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Bilanzbuchhaltung

Buchhalter - ein attraktiver, kreativer und wichtiger Beruf!

Vielerorts herrscht immer noch ein schlechtes Berufsbild des Buchhalters vor. Unter Laien gelten sie als graugesichtige Erbsenzähler, die sterbenslangweilige Tätigkeiten erledigen müssen, die kein Mensch sonst machen will. Weit gefehlt. Denn Unternehmen stehen durch die Globalisierung in einem weltweiten Wettbewerb. Sie benötigen deshalb in allen Branchen Buchhalter, die korrekte Zahlen liefern.

Doch warum sind diese Zahlen und die Buchhaltung allgemein so wichtig? Und warum ist Buchhaltung keine monotone Arbeit, sondern ein Berufsfeld mit Perspektive und Gestaltungsmöglichkeiten?

Wie und warum wird man Buchhalter?

Jeder kennt diese wahren Geschichten: Junge Menschen studieren ausgefallene Studiengänge, finden aber keinen Job, da es einfach zu wenige Stellen in ihrem Bereich gibt – ganz gleich, wie gut ihr Abschluss war!

Diese Gefahr besteht bei Buchhaltern nicht. Sie werden in eigentlich allen Wirtschaftszweigen gebraucht. Bei mittleren und größeren Unternehmen, in denen Verantwortliche nicht die Buchhaltung nebenbei übernehmen, werden sie eine Anstellung finden, beispielsweise in

  • der Industrie
  • Handelsbetrieben
  • größeren Handelsbetrieben
  • größeren Handwerksbetrieben
  • Dienstleistungsunternehmen
  • Organisationen
  • Verbänden

Der sogenannte „geprüfte Bilanzbuchhalter“ wird als Weiterbildungsberuf bezeichnet. Dies bedeutet, dass Interessierte mit gewissen Voraussetzungen eine Weiterbildungsprüfung bestehen müssen, um anerkannt zu werden. Diese Voraussetzungen können etwa durch

  • eine abgeschlossene Berufsausbildung im kaufmännischen Bereich
  • eine entsprechende Ausbildung im Verwaltungsbereich
  • einen betriebswirtschaftlichen Diplom- oder Bachelor-Abschluss (staatliche/ staatlich anerkannte Berufsakademie)
  • oder ein erfolgreich abgeschlossenes wirtschaftswissenschaftliches Studium (Hochschule)

erfüllt werden.

Nach der dreijährigen Ausbildung sollten Buchhalter in spe mindestens drei Jahre Berufserfahrung aufweisen können. Im Weiterbildungsprofil der Handelskammern (IHK) ist neben den Voraussetzungen erwähnt, welche beruflichen Qualifikationen der geprüfte Bilanzbuchhalter in der erwähnten Prüfung bei ihnen erwirbt.

Neben der sicheren Perspektive nach Ausbildung und bestandener Prüfung gibt es für junge Menschen oder Quereinsteiger aber noch weitere Gründe, den Beruf eines Buchhalters zu ergreifen. Seine Bedeutung für das Unternehmen ist groß. Letztendlich hängt die Existenz einer Firma davon ab, korrekte Daten an das Finanzamt zu liefern und eventuelle Betriebsprüfungen ohne Bußgelder zu überstehen. Bei der Aufstellung der Bilanz und der Absetzung vieler Posten von der Steuer kann der Buchhalter durchaus Kreativität (allerdings nur im gesetzlich vorgegebenen Rahmen!) beweisen und Vorurteile gegen einen angeblich drögen Beruf widerlegen. Neue Kredite werden externe Geldgeber, etwa renommierte Banken, einem Betrieb nur gewähren, sofern er kreditwürdig ist. Wie sollte sich aber ein Unternehmen, insbesondere wenn es jung ist oder expandieren will, ohne externe Gelder weiterentwickeln?

Weiterhin kann ein Unternehmer nur verlässlich planen, wenn er die zuverlässige Übersicht über seine Geschäftsvorgänge hat. Die persönliche Stellung eines Buchhalters ist aus diesen Gründen hoch, wobei seine Integrität unabdingbar ist.

Warum ist Buchhaltung wichtig?

In vielen Situationen eines Unternehmens ist der Überblick über die Einnahmen und Ausgaben sehr wichtig. Neben den externen Geschäftskontakten, die die Buchhaltung festhält und analysiert, ist hierbei auch das Controlling von Bedeutung, welches das betriebsinterne Rechnungswesen umfasst.

Beide können dazu dienen, mit zahlreichen modernen Management-Konzepten ein Unternehmen effizienter zu machen. Ein Beispiel dafür ist das Lean Management, also die schlanke Unternehmensführung, bei der überflüssige Kosten identifiziert und eliminiert werden, um den Betrieb für den weltweiten Wettbewerb fit zu machen.

Monotone Schreibarbeiten sind dank der rapiden Entwicklung in der Kommunikations- und Informationstechnik Geschichte. Buchhaltungssoftware erleichtert Buchhaltern die Arbeit erheblich, was beispielsweise auf speziellen Infoseiten im Internet detailliert erläutert wird. Genauso wurde die Übermittlung von Daten an das Finanzamt durch die Einführung des ELSTER-Systems erleichtert. Bereits mit grundlegenden EDV-Kenntnissen können so viele entscheidende Tätigkeiten durchgeführt werden. Durch die Technologie ist der Gestaltungsraum für Buchhalter also nochmals gewachsen.

Buchhalter liefern aber nicht nur ihm Daten, sondern bieten den Managern die Möglichkeit, die Entwicklung ihrer Firma genau nachzuverfolgen und an verschiedenen Stellschrauben zu drehen, um deren Wert zu steigern. Insbesondere für Start-Up-Unternehmer ist dies von existenzieller Bedeutung.

Doch Buchhalter protokollieren nicht nur Vergangenes – sie erstellen auch Prognosen über die Zukunft eines Unternehmens. Nur mit ihrer Hilfe kann es sich gesund entwickeln und angemessen wachsen, nur so kann es groß und berühmt werden.

Insofern lässt sich abschließend sagen, dass Buchhalter nicht nur über Talent im Rechnungswesen und Zuverlässigkeit, sondern über Gestaltungswillen und eine gewisse visionäre Kraft verfügen sollten – eine Tatsache, die vielen Laien ihre eingangs erwähnten Vorurteile vergessen lassen sollte!

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