führungsstil“ auf der anderen, haben sich in den meisten Fällen als wenig effizient erwiesen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten immer dann besonders effizient, wenn sie sich angenommen und respektiert fühlen. Sie wollen nicht nur ausführende Werkzeuge sein, die Befehle entgegennehmen, sondern ihre Kreativität und ihre Begeisterung in die Arbeit einbringen. Dennoch sind gewisse Spielregeln, Vorgaben und Bestimmungen unverzichtbar, um für effiziente und reibungslose Unternehmensabläufe zu sorgen.

Wandel in den Technologien

Heutzutage stehen dem Unternehmensmanagement ganz andere Technologien zur Verfügung als in früheren Zeiten. Das bedeutet unter anderem, dass viele Betriebsprozesse automatisiert und somit effizient gestaltet werden können. Das bringt wirtschaftliche Vorteile, aber auch eine große Verantwortung mit sich. Es ist wichtig, die Belegschaft nicht schrittweise durch Maschinen zu ersetzen, sondern ihr durch Technologien die Arbeit zu erleichtern. Nur wenn die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Maschinen nicht als Bedrohung, sondern als Unterstützung verstehen, werden sie diese effizient und im Sinne des Unternehmens einsetzen. Deswegen ist es wichtig, geeignete Fortbildungen zu neuen Technologien anzubieten und durchzuführen.

Gerade die Digitalisierung verlangt viel vom Unternehmensmanagement. Viele liebgewonnene Strategien und Verfahrensweisen müssen überdacht und eventuell angepasst werden. Um der Konkurrenz nicht hinterherzulaufen, ist es wichtig, die digitale Transformation rechtzeitig in Angriff zu nehmen. Das bedeutet unter anderem, in neue Technologien zu investieren, die Belegschaft damit vertraut zu machen und ein umfassendes Digitalisierungskonzept zu entwerfen.

Wandel im Klimaschutz

In Zeiten des Klimawandels ist das Thema „Klimaschutz“ ein Bereich, mit dem sich jedes Unternehmensmanagement auseinandersetzen muss. Längst geht es bei der Führung einer Firma nicht mehr um die reine Wirtschaftlichkeit, sondern auch ökologische Fragestellungen müssen Berücksichtigung finden. Das ist vor allem im Umgang mit den Kundinnen und Kunden von Bedeutung. Nur wenn diese davon überzeugt sind, dass es sich bei einem Betrieb um ein sauberes Unternehmen handelt, dass die Umwelt nicht durch seine Arbeit zerstört, werden sie sich für dessen Produkte entscheiden.

Der Klimaschutz betrifft hierbei alle Unternehmensbereiche und Abteilungen. Bei der Materialbeschaffung muss darauf geachtet werden, nicht nur preiswerte, sondern auch ökologische Artikel zu bestellen. Bei der eigentlichen Verarbeitung muss energiesparend gearbeitet werden, um möglichst wenig CO2 zu produzieren. Das gilt für Industriebetriebe ebenso wie für Bürotätigkeiten. Wer stromsparend arbeitet, leistet ebenfalls einen Beitrag zum Umweltschutz. Nicht zuletzt muss der Produktkreislauf möglichst nahtlos geschlossen werden. Das bedeutet, dass Unternehmen vielfach die Entsorgung oder das Recycling ihrer Produkte selbst übernehmen. Das ist einerseits eine Serviceleistung für die Kundinnen und Kunden und gleichzeitig ein Beitrag zum Umweltschutz.

Wandel in der Arbeitssicherheit

Ebenso wie sich Autofahrerinnen und Autofahrer heutzutage vor einer Fahrt anschnallen, so achten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der verschiedenen Unternehmen heutzutage verstärkt auf Arbeitssicherheit. Beides war in der Mitte des letzten Jahrhunderts noch nicht üblich. Da heutzutage aber Technologien und Maschinen zum Einsatz kommen, die eine echte Bedrohung für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Belegschaft darstellen können, sind effiziente Arbeitsschutzmaßnahmen unumgänglich. Aufgabe des Unternehmensmanagements ist es, solche Sicherheitsmaßnahmen zu entwickeln und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter darauf einzuschwören. Das gelingt einerseits durch professionelle Schulungen zum Thema Arbeitssicherheit, aber auch durch das Aushängen der wichtigsten Regeln, mit denen Arbeitsunfälle vermieden werden sollen. Entscheidend ist es, alle Unternehmensbereiche separat zu betrachten und ein jeweils individuelles Sicherheitsmodell zu entwickeln. Dieses dient dann als ein Baustein eines großen, übergeordneten Arbeitssicherheitskonzepts.

