Eine zündende Geschäftsidee finden und Zuschüsse zur Umsetzung beantragen

Die Idee klingt erst einmal verlockend: Man hat eine bahnbrechende Geschäftsidee, gründet ein Unternehmen und lebt endlich das Leben seiner Träume fernab von der üblichen 8.00 - 17.00 Uhr Routine an fünf Tagen die Woche. Aber wie genau findet man eine solche Geschäftsidee? Zunächst einmal ist die Entwicklung einer tragfähigen Geschäftsidee intensive Arbeit, sie wird einem nur in den seltensten Fällen im Traum eingeflüstert.

Wie die richtige Idee gefunden werden kann

Die Frage, wie man eine eigene und innovative Geschäftsidee finden kann, lässt sich nicht vereinheitlichend beantworten. Wer selber schon über grundsätzliche Branchenexpertise verfügt, entweder, weil er oder sie schon lange in der Branche arbeitet und Erfahrung gesammelt hat, oder weil die Geschäftsidee aus einem Bereich kommt, in dem man sich viel Wissen angeeignet hat, ist auf einem guten Weg. Für alle anderen, die noch gar keine Idee haben, wie sie ihre Geschäftsidee finden können, gibt es gleich mehrere Möglichkeiten, auch gut zum Zug zu kommen. Wer grundsätzlich mit Interesse durch seinen Alltag geht und wem Probleme auffallen, die nach einer Lösung verlangen, der kann sicher sein, dass er früher oder später eine zündende Idee haben wird. Es ist alles eine Frage der Perspektive: Wer offenbleibt und sich täglich auf die Suche nach innovativen Ideen begibt, sich auch von anderen Ideen inspirieren lässt, der trainiert sein Gehirn, kreative Lösungen zu finden für Probleme – und das ist die Basis einer innovativen Geschäftsidee.

Wenn dann die passende Idee gefunden wurde, sollte man sich fragen, ob es diese oder ähnliche Ideen schon gibt. Wenn die Idee schon jemand anderes hatte, so ist es ratsam, sich zu fragen, wie genau diese Idee verbessert werden kann. Ein Beispiel, das den demographischen Wandel mit einbezieht: Es gibt im Bereich der Alltagshilfen für gehbehinderte oder bewegungseingeschränkte Menschen eine Fülle an Geräten, die das Laufen erleichtern: Stöcke, Rollatoren, Elektromobile, usw. Hier ist der Markt schon recht ausgeschöpft. Aber es gab immer noch ein Problem, was lange Zeit nicht gelöst war: Die barrierefreie Mobilität konnte umfassend auf ebenerdigen Gründen gewährleistet werden, aber die Möglichkeit, auch Hindernisse zu überwinden oder sich auch mit einer Bewegungseinschränkung von Stockwerk zu Stockwerk zu bewegen, dies war lange Zeit nicht möglich, bis die Erfindung der Treppenlifte Ende der 60er Jahre aus den Niederlanden auf den Markt kam und einen weltweiten Siegeszug machte. Genau mit diesem Produkt sind so viele Weiterentwicklungen geschehen, dass nahezu keine Wünsche mehr offenbleiben. Übrigens ist das Modell „Treppenlift“ für Senior*innen und in ihrer Mobilität eingeschränkte Menschen auch von staatlicher Seite her anerkannt, was sich darin zeigt, dass man als Betroffener einen Treppenlift Zuschuss beantragen kann. Solche Zuschüsse an sich sind schon ein wirtschaftlicher Erfolgsbeschleuniger, denn viele Menschen kaufen ein Produkt eher, wenn es von staatlicher Seite bezuschusst wird, da dies auch viel Vertrauen in das Produkt voraussetzt.
Die Erfolgstipps zur Gründung heißen demnach:

  • Innovation
  • Weiterentwicklung eines bestehenden Produktes
  • Geschäftsidee übernehmen zum Beispiel in ein Franchise einsteigen
  • Geschäftsidee aus anderen Ländern an den hiesigen Markt anpassen und erweitern
  • Marktlücke finden und mit einem neuen Produkt schließen
  • Trends aus dem Bereichen Wirtschaft, Gesellschaft, Umwelt und Technologie aufspüren und ein Produkt entwickeln

Am aufwendigsten und schwierigsten dürfte es sein, eine Geschäftsmodellinnovation zu finden. Hierfür sind oft kosten- und zeitintensive Entwicklungszeiten notwendig, die viel Expertenwissen voraussetzen und die für Neugründer*innen eher nicht geeignet sind. Dies auf den Markt zu bringen, Investoren zu finden, die das neue Geschäftsmodell fördern und auch noch erfolgreiche Vertriebswege zu finden, das kann gerade für Neugründer*innen zu einer zu großen Belastung führen.

Es lohnt sich daher wesentlich mehr, wenn man sich interessante und erprobte Alltagsprodukte vornimmt und gezielt nach Verbesserungsmöglichkeiten und Weiterentwicklungen des Ursprungsproduktes oder der Dienstleistung sucht. Dies ist fast immer möglich, wenn man sich konstant fragt, wie das betreffende Produkt noch verbessert werden kann. Übrigens basieren in Deutschland die meisten Gründungen auf der Weiterentwicklung von bestehenden Geschäftsmodellen, die optimiert wurden.

Ebenso interessant kann es sein, eine Idee aus einem anderen Land anzupassen und auf den heimischen Markt anzuwenden. Das hat gleich mehrere Vorteile: man spart sich sehr zeitintensive Vorbereitungszeiten, denn die Idee wird ja schon erfolgreich umgesetzt, und man kann mit diesen Ideen auch hierzulande vollkommen neue Märkte erschließen. Die einzige Voraussetzung, die es dafür gibt, ist es, dass die Idee auch auf Bedarfe hierzulande trifft. Die Geschäftsgründung ist also relativ einfach umzusetzen, wenn man ein Geschäftsmodell aus einem anderen Land adaptiert. Der einzige Nachteil, der sich hier ergibt, ist eine große Konkurrenzlage, denn das Adaptieren erfolgreicher ausländischer Geschäftsmodelle ist auch für viele andere Neugründer*innen interessant. Vorsichtig muss man auch mit eventuellen Patentrechten haben, denn verständlicherweise liegt es nicht in dem Interesse eines Gründers, dass seine gute Idee einfach kopiert wird. Gerade amerikanische Unternehmen haben in der Regel auch ein Patent auf ihr Produkt oder ihre Dienstleistung angemeldet.

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