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innovative Kapitalbeschaffung

Die größten Irrtümer über Crowdfunding

Crowdfunding ist eine innovative Form der Finanzierung, die sich für viele Geschäftsideen eignet. Denn vor allem für Gründer ist es oft schwierig, das nötige Fremdkapital für die Realisierung ihres Traums zu beschaffen. Dies bedeutet jedoch nicht, dass die Kapitalbeschaffung über private Investoren einfacher ist.

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Im Gegenteil! Crowdfunder müssen mit Leib und Seele hinter seinem Projekt stehen und in der Lage sein, andere vom Konzept und dessen zukünftigen Erfolg zu überzeugen. Dahinter stecken harte Arbeit und die Fähigkeit, unternehmerisch zu denken und zu planen.

Mythen sind Missverständnisse durch zu wenig Information

Eine der größten Mythen ist die Aussage, dass Gründer, aber auch etablierte Unternehmen, dann Kapital auf diesem Weg beschaffen, wenn keine anderen Finanzierungsmöglichkeiten verfügbar sind. Das ist nicht korrekt, da Crowdfunding vor allem für Jungunternehmen sowohl als Ergänzungsfinanzierung wie als alleinige Finanzierung dient. Dies gilt ebenfalls für die Aussage, dass jedes Projekt für die "Schwarmfinanzierung" geeignet ist. Das stimmt so nicht ganz. Denn ein Projekt muss das Potenzial aufweisen, viele Menschen zu begeistern und die Gründer müssen das Talent und die Freude an der direkten Kommunikation in sich tragen. Ein anderer Mythos ist, dass sich B2B-Unternehmen nicht unbedingt für diese Finanzierungsform eignen. Dies ist ebenfalls nicht korrekt. Selbstverständlich ist es einfacher, im B2C für das in den meisten Fällen leicht verständliche Thema schnell Begeisterung hervorzurufen. Aber auch für kompliziertere Produkte, wie sie häufiger im B2B anzutreffen sind, findet ein talentierter Unternehmer die richtigen Worte mit starker Wirkung. Viele B2B-Finanzierungen zeigen sich äußerst spannend und vor allem erfolgreich.

Mit Kommunikation zum Erfolg

Ein großer Irrtum, dem Jungunternehmer oder Existenzgründer immer wieder unterliegen, ist der Glaube, dass mit Veröffentlichung ihres Projektes auf der Plattform das Kapital von ganz alleine fließt. Doch dies ist ein riesengroßer Irrtum, da nun die Arbeit erst beginnt. Bisher wurden ausschließlich die Plattform-Verantwortlichen überzeugt. Nun heißt es, die potenziellen Geldgeber von ihrem sinnvollen Crowdinvesting zu überzeugen. Pressemitteilungen und gezielte Öffentlichkeitsarbeit durch die Nutzung sozialer Medien und anderer verfügbarer Kanäle stellen einen wichtigen Teil der Kommunikation dar. Gelingt die Projektfinanzierung, nimmt die Kommunikation die nächste Wertigkeit in der Hierarchiestufe der Maßnahmen ein. Denn nun erwarten die Investoren Informationen. Sie erwarten regelmäßige Berichte über den Unternehmenserfolg und geplante Aktivitäten sowie die glaubwürdige Darstellung der Zahlen. Durch die hohen Ansprüche erfordert das Thema Kommunikation einen erheblichen Zeitaufwand und sorgfältigste Planung.

Plattformen für Crowdfunding und Crowdinvesting - wie sicher sind sie?

Der größte Teil dieser Plattformen setzt sich bereits seit längerer Zeit mit dem Thema "Finanzierung über den Schwarm" auseinander. Oft agieren im Hintergrund sogar ein Zusammenschluss mittelständischer Unternehmen, die es sich zum Ziel gemacht haben, junge Unternehmen mit ihrer praktischen Erfahrung zu unterstützen. Dies trifft beispielsweise auf die Plattform www.unternehmerich.de zu, die Start-ups und alle anderen Unternehmen vom ersten Schritt auf der Plattform mit ihrem Wissen unterstützen. Ein sehr guter Indikator für Kapitalgeber ist die Zahl durch Crowdinvesting bereits abgeschlossener Projekte. Interessenten an einer Schwarmfinanzierung sind gut beraten, mit diesen Unternehmen in Kontakt zu treten und sich über die Plattform zu informieren. So sammeln sie wichtige Informationen vom ersten Schritt auf der Plattform bis zum Abschluss und erhalten einen aussagekräftigen Überblick über den Gesamtprozess.

Crowdinvesting als Hemmschuh für Folgefinanzierungen

Diese Information ist zum Teil korrekt, wird jedoch immer mehr zum Irrtum. Dies liegt daran, dass die Zahl der über die Crowd finanzierten Unternehmen mit Anschlussfinanzierung zunimmt. Obwohl Venture Capital-Gesellschaften und Business Angels noch keine eindeutigen Aussagen zu diesem Thema treffen, sieht es so aus, als sehen sie in einer Folgefinanzierung ein eher geringes Risiko. Obwohl sich ein leichter Trend in Richtung erfolgreicher Anschlussfinanzierung abzeichnet, sollten Crowdfunder immer auf Nummer sicher gehen. Im Idealfall sieht die Kalkulation und Planung so aus, dass die Realisierung der Geschäftsidee ohne zusätzliches Kapital durch Investoren realistisch ist.

Wichtige Tipps für Start ups

Obwohl Crowdfunding einstweilen ein etabliertes Finanzierungsmodell ist, sollten Start-ups folgende Tipps berücksichtigen.

  • Die Basis erfolgreichen Crowdfundings ist eine durchdachte Planung sowie ein belastungsfähiger Businessplan.
  • Die Finanzierung eines Projektes ist so geplant, dass eine Anschlussfinanzierung nicht zwingend nötig ist.
  • Kommunikation ist alles und ein kontinuierlicher Informationsfluss zwischen Unternehmen, potenziellen und tatsächlichen Investoren ist unverzichtbar.
  • Eine Geschäftsidee ist bei dieser Finanzierungsform noch vor dem tatsächlichen Markteintritt für jeden sichtbar. Dies kann Nachahmer aktivieren.
  • Das durch Investoren eingebrachte Kapital muss zweckgebunden genutzt werden!

Die innovative Kapitalbeschaffung über Crowdfunding ist immer noch mit so manchen Mythen belegt. Nichtsdestotrotz wagen immer wieder Jungunternehmer im Glauben der mühelosen Finanzierung den Schritt in die Selbstständigkeit. Doch diese Finanzierungsform erfordert Schwerstarbeit von Jungunternehmern und sie trennt bereits in dieser sehr frühen Phase der Unternehmensgründung die Spreu vom Weizen.

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