Wandel bei der Finanzierung

Der Umgang mit Firmengeldern läuft heutzutage deutlich anders ab als früher. Damals war ein Unternehmen in der Regel im Besitz einer oder weniger Personen. Diese waren dafür verantwortlich, die Liquidität des Betriebes zu gewährleisten. Diese Personen hatten somit nicht nur eine Verantwortung den Kundinnen und Kunden gegenüber, sondern waren auch für die Existenzgrundlage und das wirtschaftliche Überleben ihrer Belegschaft verantwortlich. Das ist heutzutage nur noch bedingt der Fall. Gerade große Unternehmen sind in der Hand von vielen Aktionärinnen und Aktionären, die Einfluss auf die Entwicklung des Betriebs und dessen finanzielles Polster haben. Somit geht es beim Unternehmensmanagement nicht mehr allein um wirtschaftlichen Erfolg, sondern darum, die Aktionärinnen und Aktionäre bei Laune zu halten. Hierfür sind stetiges Wachstum und konstante Gewinnausschüttungen wichtig.

Wandel im Zeitmanagement

Die Rhythmen und Zeitabläufe in Unternehmen haben sich massiv verändert. Konnte in früheren Zeiten eine Maschine, in die viel Geld investiert wurde, über Jahrzehnte hinweg genutzt werden, so sind es heutzutage teilweise nur noch wenige Jahre. Gerade Betriebssysteme, Kommunikationsmedien und Speichertechnologien entwickeln sich immer weiter. Was vor fünf Jahren noch hoch aktuell war, kann heute schon heillos veraltet sein. Für das Unternehmensmanagement ist es wichtig, diese verkürzten Lebenszyklen zu kennen und zielgerichtet darauf zu reagieren. Das bedeutet unter anderem, immer genügend Rücklagen für neue Anaschaffungen zur Verfügung zu haben und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch regelmäßige Schulungen auf dem neuesten Stand zu halten.

Wandel in der Kundenansprache

Die Kundenanforderungen in Bezug auf Unternehmen haben sich stark verändert. Früher war es zum Beispiel üblich, feste Zeiten für den Kontakt mit einem Unternehmen zur Verfügung zu haben. Heutzutage wünschen sich die Kundinnen und Kunden die Möglichkeit, rund um die Uhr mit einem Betrieb kommunizieren zu können und nach Möglichkeit innerhalb kürzester Zeit eine Antwort zu bekommen. Das Unternehmensmanagement muss sich also darum kümmern, dass möglichst immer geeignete Ansprechpartner zur Verfügung stehen, die zeitnah auf Kundenanfragen antworten. Zudem erwarten viele Kundinnen und Kunden unterschiedliche Kommunikationskanäle. Einige telefonieren gern mit kompetenten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, andere wollen ihre Fragen und Anliegen lieber per Mail oder über die sozialen Netzwerke klären. Diese unterschiedlichen Kanäle zu koordinieren, ist eine sehr moderne Aufgabe des Unternehmensmanagements.

Hinzu kommt, dass heutzutage ein einzelner Verkaufskanal meist nicht ausreicht, um erfolgreich zu sein. Moderne Unternehmen müssen stattdessen einen Multi-Channel-Ansatz verfolgen, um ihre Zielgruppe umfassend anzusprechen. Hierzu gehören unter anderem ein eigener Onlineshop, ein Ladengeschäft und eine Unternehmens-App. Für eine kundenspezifische Ansprache ist es zudem wichtig, möglichst viele Kundendaten zu sammeln und auszuwerten. Die digitalen Inhalte müssen auf verschiedene Endgeräte zugeschnitten und leicht zu handhaben sein. All diese Aufgaben sind sehr modern und spielten in früheren Zeiten noch keine Rolle.

Fazit:

Ein Unternehmen zu führen ist heutzutage eine deutlich andere Aufgabe als früher

Die Arbeit des Unternehmensmanagements hat sich im Laufe der Jahrzehnte stark gewandelt. Vor allem neue Technologien und veränderte Arbeitnehmerrechte haben das verursacht. Unternehmensmanagerinnen und Unternehmensmanager müssen durchweg Allroundtalente sein, die sich in wirtschaftlichen Fragen ebenso auskennen wie mit der Personalführung und der IT. Sie sind heutzutage noch mehr das, was ihr Name schon impliziert: Manager. Sie müssen die unterschiedlichen Stränge der verschiedenen Abteilungen und Themenfelder zusammenführen und zu einem großen, effizienten Unternehmenskonzept verknüpfen. Um dies leisten zu können, haben sie die Möglichkeit, auf moderne Technologien und digitale Hilfsmittel zurückzugreifen. Zudem ist eine enge Kooperation mit den Abteilungsleiterinnen und Abteilungsleitern wichtig, um einige Aufgaben delegieren und Synergieeffekte freisetzen zu können.

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