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Start-ups international

3 neuartige Start-up-Konzepte aus den USA, Australien und Korea: ugbclub, liveprice, adby.me

Heute haben wir die Ehre, wieder einige Start-ups kennen zu lernen, die auf innovative Weise etablierte Strukturen aufmischen und uns zu einer neuen Perspektive verhelfen. Ein gescheiter Gründer, weiß die Potentiale zu schätzen und die Geschäftsmodelle weiter zu denken und auf andere Branchen zu transponieren. Die heutigen Konzepte kommen aus den Bereichen Social-Media-Werbung und Handel. Viel Vergnügen!

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ugbclub.com - Social Media schlägt bei Werbern ein wie eine Bombe. Doch wie soll man nur das ganze Potential nutzen, das die vernetzten Menschen dem Marketing bieten? Oft genug regiert Einfallslosigkeit die Kanäle: Naive Spielchen, Gratis-Bildschirmschoner oder einfallslose Quizspielchen stumpfen den User werbemedial ab. Wie man nun die vorhandenen Strukturen intelligent und effizient nutzt, macht uns heute ein amerikanisches Start-up gekonnt vor. Der Underground Book Club ist ein Netzwerk von Bloggern, Lead Usern und Opinion Leaders, die sich auf dem Netzwerk angemeldet haben. Doch was haben die davon? Jedes Mitglied des Buchclubs gibt seine Lieblingsthemen und bevorzugte Bücher an. Daraufhin werden Vorabexemplare an die jeweilig Interessierten geschickt, die dann eine Rezension zur Lektüre schreiben. So garantiert dieser Marketing-Kanal eine optimale Durchdringung und Weiterverbreitung der gewünschten Produkte - und das zu einem lachhaft geringen Preis!
Potential: Der Underground Book Club, der von der Marketingfirma "Atack" ins Leben gerufen wurde, ist ein wirklicher Vorreiter mit einer starken Idee. Eine Idee, die sicherlich Schule machen wird, doch warum sollte man sich nur auf Bücher beschränken? Auch Lebensmittel, Mode und Tech-Gadgets sind vieldiskutierte Sparten im Netz. Hier heißt es: Früh einsteigen und Reputation aufbauen. Doch wie bei allen Dingen, die mit Social Media zu tun haben, ist auch hier Vorsicht geboten. Was passiert etwa, wenn das Buch bei den Testern durchfällt? Dann multipliziert sich die Negativkritik und das Produkt fliegt dem Verlag um die Ohren. Aber sicherlich bieten sich auch hier Steuerungsmechanismen an: Man schickt die entsprechenden Bücher immer nur an die Blogger, die gefällige Kritiken schreiben. Willkommen im 21. Jahrhundert!

Zahlung voraus!

liveprice - Durch das Web wird eine Vielzahl herkömmlicher Vertriebswege in Frage gestellt und/oder auch neu definiert. Nicht allein der Groupon oder die Teekampagne sorgen für neue Vertriebsansätze, auch werden ganz neue Arten der Finanzierung möglich. Ein äußerst interessantes Beispiel bietet uns das Unternehmen Kogan mit seinem Service "liveprice". Dieser Service sammelt Bestellungen mit Vorauszahlung für ein bestimmtes Produkt, etwa einen Flachbildschirm. Wenn genug Bestellungen beisammen sind, wird die Ware überhaupt erst produziert. Dieses Verfahren bietet eine Vielzahl an Vorteilen: Es werden Überproduktionen vermieden, die Produktion ist vorfinanziert und nicht von dritten Mitteln abhängig, der Kunde bezieht sein Produkt zu einem unschlagbar günstigen Preis, da der Zwischenhandel komplett wegfällt und das Unternehmen kann billiger produzieren, da Marketing- und Vertriebskosten minimiert werden. Doch damit nicht genug. Je eher der Konsument die Ware ordert, desto geringer ist der Preis. Je später man einsteigt, desto höher it das Risiko für liveprice und der Preis steigt.
Potential: Auf den ersten Blick scheint in dieser Strategie ein riesiges Potential zu stecken. Doch wie bei vielen Dingen liegt der Teufel im Detail verborgen. Denn wer kümmert sich um den Service? Wer kümmert sich um Schadensersatzansprüche und woher weiß man, ob das Produkt überhaupt etwas taugt? Erst wenn diese Fragen befriedigend beantwortet sind, ist das Geschäftskonzept tragfähig. Deshalb macht ein solches Konzept auch nur Sinn, wenn ein starker Händler den Endhandel überwacht und über ausreichend Strukturen verfügt, um diese Sache zu stemmen.

förderland - nie lasen Sie entspannter!

adby.me - Ein weiteres Beispiel intelligent inszenierter Social Media Werbung hat adby.me auf dem Programm und zeigt eindrucksvoll, wie Werber dazulernen. Dass Social Media-Werbung nicht allein aus dem stupiden Posten von Anzeigen, am besten noch ohne Einfluss auf den Inhalt, eine äußerst unbefriedigende Lösung und eine Verschwendung wertvollen Potentials ist, sollte mittlerweile jedem im Geschäft klar sein. adby.me jedenfalls hat eine Methode gefunden, Werbeanzeigen origineller und passender zu gestalten und das funktioniert so: Der Publisher, beispielsweise ein Twitterer, sieht sich auf der adby.me-Seite verschiedene Anzeigen an. Gefällt ihm ein Produkt, so schreibt er dazu einen Slogan und postet ihn zusammen mit dem Link auf seinem Account. Wird der Link geklickt, so erhält er eine Provision, die nachher als Amazon-Gutschein ausgezahlt wird.
Potential: Nicht schlecht! - Hier zeigt sich eindrucksvoll, wie man Social Media anpacken muss. Der Publisher wählt selbst ein Produkt aus, von dem er denkt, dass es zu seinem Content und zu seinen Lesern passt und trimmt es auch noch mit seinen eigenen Worten zurecht. So schlägt man viele Fliegen mit einer Klappe - Targeting, Wording, Qualifizierte Kanäle. Und dieser Service lässt sich ja auch noch weiterdenken: Publisher drehen Videos, Podcasts oder programmieren kleine Spiel, um in den Genuss der Belohnung zu kommen. Was auch immer - ein Gründer da draußen wird es umsetzen!

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